Fraunhofer ISE unterstützt Holosolis beim Aufbau von Europas größter Photovoltaik-Fabrik

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Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und das Photovoltaik-Unternehmen Holosolis SAS haben eine strategische Kooperation vereinbart. Wie das Fraunhofer ISE am Donnerstag mitteilte, wird das Institut Holosolis für den neuen Standort in der Nähe der deutsch-französischen Grenze im Bezirk Sarreguemines bei der Technologieauswahl und der Fabrikplanung in der konzeptionellen Design- und Bauphase unterstützen. Die Photovoltaik-Fabrik soll 2025 in Betrieb genommen werden und später bei voller Auslastung eine Produktionskapazität von fünf Gigawatt pro Jahr haben.

„Der Ansatz von Holosolis, eine Photovoltaik-Produktionslinie von der Solarzelle bis zum Modul aufzubauen und gleichzeitig die Technologie weiterzuentwickeln, hat uns von Anfang an überzeugt“, so Jochen Rentsch, Leiter der Abteilung Technologietransfer im Bereich Photovoltaik des Fraunhofer ISE. Ziel der Zusammenarbeit ist es demnach, in Europa kostengünstige und effiziente Solarmodule für den privaten und gewerblichen Markt zu bauen, die auf Topcon-Solarzellen basieren. Nachhaltigkeit sei integraler Bestandteil des Fabrikkonzepts – mit einer CO2-armen Produktion, einer hohen Recyclingfähigkeit der Produkte und hohen sozialen Standards. Daher wollen Holosolis und das Fraunhofer ISE neben dem Aufbau der Fabrik auch eng in der Forschung und Innovation für eine nachhaltige Solarzellen- und Modulproduktion zusammenarbeiten.

Holosolis wurde von drei europäischen Akteuren gegründet: von EIT Innoenergy, ein von der EU kofinanzierter Cleantech-Investor mit Hauptsitz im niederländischen Eindhoven, von der französischen IDEC-Gruppe, ein bedeutender Akteur der dortigen Immobilienbranche, und von TSE, einem der wichtigsten Produzenten von Solarenergie in Frankreich und Marktführer im Bereich der Agri-Photovoltaik. Holosolis gilt als eine der Vorzeigeinitiativen, die im Rahmen der Europäischen Solar PV Industrieallianz (ESIA) durchgeführt werden. Die Allianz will eine europäische Produktionskapazität von 30 Gigawatt pro Jahr ab 2025 aufbauen.

„Dieses Projekt wird einen wesentlichen Beitrag zu dem Kapazitätsziel von 30 Gigawatt pro Jahr bis 2025 leisten“, so Ralf Preu, Leiter des Bereichs Photovoltaik am Fraunhofer ISE. „Die Wiederherstellung einer nachhaltigen PV-Produktion in der EU ist eine unserer strategischen Prioritäten. Eine integrierte, großvolumige Modulproduktion ist ein entscheidender Schritt auf diesem Weg und trägt zur Energiesouveränität der Europäischen Union bei.“

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