Holosolis will bis 2027 in Frankreich Europas größte Photovoltaik-Fabrik errichten

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Holosolis? Ein neuer Name in der Photovoltaik-Branche – der aber schon bald in aller Munde sein dürfte: Das Unternehmen will im ostfranzösischen Hambach (Départment Moselle) Europas größte Photovoltaik-Produktionsstätte errichten. Das Werk soll 2025 eröffnet werden. Ab 2027 soll es voll betriebsbereit sein, mit einer Kapazität von fünf Gigawatt jährlich. Holosolis will dort 1.700 Personen beschäftigen. Die Fabrik soll dazu beitragen, die Abhängigkeit Europas von Photovoltaik-Importen zu verringern und so die Energiesicherheit zu stärken.

Holosolis wurde von drei europäischen Akteuren gegründet: von EIT Innoenergy, ein von der EU kofinanzierter Cleantech-Investor mit Hauptsitz im niederländischen Eindhoven; von der französischen IDEC-Gruppe, ein bedeutender Akteur der dortigen Immobilienbranche, und von TSE, einen der wichtigsten Produzenten von Solarenergie in Frankreich und Marktführer im Bereich der Agri-Photovoltaik.

Die Gigafabrik ist strategisch bedeutsam für den Erfolg des Green Deal Industrial Plan der Europäischen Union. Holosolis ist auch eine der Vorzeigeinitiativen, die im Rahmen der Europäischen Solar PV Industrieallianz (ESIA) durchgeführt werden. Die Allianz will eine europäische Produktionskapazität von 30 Gigawatt pro Jahr ab 2025 aufbauen. Davon deckt Holosolis 15 Prozent ab. Im Rahmen des 2022 vorgestellten REPowerEU-Plans der EU-Kommission will Europa bis zum Jahr 2030 insgesamt 600 Gigawatt an Photovoltaik-Leistung ans Netz bringen.

„Holosolis ist Teil der europäischen Anstrengungen zur Reindustrialisierung des Photovoltaiksektors“, sagt Diego Pavía, CEO von EIT Innoenergy. „Die vom Holosolis-Team nach intensiver, europaweiter Suche getroffene Entscheidung, seine erste Gigafabrik in Saargmünd in Frankreich zu errichten, ist ein sichtbares Beispiel dieser Bemühungen.“

„Wir werden die energieeffizientesten Module mit den neuesten Photovoltaik-Technologien, mit dem geringsten CO2-Fußabdruck und den höchsten sozialen Standards herstellen“, erklärt Jan Jacob Boom-Wichers, CEO von Holosolis. Skaleneffekte und die Automatisierung der Produktionslinien würden Kosten ermöglichen, die mit denen der globalen Branchenriesen konkurrieren können. „Unsere Module werden für drei Hauptmärkte bestimmt sein: Dächer für Wohnhäuser, industrielle und gewerbliche Dächer sowie die Photovoltaik in der Landwirtschaft.“

Holosolis hat sich für Ostfrankreich als Standort wegen des dort vorhandenen Know-hows, der Verfügbarkeit von Arbeitskräften, der Qualität der Infrastruktur und auch wegen des kohlenstoffarmen Strommixes – bedingt durch die französischen AKWs – entschieden. Der für die Gigafabrik gesicherte Standort erstreckt sich über 50 Hektar und bietet Raum für Erweiterungen.

Nachhaltige Solarzellen aus Deutschland – pv magazine Podiumsdiskussion mit dem BMWK und Branchenvertretern

Drei bis vier Monate Zeitfenster für Entscheidung zu deutscher Photovoltaik-Produktion

In der von pv magazine organisierten Podiumsdiskussion zur Wiederbelebung der europäischen Solarindustrie traf der Leiter des zuständigen und neu eingerichteten Referats aus dem Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz auf Industrievertreter, die den Aufbau von Photovoltaik-Zellen und Modulproduktion planen.

Diskussionsteilnehmer:

  • Friedrich Gröteke, Leiter des Referats IVE5 – Wind-, Solar- und Transformationsindustrien | Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
  • Christoph Podewils, Leiter Politik | Meyer Burger
  • Peter Fath, CEO RCT Solutions
  • Eicke Weber, Vice-Chair, European Solar Manufacturing Council ESMC, ehemals Direktor des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme ISE
  • Jochen Wermuth, Climate Impact Investor / Chair | Solar Foundry

Zur Berichterstattung über die Diskussion und die Diskussion zum Nachsehen

In der nächsten Magazinausgabe berichten wir ausführlich über die Bestrebungen zu Photovoltaik-Produktion in Europa. Die Ausgabe ist ab dem 6. Juni im Shop erhältlich.

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