Sonnen und Engie bieten gemeinsam Photovoltaik-Speichersysteme in Frankreich an

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Batteriehersteller Sonnen und der französische Versorger Engie haben eine strategische Partnerschaft für Stromspeicher in Frankreich geschlossen. Gemeinsam bieten sie ab sofort Haushalten unter der Bezeichnung „My Power“ ein Paket aus Photovoltaik-Anlage und dem Heimspeicher Sonnenbatterie an, wie das deutsche Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Allgäuer Speicheranbieter betritt mit Frankreich einen weiteren neuen Markt. Das Sonnen-Speichersystem sei für den französischen Markt zertifiziert, zahlreiche Installateure seien vor Ort bereits geschult worden.

„Der französische Speichermarkt steht ganz am Anfang und bietet daher ein enormes Potenzial“, sagt Sonnen-Geschäftsführer Christoph Ostermann. „Wir gehen davon aus, dass der Markt in den kommenden zwei bis drei Jahren stark wachsen wird und wir dann Umsätze im zweistelligen Millionenbereich erzielen“, konkretisiert ein Sprecher auf Nachfrage von pv magazine. Die Erfahrung habe Sonnen auch in Italien gemacht, wo man ebenfalls sehr früh in den Markt eingestiegen sei. Zwar veröffentlicht das Unternehmen keine Zahlen zu den jeweiligen Märkten. Italien sei inzwischen jedoch der wichtigste Markt in Europa nach Deutschland, so der Sprecher.

Am Mittwoch hat EuPD Research Zahlen zum europäischen Speichermarkt 2017 veröffentlicht, wonach in Europa insgesamt etwa 50.000 Systeme neu installiert wurden. Rund 37.000 davon sind demnach allein in Deutschland errichtet worden, Italien kommt auf einen Anteil von zehn Prozent und ist damit der zweitgrößte Markt in Europa.

In Frankreich erhofft sich Sonnen eine ähnliche Marktentwicklung wie in Italien. Das Angebot in Frankreich richte sich an 4,4 Millionen Hausbesitzer. Produktions- und Zulieferkapazitäten seien dabei kein Problem. „Wir produzieren derzeit etwa 12.000 Speichersystem pro Jahr, die Kapazität ließe sich aber zum Beispiel durch eine zusätzliche Schicht problemlos erhöhen“, sagt der Sprecher. Sonnen setzt bei seien Systemen auf Lithium-Eisenphosphat-Batteriezellen und steht deswegen in Europa nicht in Konkurrenz mit Herstellern von Elektroautos, die zum Großteil Nickel-Mangan-Kobalt-Zellen einsetzen.

Seit 2017 wird dem Unternehmen zufolge der Eigenverbrauch in Frankreich über eine Investitionsprämie beim Kauf von Photovoltaik-Anlagen gefördert, parallel dazu sei der Strompreis in den letzten fünf Jahren um rund 20 Prozent gestiegen. Eine eigene Stromproduktion werde so also auch ökonomisch immer sinnvoller.

Engie firmierte bis 2015 unter dem Namen GDF Suez und ist einer der größten europäischen Energieversorger. Nach Unternehmens beschäftigt der Versorger mehr als 150.000 Mitarbeiter und ist in rund 70 Ländern aktiv. Bereits heute sei Engie der führende Anbieter von Ökostrom in Frankreich mit rund 1,6 Millionen Kunden, insgesamt beliefere das Unternehmen dort 11,6 Millionen Kunden.

Neben Frankreich ist Sonnen bereits in zahlreichen europäischen Märkten wie Italien, Großbritannien, den skandinavischen Ländern oder Spanien vertreten. Darüber hinaus ist das Unternehmen auch in den USA und Australien aktiv.

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