SMA übertrifft erstmals seit 2012 wieder die Umsatzmilliarde

SMA-Entwicklungszentrum am hessischen Hauptsitz in Niestetal

Teilen

Die SMA Solar Technology AG kann mit der Geschäftsentwicklung im Corona-Jahr 2020 durchaus zufrieden sein. So stieg der Absatz bei Photovoltaik-Wechselrichtern um 26 Prozent auf eine kumulierte Leistung von etwa 14,4 Gigawatt, wie das hessische Unternehmen am Donnerstag veröffentlichte. Immerhin rund 12 Prozent stieg dabei der Umsatz im Jahresvergleich. Mit knapp 1,03 Milliarden Euro übertraf SMA dabei erstmals wieder seit 2012 die Milliarden-Grenze. Insbesondere die Geschäftsentwicklung in den Segmenten „Large Scale & Project Solutions“ sowie „Home Solutions“ hätten dazu beigetragen.

Auch bei den operativen Ergebnissen verzeichnete SMA eine positive Tendenz. So sei das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) mit 71,5 Millionen Euro mehr als verdoppelt worden. Auch das Konzernergebnis fiel mit 28,1 Millionen Euro erstmals seit 2017 wieder positiv aus. 2019 musste SMA noch einen Verlust von 8,6 Millionen Euro verbuchen und 2018 sogar von 175,5 Millionen Euro. Die Nettoliquidität sei binnen Jahresfrist von 303 auf 226 Millionen Euro gesunken. Dies sei insbesondere darauf zurückzuführen, dass Ende 2019 erhöhte Kundenanzahlungen aufgrund eines im ersten Quartal 2020 abgearbeiteten Großauftrags enthalten waren.

„SMA hat die erheblichen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Corona-Krise im Jahr 2020 erfolgreich gemeistert, und wir haben unsere bereits vor Beginn der Pandemie gesetzten Wachstumsziele bei Umsatz und Ergebnis erreicht“, erklärte SMA-Vorstandssprecher Jürgen Reinert. Die Nachfrage nach privaten Photovoltaik-Anwendungen sei dabei vor allem in Europa, dem mittleren Osten und Afrika stark gestiegen. Im Photovoltaik-Kraftwerksgeschäft habe SMA vor allem in den USA Marktanteil hinzugewonnen und in Australien seine führende Position festigen können. „Besonders freut mich auch, dass wir 2020 einen wichtigen Meilenstein innerhalb unserer Nachhaltigkeitsstrategie erreicht haben. Der Hauptstandort von SMA wird nun zu 100 Prozent mit Strom aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen aus der direkten Umgebung versorgt“, sagte Reinert weiter. Nun solle auch die Wärmeversorgung CO2-neutral ausgestaltet werden. Spätestens 2025 wolle SMA dann weltweit komplett CO2-neutral wirtschaften.

Ausblick

Der SMA-Vorstand bestätigte bei der heutigen Vorlage der endgültigen Geschäftszahlen auch seine im Februar veröffentlichte Umsatz- und Ergebnisprognose für 2021. So werde ein Umsatzwachstum auf 1,075 bis 1,175 Millionen Euro angestrebt. Das EBITDA soll auf 75 bis 95 Millionen Euro dabei steigen. Für das erste Quartal 2021 rechnet SMA mit einem Umsatz zwischen 235 und 245 Millionen Euro und damit etwas unter Vorjahresniveau. Das EBITDA wird zwischen 14 und 17 Millionen Euro prognostiziert und damit etwas höher als im ersten Quartal 2020.

„Aufgrund der andauernden weltweiten Coronakrise und steigender Rohstoff- sowie PV-Modulpreise haben wir einen relativ verhaltenen Jahresauftakt verzeichnet. Im März zog dabei der Auftragseingang an“, so Jürgen Reinert. Der aktuelle Auftragsbestand und Umsatz decke etwa die Hälfte der Jahresprognose ab. Der Vorstand geht aber davon aus, dass SMA vom erwarteten Wachstum der Photovoltaik-Märkte in Europa und Amerika sowie dem weltweiten Speichermarkt im weiteren Jahresverlauf profitieren kann. Die Umsetzung der 2018 beschlossenen Kostensenkungsmaßnahmen wirkten sich im laufenden Jahr zudem weiter positiv auf die Profitabilität aus.

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.