Next Kraftwerke und Jedlix wollen mit Elektroautobatterien Stromnetz stabilisieren

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Next Kraftwerke und Jedlix werden in den Niederlanden ein internationales Pilotprojekt, bei dem Batterien von Elektrofahrzeugen für die Stabilisierung des Stromnetzes eingesetzt werden sollen. Tennet habe das Projekt ausgeschrieben, der damit die technische Machbarkeit dieser Technologie erproben wolle, teilte der Kölner Betreiber eines der größten virtuellen Kraftwerke in Europa am Montag mit. Der Plan sei, dass die Batterien der Elektrofahrzeuge künftig Sekundärreserve bereitstellten. Offiziell sei der Projektstart für Anfang kommenden Jahres vorgesehen. Die Laufzeit betrage zwei Jahre.

In dieser Zeit wollten Next Kraftwerke und Jedlix automatisch Sekundärreserve über die Elektrofahrzeugflotte von Jedlix und deren Smart-Charging-Lösung anbieten. Der deutsche Partner werde dabei die Anbindung an das Übertragungsnetz von Tennet herstellen und die Regelenergie vermarkten. Jedlix steuere die Ladevorgänge über seine Plattform. „Der Datenaustausch in Echtzeit macht es möglich, dass Jedlix Sollwerte von Next Kraftwerke erhält und das Ladeverhalten der Elektrofahrzeugflotte daraufhin abstimmt“, hieß es weiter.

Nutzer von Elektrofahrzeugen, die ihre Batterien für das flexible Laden zur Verfügung stellen, erhielten finanzielle Anreize. Es sei geplant, dass durch das intelligente Laden sowohl positive als auch negative Sekundärreserveleistung bereitgestellt werde. Jedlix will aus der Kombination von Nutzereinstellungen, Fahrzeugdaten und den Informationen der Ladestation kontinuierliche Prognosen über die vorgehaltene Ladung generieren. Diese Prognosen nutzt Next Kraftwerke nach eigenen Angaben dann für die Gebote bei den Auktionen für Regelenergie. Für Prognoseabweichungen wollten die Partner auf andere Reserven im virtuellen Kraftwerk des Kölner Unternehmens zurückgreifen.

„Dieses Pilotprojekt ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg dahin, auch Privathaushalte zur Stabilisierung von Stromnetzen heranzuziehen und ihnen hierdurch neue Einkommensmöglichkeiten zu bieten“ erklärte Paul Kreutzkamp, Geschäftsführer von Next Kraftwerke Belgium. Jedlix-CEO Ruben Benders ergänzte: „Die Integration des immer weiter wachsenden Pools an Elektrofahrzeugen und smarten Lademöglichkeiten bietet den Fahrzeugbesitzern die Möglichkeit, das Maximum aus ihren Fahrzeugen herauszuholen und einen wertvollen Beitrag zur Stabilisierung der Netze zu leisten.“

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