Die Wemag Netz GmbH verzeichnet einen stetigen Zubau von Photovoltaik- und Windkraftanlagen. Gemessen an den Endkunden lag die Einspeisequote der EEG-Anlagen im Jahr 2020 bei 297 Prozent, wie es von dem norddeutschen Netzbetreiber hieß. Die angeschlossene Leistung der EEG-Anlagen beziffert Wemag Netz bis zum Herbst 2020 mit 1680 Megawatt. Darüber hinaus gebe es Netzanschlussanträge für weitere rund 6000 Megawatt neuer Erneuerbaren-Anlagen. Damit die Integration auch der neuen Anlagen gelingt und Abregelungen vermieden werden, will Wemag bis 2025 etwa 280 Millionen Euro in den Netzausbau investieren.
Bislang sei eine erfolgreiche Integration der regenerativen Stromquellen auf allen Spannungsebenen gelungen. „Wir machen die Integration der EEG-Anlagen möglich. Da die Verbraucherlast jedoch nahezu gleich bleibt, muss der Netzausbau dringend forciert werden“, sagt Thomas Murche, technischer Vorstand bei Wemag. „Anderenfalls entstehen Netzengpässe, weil die erzeugten Energiemengen rein technisch vom Netz nicht aufgenommen und transportiert werden können.“ Eine Abregelung der bestehenden Photovoltaik- und Windkraftanlagen bei starker Sonneneinstrahlung oder bei starkem Wind wäre dann unausweichlich.
Nach den Angaben sind 2020 insgesamt rund 3255 Gigawattstunden Energie aus EEG-Anlagen in das Netz von Wemag Netz eingespeist worden. Rund 10 Gigawattstunden hätten über das Einspeisemanagement abgeregelt werden müssen. Dies sei ein Anteil von 0,03 Prozent. Dafür seien den Anlagenbetreibern etwa 950.000 Euro an Entschädigungen gezahlt worden, was wiederum rund 0,3 Prozent der insgesamt ausgezahlten EEG-Vergütung für die Anlagen von rund 340 Millionen Euro entspricht.
„Das Abregeln der erneuerbaren Energien ist nur der letzte Schritt, damit das Netz stabil bleibt und die Versorgungssicherheit gewährleistet werden kann. Unser Ziel ist es, den gesamten erzeugten EEG-Strom auch zu nutzen beziehungsweise weiterzutransportieren“, ergänzte Tim Stieger, Geschäftsführer von Wemag Netz GmbH.
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