Australische Behörde warnt vor Photovoltaik-Heimspeichern von LG

abgebrannter Photovoltaik-Heimspeicher von LG

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von pv magazine Australia

Die australische Wettbewerbs- und Verbraucherkommission (Australian Competition and Consumer Commission, ACCC) fordert alle Haushalte mit Photovoltaik-Heimspeichern auf, dringend zu überprüfen, ob sie über die von der Rückrufaktion betroffenen Batterien der Marke LG verfügen. Alle betroffenen Batteriespeicher sollten sofort abgeschaltet werden. „Bei einer Fehlfunktion dieser Batterien besteht ein ernsthaftes Verletzungs- oder Todesrisiko, weil die betroffenen Batterien überhitzen und einen Brand verursachen können“, so die ACCC.

LG hatte bereits im Februar 2021 einen Rückruf für 7.200 betroffene Batteriesysteme herausgegeben, die in Energiespeichersystemen von LG, Solax und Opal installiert waren. Der Umfang des Rückrufs wurde im Laufe der Zeit erweitert. Der Hersteller fordert nun alle Verbraucher mit betroffenen LG-Batterien in ihren Photovoltaik-Speichersystemen – einschließlich der „RESU“-Systeme der Marke LG, „SolaX Power Station“, „SolaX X-Cabinet“, „Opal Storage“, „Redback SH5000“, „Red Earth Sunrise“, „Red Earth Drop Bear“, „Eguana Evolve“ und „VARTA Pulse Neo“ – dazu auf, ihre Energiespeichersysteme umgehend abzuschalten und bis zur Reparatur oder zum Austausch der Batterien ausgeschaltet zu lassen.

„Es ist äußerst wichtig, dass jeder, der ein Photovoltaik-Speichersystem besitzt, die Seriennummer seiner Batterie überprüft, da dieser Rückruf aktualisiert wurde, um neue Modelle, betroffene Systeme und Herstellungsdaten einzubeziehen“, sagte die stellvertretende Vorsitzende der ACCC, Catriona Lowe. „Auch wenn Sie kein Photovoltaik-Speichersystem der Marke LG haben, kann es sein, dass Sie eine Batterie der Marke LG besitzen, die zurückgerufen wurde. Um sicherzugehen, sollten Sie Ihr System noch einmal überprüfen und Ihre Batterie sofort ausschalten, wenn sie zurückgerufen wurde.“

Die Warnung für australische Batteriebesitzer erfolgt vor dem Hintergrund von Berichten über eine Reihe von Batteriebränden in Europa, die mit Batterien der Marke LG in Verbindung gebracht wurden. Australische Verbraucher, deren Batterien betroffen sind, sollten sich mit LG oder Solax in Verbindung setzen, um den Austausch ihrer Batteriesysteme zu veranlassen.

LG wird die zurückgerufenen Batterien kostenlos ersetzen oder eine Rückerstattung gewähren, einschließlich der Entfernung der Batterien vom Grundstück des Verbrauchers. Darüber hinaus erhalten Haushalte, die aufgrund der eingeschränkten Batterienutzung mit höheren Stromrechnungen konfrontiert sind, eine Entschädigung von LG, so die ACCC.

Zu den betroffenen Batteriemodellen, die zwischen April 2017 und Dezember 2019 zum Verkauf standen, gehören RESU3.3, RESU6. 5, RESU10, RESU13, RESU7H Type-R, RESU10H Type-C, RESU10H Type-R, RESU10H Type-R (Secondary), S/A Gen2 1P (EM048063P3S2), S/A Gen2 1P (EM048063P3S4), S/A Gen2 1P (EM048063P3S5), S/A Gen2 2P (EM048126P3S7) und S/A Gen2 2P (EM048126P3S8).

In Deutschland gibt es keine neue Rückrufaktion, die bei den Behörden zu finden ist. Ende September ereigneten sich mindestens zwei Zwischenfälle in Deutschland, bei denen Heimspeicher von LG Brände in Wohnhäusern auslösten. Auch auf der Webseite von LG Energy Solutions können Speicherbesitzer prüfen, ob ihr Batteriesystem von einer Rückrufaktion betroffen ist.

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