In Deutschland haben die Photovoltaik-Anlagen im ersten Halbjahr 40 Terawattstunden zur öffentlichen Nettostromerzeugung beigetragen. Dies ist eine Steigerung um satte 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, als es 30,7 Terawattstunden waren, wie die Auswertung der Datenblattform energy-charts.info des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ergab. Allerdings konnten die Photovoltaik-Anlagen nicht ganz den mangelnden Wind kompensieren. Die Erzeugung aus den Windkraftanlagen ging im ersten Halbjahr von 73,4 auf 60,3 Terawattstunden zurück. Zusammen kommen Photovoltaik und Windkraft dennoch erneut über 100 Terawattstunden. Insgesamt lag der Anteil der Erneuerbaren mit 60,9 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums, als er 65,1 Prozent erreichte.
Nach den Daten von Energy-Charts sind im ersten Halbjahr 7,7 Terawattstunden Strom importiert worden. Dies liegt unter dem Vorjahresniveau von 9,2 Terawattstunden. Die Importe kamen dabei aus Skandinavien, Frankreich, der Schweiz, Belgien und den Niederlanden. Dabei seien die Stromimporte wegen der günstigen Preise für Wind- und Wasserkraft in Skandinavien günstiger gewesen als der in Deutschland produzierte Strom aus Gas- und Kohlekraftwerken. Die Exporte gingen Energy-Charts zufolge im ersten Halbjahr nach Österreich, Tschechien, Luxemburg und Polen.
Beim volumengewichteten Börsenstrompreis stellten die Forscher einen leichten Anstieg fest. Nach 67,94 Euro pro Megawattstunde im ersten Halbjahr 2024 lag er nun wieder bei durchschnittlich 86,64 Euro pro Megawattstunde im ersten Halbjahr 2025. Allerdings gibt es eine starke Diskrepanz zwischen den Monaten. So sei er insbesondere im Januar und Februar aufgrund der geringen Windstromerzeugung hoch gewesen. Im Juni 2025 dagegen lag er mit 56,46 Euro pro Megawattstunde so niedrig wie zuletzt im Mai 2021. Gründe für die Preissteigerung seien auch die höheren Erdgas-Preise und die um elf Prozent gestiegenen Kosten für CO2-Emissionszertifikate gewesen.
Energy-Charts hat auch die Daten zur öffentlichen Nettostromerzeugung aus Photovoltaik und Windkraft in der EU ausgewertet. Dabei ergab sich ein Wachstum von 344,4 auf 358,1 Terawattstunden binnen Jahresfrist. In vielen europäischen Ländern sei dabei vor allem die Photovoltaik auf dem Vormarsch. In Frankreich steuerten Photovoltaik-Anlagen 15,1 Terawattstunden Strom bei (Vorjahreszeitraum: 11,3 Terawattstunden), Belgien kam auf 5,6 Terawattstunden (Vorjahreszeitraum: 4,1 Terawattstunden), Dänemark kam auf 2,3 Terawattstunden (Vorjahreszeitraum: 2,0 Terawattstunen). In Polen stieg die Einspeisung von Solarstrom von 8,8 auf 10,3 Terawattstunden im Jahresvergleich.

Grafik: Fraunhofer ISE/energy-charts.info
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Ich könnte einfach nur 🤮🤮🤮, wenn ich diese Zahlen lese. (wobei das Potential in DE noch lange nicht ausgeschöpft ist)
Hier in Norwegen ist man einfach nur zu blöd, diese Technik zu nutzen.
Das scheitert schon bei richtiger Kommunikation.
