497 Batteriekomplettsysteme, batterietaugliche Wechselrichter und Batteriespeichereinheiten – in der aktualisierten pv magazine Marktübersicht Speicher für Heim und Kleingewerbe zeigt sich eine kaum überschaubare Vielfalt. Um sie überschaubarer zu machen, haben wir wie jedes Jahr viele Details abgefragt und einen Teil davon genauer unter die Lupe genommen. Natürlich haben wir vor allem dort hingeschaut, wo sich in den vergangenen zwölf Monaten viel getan hat. Unsere Datenbank deckt damit den größten Teil der in Deutschland verfügbaren Speicherprodukte dieses Segments ab und umfasst auch die der Marktführer. Wobei verfügbar nicht bedeutet, dass alle Systeme auch wirklich kurzfristig erhältlich sind. Dazu erfahren Sie noch mehr in unserer Maiausgabe.
Bei diesem großen Angebot kann man Deutschland getrost als einen Leitmarkt für Photovoltaik-Heimspeicher ansehen, der auch in Bezug auf Umsatz und Stückzahlen von Jahr zu Jahr Rekorde bricht.
Produktdatenbank Batteriespeicher für Heim und Gewerbe
Die Online-Produktdatenbank mit vielen Details zu den über 400 Produktangeboten finden Sie hier
Bei der Navigation hilft die layoutete Übersichtstabelle im Magazin
114 Detailkategorien und 138 neue Geräte-Speicher-Kombinationen
Bei Herstellern und Händlern haben wir wieder 114 Details zu Anbietern und Produkten abgefragt, um einen möglichst guten Vergleich zu ermöglichen. Es gibt dieses Jahr gut 20 neue Produktreihen. In verschiedenen Auslegungen und Kombinationen machen diese rund 140 neue Einträge aus. Alle Produkte können Sie mit sämtlichen Details in unserer Onlinedatenbank unter www.pv-magazine.de/batteriespeicher nachschlagen. Die in Detailtiefe und Zahl der Einträge gekürzte Übersichtstabelle in unserer Magazinausgabe vom Mai ab Seite 68 (Premium-Content) mit den wichtigsten Merkmalen zu Dimensionierung, Sektorkopplungsfunktionen und Speicherstromkosten hilft bei der Orientierung.
Mehr in der Magazinausgabe
In der Maiausgabe werfen wir einen ausführlichen Blick auf die Marktsituation, die Verfügbarkeit und Preise, Effizienz und Auslegung, die Optionen für Sektorenkopplung und Notstrom und auf Fragen zur Outdoorfähigkeit vieler Btteriespeicher-Produkte (Premium Content):
- Teil 1: Wachstum, Vielfalt, Lieferengpässe,
- Teil 2: Effizienz und Preise bestimmen die Ökonomie
- Teil 3: Die Kunst der Auslegung: Autarkie und Notstrom voll im Trend
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Einige Anbieter sind in diesem Jahr erstmalig gelistet, darunter Goodwe, Fox ESS und ZZ Robotics, ein Händler für die italienische Marke Azzurro. Zu den Produktneuheiten zählen vier Smile-Batteriespeicher von Alpha ESS, die im Dezember auf den Markt gekommen sind, der „Pacadu Compact“ von ASD Automatic Storage Device in vier Größen mit Release im Februar und zwei neue Versionen des „AXIstorage Li“ von Axitec aus dem April. SMA hat nach langer Zeit mit den neuen „Sunny Tripower Smart Energy“ wieder Hybrid-Wechselrichter im Angebot. Man erinnere sich – eines der ersten Hybridsysteme kam im Jahr 2013 von den Pionieren aus Hessen. Die Tripower-Modelle gibt es mit AC-Nennleistungen zwischen fünf und zehn Kilowatt, sie sind notstromfähig und auch im Außenbereich aufstellbar. Wir haben sie exemplarisch mit BYD-Batterien kombiniert. Speicherstromkosten dafür finden Sie am Ende der Tabelle im Magazin (Premium Content). Diese können je nach Bezugsquelle variieren.
