Fraunhofer IDMT arbeitet an akustischer Reinigung von Photovoltaik-Modulen

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Auf voraussichtlich viel Interesse, womöglich gepaart mit einiger Skepsis dürfte bei der Messe The smarter E in München ein vom Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT präsentiertes Ausstellungsstück stoßen. Es geht um einen ersten Demonstrator für das Reinigen von Solarmodulen mittels Körperschall.

Insbesondere für Großanlagen ist das Verfahren konzipiert, an dem im Rahmen des Forschungsprojekts »AkSoRe – Akustische Reinigung von Photovoltaikmodulen« das Fraunhofer IDMT gemeinsam mit den Industriepartnern Silberform AG und J. v. G. Technology GmbH arbeitet. Erstere ist in dem Projekt „mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Entwicklung und Herstellung von Körperschallanregern für den akustischen- und industriellen Einsatz sowie als Dienstleister für nachhaltige Gebäudetechnologie“ eingebunden, wie es in einer Mitteilung heißt. Letztere, aktiv im Handel mit Modul-Produktionsequipment, ist „mit ihrer Expertise für die Konstruktion geeigneter Solaranlagen zuständig.“

Im Zentrum des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) noch bis Juni 2027 geförderten Projekts steht „ein neuartiges Verfahren zur Reinigung von Photovoltaik-Modulen durch gezielte mechanische Schwingungen“ – also durch einen Einfluss, den Hersteller, Projektierer und Installateure normalerweise tunlichst von den Modulen fernzuhalten versuchen. Das Verfahren soll mittels Körperschall Verunreinigungen wie Staub und Sand von den Moduloberflächen lösen, und das berührungslos, „ganz ohne Wasser und mechanischen Abrieb und nahezu wartungsfrei“. Das Fraunhofer IDMT entwickelt hierfür ein Simulationsmodell zur Untersuchung des Schwingungsverhaltens von Solarmodulen, um damit die optimale Positionierung und Ansteuerung der Körperschallanreger zu ermitteln. Weiteres Ziel ist die Entwicklung von „Algorithmen, die eine effiziente Reinigung unter realen Bedingungen ermöglichen“.

Bei den angekündigten Live-Vorführungen auf der Messe (Stand A2.236) dürfte die Neugier des Publikums nicht zuletzt die Frage betreffen, wo die im Forschungsprojekt angestrebte Ideallinie zwischen ausreichend starken Schwingungen einerseits und Schutz von Zellen und Kontakten im Modul andererseits verläuft. Daneben stellen sich Fragen nach den Kosten, denn die Technik soll offenkundig in die Solarmodule integriert werden: Laut Projekt-Homepage gilt neben der Entwicklung von Ansteueralgorithmen und Körperschallanregern als drittes Ziel die „Entwicklung von Photovoltaikmodulen mit integrierter akustischer Reinigung“.

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