Irena: Rekordzubau von 191 Gigawatt bei Photovoltaik weltweit 2022

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Nach einen am Dienstag veröffentlichten Statistik der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien (Irena) sind im vergangenen Jahr insgesamt 295 Gigawatt an erneuerbaren Energien weltweit zugebaut worden. Damit sei die kumuliert installierte Leistung um 9,6 Prozent auf 3372 Gigawatt angewachsen. Es sei ein Rekordwachstum, was maßgeblich auf neu installierten Photovoltaik-Anlagen beruhte, so Irena weiter. Gleichzeitig seien 86 Prozent der 2022 neu installierten Erzeugungsanlagen auf Erneuerbare entfallen.

Für die Photovoltaik weist Irena in ihrem Bericht „Renewable Capacity Statistics 2023“ einen Zubau von 191 Gigawatt für das vergangene Jahr aus. Bei der Windkraft sind weltweit 75 Gigawatt neu installiert worden, was deutlich hinter dem bisherigen Rekordjahr 2020 mit 111 Gigawatt zurückbleibt. Dennoch insgesamt machen die Erneuerbaren mittlerweile 40 Prozent aller weltweit installierten Erzeugungskapazitäten aus.

Viele Länder hätten im vergangenen Jahr ihren Zubau von Erneuerbaren erhöht. Allerdings konzentriere sich das wesentliche Wachstum weiterhin auf einige wenige Länder und Regionen wie Asien, die USA und Europa, heißt es von Irena. So seien 60 Prozent der neuen Kapazitäten in Asien, vornehmlich China, entstanden. Mit 141 Gigawatt entfiel fast die Hälfte des globalen Erneuerbaren-Zubaus auf das Reich der Mitte. In Asien seien mittlerweile 1,63 Terawatt an Erneuerbaren installiert. In Europa seien 2022 insgesamt 57,3 Gigawatt und in Nordamerika 29,1 Gigawatt hinzugekommen*.  Afrika setzte sein stetiges Wachstum, wie es von Irena hieß. Der Zubau lag mit 2,7 Gigawatt leicht über den Zahlen des Jahres davor. Ozeanien verzeichnete ein zweistelliges Wachstum auf 5,2 Gigawatt. Südamerika kamen 18,2 Gigawatt an Erneuerbaren hinzu. Im Nahen Osten verzeichnete mit 12,8 Prozent den höchsten Zuwachs seit Beginn der Aufzeichnungen – insgesamt waren es 3,2 Gigawatt neue Erneuerbaren-Anlagen 2022.

„Dieses anhaltende Rekordwachstum zeigt die Resilienz der erneuerbaren Energien inmitten der aktuellen Energiekrise“, erklärte Irena-Generaldirektor Francesco La Camera. Allerdings reiche das aktuelle Niveau nicht aus, um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Dazu müsse sich der aktuelle jährliche Zubau bis 2030 verdreifachen, so La Camera weiter.

Nach den Zahlen von Irena verfügt Wasserkraft mit 1255 Gigawatt immer noch über den größten Anteil der installierten Erzeugungskapazitäten unter den Erneuerbaren. Im vergangenen Jahr kamen jedoch nur 21 Gigawatt hinzu. Die Photovoltaik holt jedoch mächtig auf und knackte im vergangenen Jahr das Terwatt installierte Leistung. Bis Ende 2022 beziffert Irena die kumulierte Leistung mit 1053 Gigawatt. Der Zubau von Photovoltaik-Anlagen im Jahresvergleich war um 22 Prozent auf 191 Gigawatt angewachsen. Die Windkraft erreichte zwar nicht die Rekordzahlen von 2020, lag aber immerhin mit 75 Gigawatt neu installierter Leistung. Weltweit installiert sind mittlerweile Windparks an Land und auf See mit knapp 900 Gigawatt. Der Ausbau der Bioenergie blieb mit 7,6 Gigawatt ebenfalls hinter dem Vorjahr zurück.

*Anmerkung der Redaktion: Die Zuordnung der Zahlen war im Ursprungsartikel vertauscht. WIr haben dies nachträglich korrigiert.

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