In einer ähnlichen Größenordnung rangiert auch der Wettbewerber aus Israel. Ab sofort ist von Solaredge der „Energy Hub + Home Battery“ bestellbar. Das ist ein notstromfähiges System, jetzt auch mit eigener Batterie, das den netzunabhängigen Betrieb von Drehstromgeräten erlaubt und zu dem es auch eine passende Wallbox und kompatible Wärmeerzeuger gibt.
Viele Neuerscheinungen im Frühjahr 2022
E3/DC bringt im Juni das Modell „S10 SE“ heraus, nachdem schon im Januar das System „S10 X“ auf den Markt gekommen war. Es wird erstmals bodenstehend aufgebaut und bietet mit zwölf Kilowatt mehr Leistung und Kapazität. Beide Geräte können mit Notstrom Drehstromgeräte versorgen und unterscheiden sich in der Batteriekapazität und der maximalen Entladeleistung. Der S10 X hat eine maximale Entladeleistung von zwölf Kilowatt. Eine Eigenschaft, die für große Verbraucher und das Umladen in ein Elektroauto interessant ist. Bei vielen anderen Produkten liegt die Entladeleistung deutlich unter der Nennleistung.
Sonnen hat die „Sonnenbatterie 10″ performance erweitert zu zehn Kilowatt AC- und Entladeleistung. Auch bei den Geschäftsmodellen geht das Unternehmen wieder voran. Durch die Preissteigerungen auf dem Strommarkt ist der Solarstrom an der Börse mehr wert, als man durch die Einspeisevergütung erhält. Sonnen vermarktet den Strom der Kunden mit dem „Sonnenflat direkt“-Modell selber und hat angekündigt, Neukunden an möglichen zukünftigen Mehrerlösen zu beteiligen. Bisher richtete sich das Angebot an Betreiber von Anlagen, die keine EEG-Vergütung mehr bekommen. Jetzt wird es auch für die interessant, die eine neue Photovoltaik-Anlage mit Speicher planen. Allerdings muss man beobachten, wie sich der Börsenstrompreis weiterentwickelt und wer welche Risiken trägt.
Weitere Änderungen gab es bei Hanwha Qcells, das im Januar die „Q.Home“-Serie neu ausgerichtet hat. Jetzt gibt es auch eine kompatible Wallbox und einen kompatiblen Wärmeerzeuger, außerdem gibt es sie mit vergleichsweise hohen Nenn- und Entladeleistungen von 15 beziehungsweise 12 Kilowatt. LG Electronics hat die Kapazität der ESS Home-Varianten erhöht. Ebenso bietet Viessmann den „Vitocharge VX3″ nun in größeren Leistungsklassen an. Außerdem hat das Speichersystem von Growatt einen neuen Hybridwechselrichter und einen neuen Akku. Energy Depot Swiss kündigt für Mai zwei neue Größenklassen der Optio-Reihe an. Hager bereitet einen neuen Release des flow-Systems für Juli vor, das dann auch notstromfähig sein und in Größen bis 18 Kilowattstunden erhältlich sein wird.
Etliche Systeme lassen sich bis zu 50 oder sogar noch mehr Kilowattstunden erweitern, so dass sie für gewerbliche Anwendungen attraktiv werden, meist allerdings mit nicht hoher Ausgangsleistung. Für gewerbliche Anwendungen mit höheren Anforderungen sei auf die pv magazine Ausgabe im März mit dem Schwerpunkt Gewerbe- und Großspeicher verwiesen.
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… nicht zu vergessen, der „alternative“ DIY Bereich mit importierten günstigsten LFP Zellen und beispielsweise Victron Systemen. Ich denke, eine immer ernster zu nehmende Alternative, die sich auch für „nicht Bastler“ mit Hilfe von Dienstleistern etablieren wird… youtube ist heute bereits voll davon.
Bleibt abzuwarten wie viele Wohnblocks abbrennen bis der Gesetzgeber einschreiten muss. DIY im Bereich von Heimspeichern ist unverantwortlich gefährlich. Nur weil man mal ein YT Video gesehen hat muss man noch lange nicht im Stande sein eine derart komplexe Technik verbauen zu können/dürfen. Fehlt nur noch ein Video wie man im Gartenhaus am besten Atome selbst spaltet.
