Der 52 Gigawatt-Deckel für die Photovoltaik rückt näher. Ende Juni waren es nur noch vier Gigawatt, die übrig sind, bis ein Ende der Solarförderung für Photovoltaik-Dachanlagen bis 750 Kilowatt droht. Es ist im EEG vorgesehen, dass keine Einspeisevergütung mehr gezahlt werden, wenn eine installierte Photovoltaik-Leistung von 52 Gigawatt erreicht ist. Dieser Deckel für die Solarförderung war im Zuge der EEG-Reform 2012 vom damaligen Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) in das Gesetz geschrieben worden. Nun ist er als Bundeswirtschaftsminister wieder für das EEG zuständig und müsste sich um die Abschaffung kümmern.
Die Verbraucherzentrale NRW hat jüngst veröffentlicht, dass sie spätestens bis zum Sommer 2020 das Erreichen der 52 Gigawatt erwartet. Innerhalb der Bundesregierung ist es nun die SPD, die sich für die Abschaffung des Deckels stark macht. „Der einst von Peter Altmaier als Umweltminister eingeführte Photovoltaik-Ausbaudeckel muss weg. Er ist nicht mehr zeitgemäß und ein echtes Investitionshemmnis“, erklärte der für Photovoltaik zuständigen Berichterstatters der SPD-Bundestagsfraktion, Timon Gremmels, auf Anfrage von pv magazine. „Die Union täte gut daran, ihre energie- und klimapolitische Blockadehaltung endlich aufzugeben.“ Gremmels betont dabei, dass die Photovoltaik inzwischen „die preiswerteste Form der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien mit hohen Akzeptanzwerten in der Bevölkerung“ sei. Für die im Koalitionsvertrag vereinbarte Erhöhung des Erneuerbaren-Anteils auf 65 Prozent am Stromverbrauch bis 2030 brauche es mehr Strom aus Sonne, Wind und Wasser.
Die Diskussion über den 52 Gigawatt-Deckel zwischen den Regierungsfraktionen waren in der AG Akzeptanz angesiedelt, die sich derzeit aber vorrangig mit dem weiteren Ausbau der Windkraft an Land und auf See befasst. Die Gespräche sollen mittlerweile auf Ministeriumsebene verlagert worden sein. Wann mit Ergebnissen zu rechnen ist, darüber kann momentan nur spekuliert werden.
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Mittlerweile rechnen sich kleinere PV Anlagen vom ersten Tag, auch ohne Subvention.
Weshalb also den Markt mit Subventionen verwässern?
Subventionen sind eher preistreibend als wettbewerbsfördernd.
Meine ohne Subvention erstellte PV Anlage versorgt mein Haus zu 90% und wird sich in 5 Jahren bezahlt haben.
Stell doch bitte mal Deine Kalkulation hier rein um uns zu zeigen, wie Du es schaffst ohne Einspeisevergütung in die Rendite zu kommen.
@ Bernd S.
Eigenverbrauch ist das Stichwort!
Ich betreibe meine SteckerPV seid dem 21.05.2019 und hab bei 0,2548€ mittlerweile 29,94€ erzeugt und fast ausschliesslich selbst verbraucht. (Leider kann ich eine Überschusseinspeisung nicht messen, da mein VNB nicht in die Pötte kommt, bzw. in die Pötte kommen will).
Da der WR nur 265W Wirkleistung einspeisen kann, kann der überschuss nicht groß sein.
Ergo habe ich ungefähr 29€ eingespart bzw. nicht auf der Rechnung stehen, da der Zähler ja nur das messen kann was ich ja aus dem Netz ziehe.
So einfach ist das!
Und das sollte man Fördern! Mit sicherheit wird die Energiewirtschaft sowas aber im großen stille verhindern wollen!!!
Hallo,
aus Deinem Kommentar war mir nicht klar, dass du bei kleinen Anlagen von den sogenannten „Balkonanlagen“ sprichst. Diese können sich bei sehr hohem Eigenverbrauchsanteil rentieren, aber auch nur wirklich dann.
