Nach dem Bericht „Global Market Outlook for Solar Power 2025-2029“, den der europäische Photovoltaik-Verband Solarpower Europe in München vorstellte, könnten in diesem Jahr weltweit bis zu 655 Gigawatt an neuer Photovoltaik-Leistung hinzukommen. Sollte sich diese Prognose bestätigen, würde dies ein Wachstum von 10 Prozent im Vergleich zu 2024 bedeuten, als weltweit etwa 597 Gigawatt an neuen Photovoltaik-Anlagen installiert wurden. Die kumuliert installierte Photovoltaik-Leistung erreichte bis Ende Dezember weltweit 2,2 Terawatt.
China baute im vergangenen Jahr allein 329 Gigawatt zu. Die USA kamen mit Abstand auf Platz zwei und erreichten 50 Gigawatt, während Indien 30,7 Gigawatt Photovoltaik-Leistung installierte. Brasilien belegte mit 18,9 Gigawatt den vierten Platz direkt vor Deutschland mit 17,4 Gigawatt. Spanien, die Türkei, Italien, Japan und Frankreich komplettieren die Top 10 der größten Photovoltaik-Märkte 2024 weltweit. Nach dem Bericht von Solarpower Europe lag ihr Zubau zwischen 8,7 und 4,7 Gigawatt im vergangenen Jahr.
Der Verband stellte drei verschiedene Szenarien für das Jahr 2025 vor: das optimistische Szenario geht von einem jährlichen Zubau von bis zu 774 Gigawatt aus, das mittlere sieht einen Ausbau von 655 Gigawatt voraus, was den Autoren des Berichts zufolge der wahrscheinlichste Entwicklungspfad ist. Im niedrigen Szenario wird nur ein Zubau von 548 Gigawatt an neuer PV-Leistung erwartet.
„Dieses Szenario unterstreicht die Risiken, die von eskalierenden Handelskonflikten ausgehen, die die Kosten von Photovoltaik-Systemen erhöhen, Projektpipelines verzögern und Investitionen abschrecken könnten, insbesondere auf preissensiblen Märkten“, heißt es in dem Bericht unter Bezug auf das niedrige Szenario. „In der EU-27 könnte der Photovoltaik-Markt im Jahr 2025 schnell von einer Stagnation in eine Schrumpfung übergehen, vor allem wenn die Rahmenbedingungen in den Mitgliedsstaaten nicht schnell und korrekt umgesetzt werden.“
Das „High Scenario“ hingegen wird voraussichtlich durch anhaltend niedrige Modulpreise, hohe Installationsraten und einen neuen Vorstoß der chinesischen Regierung zur Steigerung des Photovoltak-Zubaus zustande kommen, so die Experten von Solarpower Europe.
Auf China werden in diesem Jahr voraussichtlich rund 53 Prozent der weltweiten Neuinstallationen entfallen, gefolgt von der Region Asien-Pazifik (APAC) ohne China (16 Prozent), Amerikas (14 Prozent), Europa (13 Prozent) und dem Nahen Osten und Afrika (MEA; 4 Prozent).
Solarpower Europe prognostizierte außerdem, dass zwischen 2026 und 2028 weltweit etwa 2,27 Terawatt an neuer Photovoltaik-Leistung installiert werden könnten und senkte damit seine vorherige Prognose von 2,34 Terawatt. „Unsere aktualisierte Prognose geht nach wie vor von einem soliden jährlichen Wachstum im Bereich von 10 bis 14 Prozent aus, was im Großen und Ganzen mit der letztjährigen Schätzung von 12 bis 13 Prozent übereinstimmt“, heißt es in dem Bericht. „Eine klare Ausnahme bildet jedoch das Jahr 2026, für das eine Verlangsamung des Wachstums auf nur 1 Prozent erwartet wird.“ Die Entwicklung im Jahr 2026 werde voraussichtlich durch den Übergang von Einspeisetarifen zu Einspeiseprämien in China beeinträchtigt, der sich ab der zweiten Hälfte des Jahres 2025 bemerkbar machen dürfte, wobei Projektentwickler Investitionsentscheidungen verschieben und ihre Geschäftsmodelle überarbeiten.
„Insgesamt geht unser mittleres Szenario davon aus, dass der globale Photovoltaik-Markt im Jahr 2026 etwa 665 Gigawatt erreichen wird, verglichen mit 655 GW im Jahr 2025. Weiter vorausschauend erwarten wir einen jährlichen Zubau von 755 GW im Jahr 2027, 847 GW im Jahr 2028 und 930 GW im Jahr 2029“, heißt es in dem Bericht.
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„Die kumuliert installierte Photovoltaik-*Leistung* erreichte bis Ende Dezember weltweit 2,2 Terawatt*stunde*.“
Der Klassiker.
Danke für den Hinweis!
Welches Land will von den USA LNG kaufen?
a) Deutschland
b) Schweiz
Weiss das jemand?
Ich hoffe chinesische Staatsfirmen investieren in DE in PV Parks und erhalten dafür garantierte Einspeisevergütung:) für 20 Jahre
oder Blackstone, Apolle, Brookfield etc
@Patrik Schürmann, wenn wir in Deutschland dumm genug sind es nicht selbst zu bauen und über kommunale Beteiligungen und Bürgerenergiegenossenschaften daran zu profitieren, haben wir es nicht besser verdient.
In Deutschland wird viel gemotzt und viele Bedenken vorgetragen wenn es um den Ausbau von Erneuerbaren geht. Wenn es dann andere machen und profitieren, wird wieder gejammert. Ist halt selbst verschuldet.
Wir haben alle Möglichkeiten und müssen sie nur nutzen.
Wann wird man dazu über gehen für Wind und Solar anstelle- oder zusätzlich zur installierten Leistung (kWp) den durchschnittlichen Jahresertrag (MWh/a) anzugeben, um geografische Lage als auch Orientierung für einzelne Projekte aber auch bei diesen Zubauzahlen zu berücksichtigen?
Sprich sind für die genanntem 2,2TWp nun 2,2 peta W pro Jahr oder deutlich mehr zu erwarten?
Die Preise für Komplettanlagen inkl. Speicher für die Vollversorgung sind noch weiter gefallen. Gerade im Bereich der „Kleinstanlagen“ bis 2 kWp wird es für viele immer erschwinglicher eigene günstige und zuverlässige Energieerzeugung zu installieren. Warum sollte also der Markt nicht noch schneller wachsen?