(sorry für meine ordinären Ausdrücke, ist aber so 🥴)
Und wie wird das Nachts genutzt? In Brüssel wurde jetzt eine VERZEHNFACHUNG der Energiespeicher bis 2030 gefordert, weil wir sonst gar nichts mit dem Strom anfangen können. Bringt nichts nur Solarzellen überall hinzuhängen, wenn man Abends bzw. Nachts am meisten Energie verbraucht. Gerade zu dreivierteln des Jahres wo geheizt und heiß geduscht wird. Vor allem mit den vielen Wärmepumpen auch jetzt schon ein Thema! Mal ganz zu schweigen von den großen Solarenergie-Einspritzungen von großen Solarflächen, die dann einfach mal kurzerhand vom Netz genommen werden weil zu viel Strom da ist und man dann den teuren Strom vom Netzbetreiber nutzen muss statt seinen eigenen…
@Marius Kopp,
„In Brüssel wurde jetzt eine VERZEHNFACHUNG der Energiespeicher bis 2030 gefordert, weil wir sonst gar nichts mit dem Strom anfangen können. Bringt nichts nur Solarzellen überall hinzuhängen, wenn man Abends bzw. Nachts am meisten Energie verbraucht.“
Finde den Fehler 😜
Schon Mal was von Speicher gehört? Finde den Fehler 😂
Die meisten privaten Neu- Anlagen werden heutzutage mit Speichern gebaut.
Meinen 8,8 kWh Speicher habe ich seit 2018.
Im Juni haben wir in zwei Haushalten 542 kWh selbst erzeugten Solarstrom verbraucht, hinzu kamen 6,2 kWh Bezug aus dem Netz.
So viel zu der Frage, wie Solarstrom nachts genutzt wird.
Mit Speichern. Dazu passend dieser Artikel:
https://www.pv-magazine.de/2025/07/03/innovationsausschreibung-vierfach-ueberzeichnet-29-zuschlaege-fuer-photovoltaik-speicher-kombinationen/
@Marius Kopp
Sie verwechseln tatsächliche Last mit der Residuallast, die anzeigt was zusätzlich zu Wind und Sonnenstrom eingespeist werden muss. Mittags wird am meisten Strom verbraucht. Morgens und Abends muss am meisten zusätzlich eingespeist werden. Der eigene Stromverbrauch kann davon natürlich abweichen, etwa wenn Sie als Single tagsüber im Büro sind.
Mit Batterien wird künftig die Residuallast geglättet. In Kalifornien gibt es dazu ein Beispiel wie das funktioniert.
jetzt bitte noch ordentlich ins handwerk einfügen und nicht weiter versklavten und komerzlutscher konzeren.
wir brauchen für Rechenzentren ungeheure Mengen an günstigen Strom
hier muß etwas passieren, sonst werden wir bald zum 3. Welt Land.
@Heinz,
„…hier muß etwas passieren, sonst werden wir bald zum 3. Welt Land.“
wieso -> „werden wir bald“ ???
Das ist doch schon lange Realität.
Man kann ein ganzes Land nicht aus Batt.Speichern für Stunden/Tage versorgen.Die Batt.Speicher müssen auch wieder geladen werden ,dieser Ladestrom kommt zum Verbrauchsstrom hinzu im Sommer ginge das vielleicht ,aber im Winter?
Diese Konstellation wird unerschwinglich teuer+ damit der schon jetzt teure Strom! Mit der Merit Order wird auch nach einer Erhöhung der CO2 Abgabe der Strom verteuert,was zu weiter steigenden Preisen führt ,eine Entlastung ist nicht erkennbar. Die Industrie wird weiter abwandern, Arbeitsplätze verloren gehen,die Arbeitslosigkeit wird steigen + D .zum Armenhaus!
Damit ist dann die EE -Wende gescheitert!
Batterien können für Stunden einspeisen. Im Winter gibt es Windstrom zeitweise im Überfluss, den man speichern kann.
Die Arbeitsplätze in der fossilen Industrie wie beispielsweise der Stahlindustrie verschwinden nicht wegen des Strompreises, sondern weil sie fossil nicht mehr profitabel betrieben werden können im internationalen Wettbewerb.