Bei den gängigen EFH Dachanlagen (bis zu 10KW Peak) wird es ohne Einspeisevergütung extrem schwierig eine positve Rendite zu bekommen.
Und auch bei den Balkonanlagen muss man genau rechnen ob und wann sie sich rentieren. Man ist nämlich gerade bei ein paar Hundert Euro Investition geneigt eine Rendite aus dem Bauchgefühl abzuleiten. 100€ Kostenunterschied z.B. wegen zusätzlichem Befestigungsmaterial, Fahrten zum Baumarkt, etc., werden da häufig vergessen, können aber eine 100%ige Renditerechnung schnell ins Minus treiben.
Um mich nicht falsch zu verstehen, ich betreibe seit diesem Jahr eine 9,9KW Peak Anlage mit EEG und eine Balkon anlage (600 Watt Peak) ohne EEG. Bei beiden habe ich mir die Rendite ausgerechnet (inkl. Nebenkosten, Strompreissteigerungen (2%), Eigenverbrauchsanteil, Steuer, Versicherung, Wartung etc.)
Bei der EEG Anlage komme ich auf eine positive Rendite über 20 Jahre von 2 – 4% je nachdem wie meine Annahmen eintreffen..
Die Balkonanlage wird sich für mich nie rentieren, da sie inkl. Befestigungsmaterial, Kabeln, Sicherung, FI etc. 700€ gekostet hat (habe sie fest im Verteilerschrank angeschlossen).
Und diese 700€ kommen bei einem Eigenverbrauchsanteil von bei mir geschätzt 50% nie rein. Das ist für für mich aber trotzdem o.k., da es Spaß macht etwas weniger Strom vom Versorger zu beziehen und die beiden PV-Panele gleichzeitig noch dazu dienen einen Sichtschutz am Balkon zu haben.
Na Endlich!
Nicht falsch verstehen, ich bin ein großer Freund von erneuerbaren Energien. Ich habe selber eine Stecker PV.
Ich finde aber das die Förderung auslaufen sollte, da das Zeug so billig geworden ist. Auch in der Windkraft sind Anlagen in der Planung die keine Förderung mehr brauchen (die brauchen eher ne Image Förderung).
So ganz würde ich aber eine Förderung auch nicht abschaffen. Ich stelle mir vor das Wechselrichter, Panels, Batterien sowie PV Batterie Lader einfach bei der MwSt mit 7% besteuert werden. Das fördert den kleinen Mann der eine kleine Anlage installieren will, und kein Kleinunternehmer werden will. Zum einen sollten PV Anlagen bis 400W WR Leistung ohne Anmeldung installierbar sein, und Anlagen bis 1,2kW WR Leistung über eine einfache Anmeldung (Batteriesysteme mit eingeschlossen). (Messverfahren Überschusseinspeisung) Anmeldeverfahren von 1.2 kW bis 20kW sollten vereinfacht werden.
Ausserdem sollte man die Kosten von SmartMeter auf 30€ p.a. begrenzen. Somit könnte man die Überschusseinspeisung genau messen, und diese direkt auf der Stromrechnung mit dem zum gemessenen Zeitpunkt aktellen PV Einkaufspreis vergüten. Damit es kein Ärger mit dem Finanzamt gibt, sollte man ein Einspeisefreikontigent von 2000kWh jeden Bürger bzw. Familie einräumen. Wenns drüber ist, weitere kWh über einen Zeile in der Steuererklärung angeben bzw. Stromanbieter meldet dies den Finanzamt.
Das ist erstmal ein große umstellung, aber für die Anlagenbetreiber wirds einfacher. Bisschen Bürokratie, Installieren und los gehts mit Sparen und den Klimaschutz.
Leider wird kein Politiker auf diese Idee kommen.
Lass mal 1’000 Euro auf deinem Konto liegen, dann hast am Ende vom Jahr keine Tausend mehr . Die Bankspesen fressen’s auf von keinen Zinsen überhaupt noch nicht geredet. Zuhause gibt es bei einer Investition von 1’000 Euro aber Eigenverbrauchsstrom und den kann man genau berechnen, den die Rechnung von EW wird kleiner.