Italien vergibt 297,6 Megawatt Photovoltaik-Leistung in sechster Erneuerbaren-Auktion

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von pv magazine International

Die italienische Energieagentur Gestore dei Servizi Energetici (GSE) hat in der sechsten Auktion für erneuerbare Energien des Landes Zuschläge für Projekte mit insgesamt 593,3 Megawatt vergeben. Die Ausschreibungsrunde war offen für Erneuerbaren-Anlagen mit einer Leistung von mehr als einem Megawatt. Sie ist dabei erneut nicht ausgeschöpft worden, denn eigentlich wollte die Regierung zwei Gigawatt an Erneuerbaren-Kapazitäten bezuschlagen.

Die GSE vergab 297,6 Megawatt für Photovoltaik-Anlagen an 22 Standorten. Die Projekte haben Kapazitäten zwischen 612 Kilowatt und 80 Megawatt. Sie befinden sich in den Provinzen Sassari, Vercelli, Pavia, Isernia, Reggio Emilia, Trapani, Udine, Cagliari, Siracusa, Foggia, Parma, Nuoro und Caltanissetta, L'Aquila, Savona, Mantova, Palermo und Latina. Unter den ausgewählten Entwicklern befinden sich Gebote von Engie, ERG, RWE und Metka sowie einer Reihe von Zweckgesellschaften, die nicht unmittelbar bekannten Akteuren zuzuordnen sind.

Mit 295,7 Megawatt, die sich auf 12 Standorte verteilen, war die Windenergie dieses Mal nicht die erfolgreichste Erneuerbaren-Quelle. Sie blieb knapp hinter der Photovoltaik zurück.

Alle Projektentwickler boten einen maximalen Abschlag von 2 bis 2,6 Prozent auf den für die Ausschreibung festgelegten Höchstpreis von 7 Cent pro Kilowattstunde. Das niedrigste Gebot lag bei 6,18 Cent pro Kilowattstunde und wurde für einen 23-Megawatt-Windpark abgegeben. Das niedrigste Photovoltaik-Gebot betrug 6,39 Cent pro Kilowattstunde. Alle anderen Gebote lagen etwas höher.

In der fünften Erneuerbaren-Ausschreibungsrunde im Mai lag das niedrigste Gebot bei 6,85 Cent pro Kilowattstunde und wurde für ein Photovoltaik-Projekt mit 3,4 Megawatt abgegeben. Insgesamt gab es in der Runde nur Zuschläge für 32 Megawatt an Solaranlagen. In der vierten Ausschreibungsrunde erhielt die Solarenergie 20 Megawatt des ausgeschriebenen Volumens und das niedrigste Gebot lag bei 6,819 Cent pro Kilowattstunde. Auch in den ersten drei Runden gab es nur wenig Zuschläge für die Photovoltaik – in der ersten Auktion war es gar nur einer.

Der begrenzte Erfolg der Photovoltaik bei diesen Ausschreibungen ist auf die Auktionsregeln zurückzuführen, die Projekte auf landwirtschaftlichen Flächen ausschließen. Die italienische Regierung hofft, im Rahmen des Auktionsprogramms, das auch kleinere Ausschreibungsrunden für Projekte unter 1 Megawatt umfasst, Zuschläge für etwa 4,8 Gigawatt an Erzeugungskapazität zu vergeben.

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