Pit,
hast du eine Solaranlage? Wenn ja, schau doch mal, ob du noch zusätzliche Module hinzufügen kannst. Jedes einzelne Extra-Modul reduziert die Menge an Strom, welche du zukaufen musst. Auch und besonders im Winter. Und sogar, wenn diese auf der Nordseite sind, speziell wenn diese relativ flach ist.
In diversen Statistiken kann man schön sehen, dass sich nicht nur die im Sommer erzeugte Energie in wenigen Jahren verdoppelt hat, sondern auch die im Winter erzeugte Energie.
Jetzt müssen wir herausfinden, wie wir es schaffen können, nicht mehr im Sommer erhebliche Mengen an erneuerbarer Energie wegzuwerfen, sondern statt dessen diese Anlagen, welche fossile Brennstoffe mehr oder minder ver(sch)wenden, im Sommer einer Nichtnutzung zuzuführen.
Pit schreibt
Mit der Merit Order wird auch nach einer Erhöhung der CO2 Abgabe der Strom verteuert,was zu weiter steigenden Preisen führt ,eine Entlastung ist nicht erkennbar.
@ Pit
Erklären Sie doch mal, weshalb Ihrer Meinung nach Merit Order den Strom teurer machen soll.
Bei richtiger Anwendung macht Merit Order den Strom nachweislich billiger.
Die Gewinne von PV-Anlagen die neu auf privaten Dächern installiert werden, sollte man weit in die Zukunft verlagern.
Der Eigenstromverbrauch würde damit gefördert. Der Strom der vom Dach über den Eigenstromverbrauchhinaus ins Netz gespeist wird , wird die ersten 18 Jahre nur zahlenmäßig in kWh erfasst , aber nicht vergütet.
Wer auf die Einspeisevergütung freiwillig verzichten will , kann auch eine bestehende PV-Anlage in die Genossenschaft H2 aufnehmen lassen.
Das anhand von einspeisevergütungsfreien PV – Anlagen , auch prognostizierte , gesparte Geld, nimmt
ein Energiekonzern sofort als Kredit auf , und baut
damit ein ästhetisches Strom – Wasserstoff – Strom
Kraftwerk . Dieses erzeugt mit gespeichertem grünen Wasserstoff einige Wochen in der Winterzeit Strom .
Der Erlös aus dem verkauften Strom wird vorrangig zur Abzahlung des Kraftwerks genutzt. Wenn irgendwann mit dem abbezahlen Kraftwerk Geld verdient wird , wird dies äquivalent zur vergangenen Einspeisung an die Mitglieder als Bonus verteilt.
Ich könnte mir auch einen zeitlich unbegrenzten Einspeisevergütungsverzicht vorstellen, und dafür wird die Energiewende mit Power-to-X immer weiter in die Winterszeit gestreckt.
Der Staat könnte auch vollständig ins Geschehen eingreifen, und die Photovoltaikpflicht auf allen Dächern verfügen. Die Eigenstromnutzung wird großzügig gedeckelt , beziehungsweise muss ein Mindestertrag in kWh pro vorhandener Dachfläche in qm ins Netz gespeist werden. Die beauftragten Energiekonzerne bekommen vollständiges Zugriffsrecht auf die Steuerung der PV-Anlage .
Als kleines Bonbon wird die Grundsteuer ermäßigt , da es ja keine Einspeisevergütung mehr gibt .
Das Ziel ist ein dauerhaft sehr niedriger Energiepreis für alle, damit die Deutschen klimaneutral mobil bleiben und noch mobiler werden.Jede
Nation hat doch irgendein besonderes Glück . Die Franzosen haben ihre Esskultur ,die Schweizer ihre Eidgenossenschaft, die Italiener ihr Herz, die Spanier ihre grandiose Vergangenheit und ihre Entspanntheit , die USA ihren Optimismus, die Briten ihren Humor, die Iren ihre Natur ,die Deutschen in der Zukunft ihre unanfechtbare Mobilität.