Heckert Solar erzielt auch 2018 Gewinn

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pv magazine: Wie hat sich das Geschäft von Heckert Solar im vergangenen Jahr entwickelt?

Michael Bönisch (Foto): Wir sind mit dem Jahr 2018 zufrieden und haben unsere gesetzten Ziele erreicht. Es ist uns gelungen, unseren Modulabsatz in Megawatt um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu steigern. Im Komponentengeschäft – also Wechselrichter, Speicher, Kabel, Unterkonstruktionen – konnten wir den Umsatz sogar um 28 Prozent steigern. Insgesamt verfügen wir derzeit über 1300 aktive Kunden. Wie in der Vergangenheit werden wir auch 2018 wieder einen Gewinn ausweisen.

Nach der Ankündigung der Kürzung der Solarförderung in China Ende Mai haben die Preise einen Sinkflug begonnen, dazu kam im September noch das Ende des Mindestimportpreises – wie hat sich das auf ihr Geschäft ausgewirkt?

Beides waren zunächst erschreckende Nachrichten und führten zu einem deutlich spürbaren Rückgang der Verkaufspreise. Die Absatzmengen blieben dennoch auf einem hohen Niveau.

Sie sagen, ihr Geschäft war 2018 profitabel. Wie haben Wie hat es Heckert Solar geschafft, diese sinkenden Preise zu kompensieren?

Wir haben nach der Förderkürzung in China unverzüglich die Gespräche mit unseren Lieferanten gesucht und gleichzeitig auch intern etliche Maßnahmen zur Kostenreduktion und Prozessoptimierung ergriffen. Der Anteil in der Produktion monokristalliner Module wurde stark erhöht. Auch in der Zukunft sehen wir noch weitere Möglichkeiten zur Kostenreduktion.

Es ist auch immer wieder zu hören, dass die laufenden Anti-Dumping-Verfahren bei Solarglas den europäischen Hersteller erhebliche Wettbewerbsnachteile bringen. Wie schätzen Sie diese Situation ein?

Das ist in der Tat ein sehr großes Problem, die Module werden durch das Anti-Dumping-Verfahren um bis zu 1,5 Cent pro Wattpeak verteuert. Es bleibt abzuwarten, wie die Europäische Kommission hier entscheidet.

Was sind die Pläne und Ziele für 2019 und werden Sie die Produktion weiter hochfahren?

Für 2019 haben wir die Produktion weiter hochgefahren und sehen das erste Quartal positiv. Wir wollen auch in diesem Jahr unsere Kundenbasis verbreitern und noch mehr als Systemlieferant im Markt wahrgenommen werden.

Einige Ihrer europäischen Wettbewerber – jüngstes Beispiel Astronergy – fahren ihre eigene Produktion zurück und vertreiben stattdessen asiatische Module. Was denken Sie über diesen Trend?

Wer bei uns kauft, bekommt echtes „Made in Germany“. Hierfür gibt es einen Markt und diesen bedienen wir. Was Mitbewerber betreiben, ist deren Entscheidung.

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