Anker Solix, Hersteller für Steckersolargeräte und viele weitere Elektronikprodukte, präsentierte am Dienstag in Berlin seine dritte Generation von Batteriespeichern für Balkonkraftwerke. Die Solarbank 3 Pro kann ab sofort beim Hersteller und bei verschiedenen Händlern vorbestellt werden. Das neue Produkt hat eine Eingangsleistung von bis zu 3.600 Watt. Über vier MPP-Tracker können jeweils zwei Photovoltaik-Module direkt angeschlossen werden, also insgesamt acht Stück. Der Wechselrichter im Batteriespeicher kann mit bis zu 1.200 Watt laden und entladen oder dies als AC-Leistung an den Haushalt abgeben. Beim Einsatz als klassischer Balkonspeicher betragen die Höchstgrenzen 800 Watt und es dürfen maximal 2.000 Watt Modulleistung angeschlossen sein.
Die Solarbank 3 Pro hat eine Speicherkapazität von 2.688 Wattstunden mit einer höheren Energiedichte als das Vorgängermodell. Es können insgesamt fünf Erweiterungsmodule hinzugefügt werden. Somit ist ein System auf 16 Kilowattstunden erweiterbar. Vier Systeme können parallel betrieben werden. Die Erweiterungsmodule der Vorgängergeneration seien weiter verwendbar. Die Solarbank ist für die Outdoor-Installation geeignet. Sie ist wasser- und staubgeschützt und eine interne Heizung sorge dafür, dass die Batterien auch bei Minusgraden weiter betrieben werden können. Für die Batterie aus prismatischen Lithium-Eisenphosphatzellen übernimmt der Hersteller zehn Jahre Garantie.
Ergänzt wird das Batteriesystem durch ein Energiemanagementsystem. Es soll selbstlernend die Stromkosten für den Haushalt minimieren und kann dabei Wetterdaten, dynamische Strompreise und das Verhalten der Kunden berücksichtigen. Zusätzlich können Kunden an sonnenarmen Tagen auch Strom aus dem Netz laden. Anker Solix bietet die Solarbank in Deutschland für 1.499 Euro an, in Österreich für 1.799 Euro. Die Erweiterungsmodule kosten 899 Euro. Bis zum 28. April können sich Kunden zudem für 20 Prozent Rabatt und einen Energy Meter qualifizieren.
Anker Solix will den Betreibern von Balkonkraftwerken mit der neuen Lösung einen Pfad aus dem Do-it-yourself-Segment hin zu einer vollwertigen Photovoltaikanlage mit Heimspeicher eröffnen. Anwender können mit wenigen Modulen und einer kleinen Speicherleistung beginnen und ihr System ausbauen, bis die gesetzliche Grenze für Steckersysteme erreicht ist. Danach könne das System mit geringem Aufwand in die Hausverteilung eingebunden werden – ein Service, den der Hersteller mit eigenen Netzwerkpartnern ab Sommer anbieten möchte.
Eine Analyse zur Wirtschaftlichkeit von Balkonsolaranlagen mit und ohne Batteriespeicher haben EUPD Research und Anker Solix in einer Studie vorgelegt. Demzufolge amortisiert sich ein System mit zwei Kilowattstunden Kapazität in etwa vier Jahren.
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Klingt zunächst einmal nach einer cleveren, längst überfälligen Alternative zu gängigen Hochvolt-String-Konzepten. Leider ist – wie bei Anker bereits nahezu gewohnt – – blumigen Text- und Videoblasen zu prognostizierten Einsparungen und Frosttauglichkeit wenig Konkretes zur Technik dahinter zu entlocken – nicht mal Selbstverständlichkeiten wie etwa Batteriespannung oder Heizleistungsbedarf bei Frost!
Schade, dass Marketing Strategen eines sonst ja durchaus kreativen Herstellers nichts Informativeres einfällt als mit kargen Video-Animatiönchen und reißerischen Rabattcodes auf Kundenfang zu gehen. Bleibt abzuwarten, ob sich mit Vorwerks simplen Erfolgsrezepten aus der Mottenkiste des Staubsauger- und Thermomix-Vertriebs künftig ebenso massenhaft Speicherstrom für den Betrieb solcher Gerätschaften ‚verticken‘ lässt!
Liebes PV Magazine Team,
im MaStR muss die Scheinleistung des Wechselrichters angegeben werden laut Datenblatt/Typenschild, nicht die gedrosselte Leistung. In der VDE 4105 ist auch von Samax die Rede. Die Solix 3 hat ja 1200VA laut Datenblatt.
Frage: kann daher die Solix 3 als Balkonkraftwerk/Steckersolar legal betrieben werden. Im MaStR kommt es zumindest zum Fehler, wenn man wahrheitsgemäß die 1200VA laut Datenblatt angeben würde.
Vielen Dank.
Ich bin zwar nicht beim pv magazine, aber trotzdem fachkundig und erlaube mir daher eine Antwort: Sie haben recht, entscheidend ist das Typenschild und nicht eine Einstellung in der Software. Daher kann dieser Batteriespeicher nicht korrekt als/in Kombination mit einem Steckersolargerät angemeldet werden.