Die Guardia Civil, also die spanische Polizei, hat eine Gruppe, die sich auf den Diebstahl von Kupfer aus Photovoltaik-Anlagen in Andalusien und Extremadura spezialisiert hat zerschlagen. Im Rahmen der Operation „Kupfer“, die im Mai 2024 begann, wurden 23 Personen verhaftet und gegen 5 weitere wird wegen Diebstahls mit Gewalt und Hehlerei ermittelt. Darüber hinaus wurden 21 Tonnen gestohlenes Material sichergestellt: 7 Tonnen Kupfer und 14 Tonnen „andere Materialien für Photovoltaik-Anlagen“, zu denen keine näheren Angaben gemacht wurden.
Die Verhaftungen erfolgten in den Provinzen Sevilla und Badajoz und betreffen ein vielfältiges Profil der Beteiligten: von Schrottsammlern über Arbeiter in den Photovoltaik-Anlagen selbst bis hin zu Personen, die mit privaten Sicherheitsunternehmen in Verbindung stehen. Dieses Netzwerk erleichterte sowohl die Ausführung der Diebstähle als auch die anschließende Vermarktung des Materials.
Die Festgenommenen seien zusammen mit den entsprechenden Verfahren an die Justizbehörde übergeben worden. Mit dieser Aktion setzt die Guardia Civil den Aktivitäten eines Netzwerks ein Ende, das den Diebstahl von Kupfer aus Photovoltaik-Anlagen zu einer lukrativen Einnahmequelle gemacht hatte und damit einen im Südwesten Spaniens stark wachsenden Sektor beeinträchtigte.
Operation „Plácaro“
Die Operation „Kupfer“ schließt sich der so genannten Operation „Plácaro“ an, bei der die Guardia Civil Ende März neun Personen verhaftete und gegen acht weitere wegen ihrer mutmaßlichen Beteiligung am Diebstahl von 1600 kg Kupfer in den Provinzen Ávila und Valladolid ermittelte. Diese Gruppe hat verschiedene Dokumente gefälscht, um das gestohlene Material an ein Recyclingunternehmen in Madrid zu verkaufen, und ist an einer illegalen Müllkippe beteiligt, die ein ökologisch wertvolles Gebiet am Ufer des Jarama-Flusses in Madrid beeinträchtigt.
Die Operation „Plácaro“ begann im November 2024 nach mehreren Diebstählen aus einer Photovoltaik-Anlage in der Stadt Adanero (Ávila), bei denen die Täter landwirtschaftliche Maschinen aus einem nahe gelegenen Bauernhof gestohlen hatten, um mehrere Betonschächte zu öffnen.
Die Ermittlungen ergaben, dass hinter diesen Taten eine auf den Diebstahl von Kupferkabeln spezialisierte kriminelle Vereinigung stand, die in mehreren Provinzen Spaniens tätig war. Diese Gruppe wurde mit Diebstählen aus Photovoltaik-Anlagen in Adanero und Langa (Ávila), aus drei Wasserpumpstationen des Hydrographischen Verbands des Duero und aus zwei Tankstellen in Simancas (Valladolid) und Narros del Castillo (Ávila) in Verbindung gebracht.
Nach den Diebstählen transportierte die Organisation das Material mit gemieteten Fahrzeugen nach Mejorada del Campo (Madrid), wo es an ein Recyclingunternehmen verkauft wurde.
Nach Angaben der Guardia Civil ging diese kriminelle Vereinigung mit einer klaren Aufgabenteilung vor: Während fünf Personen die Diebstähle vornahmen und das Material transportierten, nahmen zwei weitere Personen, Mitarbeiter des Recyclingunternehmens selbst, das gestohlene Material entgegen und fälschten die Verkaufsunterlagen.
Eine weitere Person, die nicht zum Unternehmen gehörte, vermittelte zwischen dem Unternehmen und den Tätern und kassierte verschiedene Provisionen. Schließlich stellte sich heraus, dass es sich bei einer neunten Person um den Verwalter des Unternehmens selbst handelte, der von diesen kriminellen Handlungen wusste. Gegen acht weitere Mitarbeiter des Unternehmens wird ermittelt, weil sie von diesen Aktivitäten wussten.
Die Operation fand schließlich am 10. und 12. März ihren Höhepunkt, als die Ermittler das Recyclingunternehmen inspizierten, verschiedene Beweismittel sammelten und insgesamt 1596 Kilogramm Kupferdraht beschlagnahmten, der möglicherweise aus den Diebstählen stammt.
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