Während die USA und China die Verhandlungen im Handelsstreit über die Zölle wieder aufnehmen, hat Tesla mit dem Bau einer neuen Produktionsstätte für seine Elektroautos in Shanghai begonnen – auch um künftig Zollrisiken zu minimieren. Zuvor soll der kalifornische Elektroautohersteller die Regierung von US-Präsidenten Donald Trump noch um Ausnahmen beim Sonderzoll von 25 Prozent für seinen in China gefertigten Bordcomputer für sein neues Model 3 gebeten haben. Doch nicht nur Trump hatte Zölle auf Waren aus China verhängt, auch die chinesische Seite reagierte mit Gegenzöllen auf US-Importe.
Tesla hatte bereits Mitte vergangenen Jahres final den Bau eines neuen Gigawattwerks in Shanghai angekündigt und sich auch im Herbst Land dafür gesichert. Die Fabrik ist die erste außerhalb der USA für den Autobauer. Am Montag erfolgte nun die Grundsteinlegung im Beisein von Tesla-Vorstandschef Elon Musk und Shanghais Bürgermeister Ying Yong.
Per Twitter erklärte Musk, dass der Bau im Sommer fertiggestellt werden und die Produktion des Model 3 bis Jahresende anlaufen solle. Die Fahrzeuge seien für den Verkauf in China gestimmt. In dem Werk wird ausschließlich die preisgünstigen Modelle 3 and Y gefertigt, wie Musk weiter twittert. Alle anderen, hochpreisigeren Modelle des Elektroautobauers würden weiterhin in den USA produziert – auch jene, die für den Weltmarkt bestimmt seien.
Aiming to finish initial construction this summer, start Model 3 production end of year & reach high volume production next year
— Elon Musk (@elonmusk) 7. Januar 2019
Nach einer Meldung der Nachrichtenagentur „Bloomberg“ soll Tesla die neue Fabrik in Shanghai etwa fünf Milliarden US-Dollar kosten. Die Planungszeit habe sich auf mehr als vier Jahre belaufen. Nach Angaben der Stadtregierung in Shanghai handelt es sich um das größte ausländische Investment bislang.
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