Das Photovoltaik-Institut Berlin (PI Berlin) ist von dem US-Hersteller First Solar als unabhängiges Testinstitut akzeptiert worden. Es erkenne damit die die Testergebnisse des Instituts zu Leistung und Zustand seiner Cadmiumtellurid-Dünnschichtmodule der Serie 4 an, hieß es am Dienstag. „Es ist für uns von entscheidender Bedeutung, dass unabhängige Prüfinstitute auf einem einheitlichen Niveau arbeiten und sehr spezifische Standards erfüllen, um unsere Module korrekt testen und messen zu können“, erklärte Lou Trippel, Vizepräsident für das Produktmanagement von First Solar.
Der US-Hersteller sieht eine größere Sicherheit für Investoren und Anlagenbetreiber durch die Zulassung des PI Berlin als unabhängiges Prüflabor. Wenn Defekte an ausgelieferten oder verbauten Dünnschichtmodulen durch das PI Berlin bestätigt werden, dann erkenne First Solar die Forderungen von Investoren und Anlagenbetreibern schneller an, hieß es weiter. Die Berliner Forscher arbeiten künftig nach eigenen Angaben weiterhin auch als unabhängiges Prüflabor für andere Photovoltaik-Hersteller.
Bis das PI Berlin anerkannt wurde, ist einige Zeit ins Land gegangen. Es sei kein einfacher Evaluierungsprozess gewesen, erklärte Lars Podlowski, Vorstand des PI Berlin. „In einem Laborleistungstest wurden First Solar Module von Institut zu Institut geschickt, bis alle Prüflabore übereinstimmende Messergebnisse lieferten. Durch die Vielzahl von spezifischen Testanweisungen dauerte der Kalibrierungsprozess anderthalb Jahre.“ Für die Messung seien besondere Methoden erforderlich. Wenn First Solar Module sowohl vor als auch nach der Prüfung falsch konditioniert werden, kann es zu einer großen Abweichung in den Ergebnissen der Leistungsmessung kommen, wie es vom PI Berlin weiter hieß. Um genaue Ergebnisse zu gewährleisten, habe First Solar ein spezielles Verfahren zur Konditionierung und Prüfung entwickelt.
Neben der Messung der Dünnschichtmodule auditiert das PI Berlin auch die Fabriken des US-Photovoltaik-Herstellers. Dabei werden an den verschiedenen Standorten weltweit, die Fertigungsqualität der neuen Module überprüft. „Wir haben bereits erfolgreich die Produktion der Serie 4 und Serie 6 Module von First Solar in den USA und Malaysia auditiert, außerdem die neueste S 6-Fabrik in Vietnam“, so Podlowski weiter. Durch die Zusammenarbeit auch bei einigen Großprojekten kenne das PI Berlin das Verhalten der Dünnschichtmodule in der Fabrik, im Labor und im Feld.
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2009 haben wir in gutem Glauben nahezu alle Neuanlagen mit First Solar FS 275-Modulen gebaut. Leider gab es viele Ausfälle, die die Wirtschaftlichkeit arg in Frage stellten. Aber der große Vorteil, dass die kaputten Module nur zum kleinen Teil ersetzt wurden, weil die Garantie nur 5 Jahrte galt. Aber die meisten Module wurden kostenlos (!) entsorgt. Dann erfuhren wir,leider zu spät, von einem Serienfehler in 2008 und 2009. Der wird jetzt nicht mehr akzeptiert. Pech für unsere Kunden. Auch die sogen. Leistungsgarentie auf 90 bzw. 80 % wird nicht mehr eingelöst. Pech für unsere Kunden. Ähnliches geschah auch mit Dünnschichtmodulen von Q-Cells. Dünnschicht kommt für uns nicht mehr in Frage.