Baden-Württemberg: Nur noch rund 700.000 Euro Förderung netzdienliche Photovoltaik-Speichersysteme übrig

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Das Umweltministerium in Baden-Württemberg hat gut ein Jahr nach Start seines Förderprogramms für netzdienliche Photovoltaik-Speichersysteme Bilanz gezogen. Es bekräftigte einmal mehr, wie sehr es vom Erfolg überrascht worden sei. „Baden-Württemberg macht Energiewende, in nur einem Jahr sind über 3600 Förderanträge für Batteriespeicher eingegangen“, erklärte der Grünen-Landesumweltminister Franz Untersteller. Knapp 750 Bewilligungen stünden noch aus. „Am Ende steht der Fördersumme von 10 Millionen Euro schätzungsweise eine Gesamtinvestitionssumme von etwa 90 Millionen Euro gegenüber“, so Untersteller weiter.

Das Ministerium hatte in den vergangenen Monaten die Fördersumme mehrmals aufgestockt. Bei der Gesamtsumme von 10 Millionen Euro soll nun aber definitiv Schluss sein. Wenn diese Summe erreicht ist, werde das Förderprogramm eingestellt, heißt es aus Stuttgart am Freitag. Als offizielle Laufzeit für das Programm war bis zum Jahresende 2019 vorgesehen. Doch so lange dürften die Mittel nicht mehr reichen.

Wenn alle bislang eingegangenen Anträge bewilligten werden, stünden noch rund 700.000 Euro zur Verfügung. „Eine gleichbleibende Antragsdynamik vorausgesetzt, läuft das Förderprogramm bis spätestens Pfingsten aus. Das ist ein Ausweis für den Erfolg des Programms. Es ist aber auch ein Hinweis darauf, dass wir demnächst nach dem Windhundverfahren vorgehen müssen und gegebenenfalls nicht mehr alle Förderanträge werden erfüllen können“, so Untersteller weiter.

Das Land Baden-Württemberg gewährt die Förderung nur in Verbindung mit dem Bau einer neuen Photovoltaik-Anlage. Daher weist das Umweltministerium daraufhin, dass mit dem Programm auch der Photovoltaik-Ausbau im Ländle angekurbelt worden sei. „Schon mit den bislang bewilligten und abgeschlossenen Vorhaben ist eine Photovltaik-Leistung in der Größenordnung von etwa einem Zehntel des gesamten Jahreszubaus in Baden-Württemberg installiert worden, nämlich 31 Megawattpeak“, erklärte der Minister.

Im Februar – also kurz vor dem Start der neuen Runde – hatte das Umweltministerium die Fördervoraussetzungen nochmals angepasst. Kurz danach wurden Verzögerungen bei der Bewilligung der Anträge bekannt. Diese haben das Ministerium und die zuständige L-Bank mittlerweile aufgelöst und die Anträge werden sukzessive abgearbeitet.

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