Photovoltaik-Stromerzeugung stieg 2024 um 16 Prozent

AGEE-Stat, Monatsbericht 12-2024

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Das Jahr 2024 endet in Deutschland mit einer Stromerzeugung von 74 Terawattstunden aus Photovoltaik-Anlagen. Das ergeben die (derzeit noch vorläufigen) Berechnungen der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) am Umweltbundesamt. Solarstrom hat damit einen Anteil von 25,9 Prozent an der insgesamt aus Erneuerbaren erzeugten Strommenge (285,2 Terawattstunden) und trug rund 14 zum gesamten deutschen Bruttostromverbrauch (rund 528 Terawattstunden) bei. Der Grund für die starke Zunahme ist allein der Zubau von Photovoltaik-Anlagen, den die AGEE-Stat vorläufig auf knapp 16 Gigawatt taxiert; insgesamt sind damit nun rund 98 Gigawatt Photovoltaik-Leistung am Netz. Das Wetter war 2024 hingegen insgesamt weniger sonnig als im Vorjahr.

Die wichtigste erneuerbare Energie im Stromsektor bleibt die Windkraft, hier wurden 140,9 Terawattstunden erzeugt – 49,4 Prozent der Bruttostromerzeugung aus Erneuerbaren und 26,7 Prozent des Bruttostromverbrauchs. Trotz eines Zubaus von immerhin rund drei Gigawatt blieb die Stromerzeugung damit allerdings gegenüber dem Vorjahr (140 Terawattstunden) nahezu unverändert.

AGEE-Stat, Monatsbericht 12-2024

Die Stromproduktion aus⁠ Biomasse, Wasserkraft und Geothermie stieg 2024 insgesamt um etwa zwei Prozent. Gemeinsamt tragen diese Energieträger etwa ein Viertel des erneuerbaren Stroms. Die AGEE-Stat weist aber darauf hin, dass der Zuwachs der Erneuerbaren unterm Strich noch zu langsam ist. „Bis 2030 sollen 80 Prozent unseres Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden“, sagt ⁠ UBA ⁠-Präsident Dirk Messner. „Da jedoch durch die zunehmende Elektrifizierung des Wärmesektors und des Verkehrs der Strombedarf steigen wird, muss der Ausbau der erneuerbaren Energien in den nächsten Jahren weiter beschleunigt werden.“

Wie schon in den Vorjahren verläuft die Entwicklung in den Sektoren Wärme und Verkehr deutlich ungünstige. Im Wärmebereich stieg der Erneuerbaren-Anteil nur minimal um 0,2 Prozent von 192,8 auf 193,3 Terawattstunden. Im Verkehr verlief die Entwicklung in die gänzlich falsche Richtung. „Unter anderem in Folge einer Änderung der 38. Bundesimmissionsschutzverordnung“, heißt es in einer Mitteilung der AGEE-Stat, „wurden 2024 insgesamt deutlich weniger Biokraftstoffe eingesetzt als im Vorjahr“. Dies führte wesentlich dazu, dass der Erneuerbaren-Anteil im Verkehr um acht Prozent von 44,4 auf 40,6 Terawattstunden sank.

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