Solytic erhält drei Millionen Euro von Vattenfall

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Solytic hat in einer late-seed-Finanzierungsrunde drei Millionen Euro von Vattenfall erhalten. Mit dem Geld wolle das Berliner Start-up seine weitere Produktentwicklung beschleunigen und den Markteintritt abschließen, erklärten die zwei der drei Gründer Alwin Nagel und Johannes Burgard im Gespräch mit pv magazine. „Vattenfall‘s Investment ermöglicht es uns, Kunden schon bald unabhängige Auswertungen und Benchmarks bereitstellen zu können“, sagt Burgard. Das Start-up in Berlin, das nun eine sogenannte Co-Creation zwischen Factor10 und Vattenfall ist, gibt es erst seit September 2017 und hat derzeit rund 20 Mitarbeiter.

Solytic bietet herstellerunabhängige Monitoring- und Analysesoftware an. Es wirbt mit dem Slogan: „We start where Monitoring ends.” Das Produkt sei eine Monitoring-Plattform, die nicht nur Photovoltaik-Anlagen überwache, sondern die Daten auch so auf intuitive Weise visualisiere, dass eine schnellere Fehleranalyse möglich sei, so die Gründer. Erste Testprojekte mit Kunden hätten ein positives Feedback für das Produkt ergeben. Die Geschäftskundenbasis soll nun ausgebaut werden. Zugleich gehe es um eine rasche Weiterentwicklung des Produkts, sagt Burgard. Die nächsten Meilensteine für dieses Jahr seien die Einbettung weiterer Features, wie Smart Alerts für die noch effizientere Wartung von Solaranlagen.

Solytic hat sich auf die Fahnen geschrieben, mit seinem Produkt leistungsschwache Photovoltaik-Anlagen zu verbessern und eine rasche Fehleranalyse zu ermöglichen. Dabei helfe auch die Visualisierung der Daten, die schnell zeige, welche Module oder Strings für die Minderleistung verantwortlich seien, erklärt Nagel. Lösungen zur Optimierung der Anlagenrenditen würden in immer reifer werdenden Photovoltaik-Märkten zunehmend nachgefragt. Solytic schätzt, dass rund ein Viertel aller Photovoltaik-Anlagen unterdurchschnittliche Leistungen bringen.

Burgard und Nagel sind überzeugt, dass die für Solytic spezifischen Funktionalitäten, die Datenanalyse präziser machten. Dazu gehörten, die genaue topologische Lage der Photovoltaik-Anlagen, aktuelle Wetterdaten und verbesserte Einstrahlungswerte. Die Solytic-Gründer sind überzeugt, dass sich mit ihrem Produkt nicht nur die Anlagenrendite steigern lässt, sondern auch die Betriebskosten für die Photovoltaik-Anlage sinken.

Vattenfall sieht die Investition in Solytic als Chance, daten- und servicegetriebene Geschäftsmodelle vorantreiben zu können. „Die Digitalisierung verändert die Energiewirtschaft in rasantem Tempo, mit großen Auswirkungen auf uns als eines der führenden Energieunternehmen in Europa“, erklärt Claus Wattendrup, Leiter des Geschäftsbereichs Solar and Batteries bei Vattenfall.

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