Komplexe Technik ist ja nun wirklich haltlos übertrieben… wir reden von low Volt Batteriezellen, die in Serie geschaltet sind und über ein simpel anzubringendes BMS überwacht werden. Die verwendeten LFP Akkus sind äußerst robust und sie können gar nicht verpuffend verbrennen, selbst ein durchgerammter Nagel kann ihnen nichts anhaben. Bislang sind bei Eisenphosphat bei den „Bastlern“ noch keine Brände bekannt, bei der NMC Technik von „professionellen“ Dienstleistern schon… natürlich sollte man wissen, was man tut und gerade wenn es um Strom geht, machen das für gewöhnlich die, die sich damit auskennen… alles andere ist selbstverständlich verantwortungslos und fahrlässig. Aber Batteriezellen sicher in Reihe anzuschließen ist keine Raketentechnik… wirklich nicht.
… außerdem habe ich ja genau darüber geschrieben, dass die Bastelecke eher Nische bleibt und sich professionelle Dienstleister sich auch dieses alternativen Marktes widmen werden.
Kann man in ein E-Mail Verteiler mit aufgenommen werden?
Wenn eine Balkon PV Anlage 600 W ins Stromnetz einspeist geht der Leistung Überschuss ins öffentliche Stromnetz?
Dann würde ja ein Speicher gar nichts bringen, da er ja über Nacht leerläuft und nur den Energie Versorger unterstützt.
@W. Blechinger
Das kommt ganz darauf an, eines meiner Bastelprojekte speist den gespeicherten Strom ausserhalb der Ladephase langsam wieder in das Netz zurueck und verringert dadurch den Stromverbrauch zu dieser Zeit. Ich hatte dafuer auf einen relativ preisguenstigen LFP Akku mit 24V und 50Ah zurueckgegriffen. Damit liegt ein Teil der Haftung beim Batteriehersteller, welcher durch den Verkauf auf dem deutschen Markt die entsprechenden Sicherheitsbestimmungen einhalten muss.
Dadurch kann ich recht preisguenstig bis etwas mehr als 1kWh einspeisen und dieses deckt dann meinen typischen Standby-Verbrauch ab, welchen ich dadurch nicht dem Stromnetz entnehmen muss. Leider gibt es scheinbar keine fertigen Speicher in dieser Groesse, aber alle verwendeten Komponenten sind handelsueblich, zugelassen und zertifiziert. Das Ganze lebt in einer feuerfesten Stahlbox und ist passend abgesichert. Der naechste Feuermelder ist wenige Meter entfernt.
Als Schmankerl hat die Box einen MODBUS Elektrozaehler, dessen Werte mir taeglich zugesendet werden. Die DC-AC Effizienz ist durch den enorm effizienten Enphase Mikroinverter im Bereich von 96%. Mean Well fertigt hervorragende CC/CV Netzteile mit meist ueber 94% Effizienz, falls Nachtstrom verwendet werden soll oder eine AC Anbindung erwuescht ist.
Wie schon Detlef K. erwaehnt hat, es ist nicht wirklich „Raketentechnik“.
Allerdings war mein letztes Projekt doch etwas herausfordernder, das ich auf eine 12V Anlage gesetzt habe und die Batterie 200Ah liefern kann. Bei solchen geringen Spannungen und hohen Stroemen wird es herausfordernd, die Spannungsverluste und dadurch resultierenden Verlustleistungen gering zu halten. Da werden selbst 75mV Shunts und DC-Schutzschalter ploetzlich zu Heizelementen. Dieses letzte Projekt ist aus technischer Sicht allerdings eher ein groesseres USV.
Kurz, 12V wuerde ich bei groesseren Leistungen nur empfehlen, wenn etwas mehr Erfahrung vorhanden ist. Beim naechsten Mal wuerde ich weitgehend auf Kabel verzichten und statt dessen mehr Kupferband/-profil einsetzen.