Innogy, RWE und Eon einigen sich

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Faire Integrationsprozesse – das hat Innogy in zwei rechtlich bindenden Vereinbarungen mit RWE und Eon festgelegt. Das teilten die drei Unternehmen am späten Mittwochabend in einem gemeinsamen Papier mit. Damit hat Innogy den bisherigen Widerstand gegen die eigene Zerschlagung aufgegeben und will statt dessen die zügige Umsetzung der am 12. März vereinbarten Transaktion zwischen RWE und Eon unterstützen.

Im Kern geht es um 76,8 Prozent Anteile, die RWE an Innogy hält und die Eon nun durch einen weitreichenden Tausch von Geschäftsaktivitäten und Beteiligungen erwerben will. Die Vereinbarung sieht unter anderem vor, die Geschäftsbereiche neu aufzuteilen. Dabei soll das Geschäft mit erneuerbaren Energien unter dem Dach von RWE ansiedelt werden, während Eon sich auf Energienetze und Kundenlösungen fokussieren soll. Bei der Transaktion, nach deren Abschluss Innogy vollständig im Eon-Konzern integriert sein soll, handelt es sich um eine der größten Fusionen im deutschen Energiesektor.

Wie die drei Unternehmen mitteilen, soll bei den Integrationen den Stärken der jeweiligen Unternehmen Rechnung getragen werden. Die Planung der Integrationen der Geschäfte von Innogy in Eon und RWE soll in jeweils gemeinsamen Prozessen umgesetzt werden. Zusätzlich hätten sich Eon und Innogy auf einen fairen und transparenten Auswahlprozess für die Besetzung von Top-Führungspositionen verständigt, um sicherzustellen, dass ein gemeinsames Führungsteam unabhängig vom Herkunftsunternehmen optimal besetzt sein werde. Dieses Vorgehen gelte auch für die Besetzung von Führungspositionen bei den erneuerbaren Energien in der RWE. Das künftige Eon-Führungsteam soll 2019 zum frühestmöglichen Zeitpunkt bekannt gegeben werden.

Für das Geschäft mit erneuerbaren Energien will RWE ein Integrationskomitee einrichten, in das Vertreter von Innogy und Eon eingebunden werden sollen, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Integration von Innogy in Eon sowie der Übergang der erneuerbaren Energien von Innogy und Eon zu RWE könnten erst erfolgen, wenn der Erwerb der Innogy durch Eon vollzogen sei.

Eon hat den Innogy-Aktionären ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot gegen Barzahlung unterbreitet. Die weitere Annahmefrist für das Angebot läuft noch bis zum 25. Juli 2018. Die Transaktion steht weiterhin unter dem Vorbehalt der Freigabe der zuständigen Regulierungsbehörden.

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