Kaco weist Aussagen der IG Metall zurück und bekommt Betriebsrat

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Der Geschäftsführer der Kaco New Energy, Ralf Hofmann, sieht sich zu einer Gegendarstellung von IG-Metall-Aussagen gezwungen. Im Zuge einer Betriebsratsgründung bei dem Photovoltaik-Wechselrichterhersteller in Neckarsulm habe die ehemaligen Ersten Bevollmächtigten der IG Metall Heilbronn/Neckarsulm, Frank Stroh, einen Leserbrief in der Lokalzeitung veröffentlicht. Darin wirft Stroh Hofmann vor, die Unterstützung der Gewerkschaft bei der Gründung der Kaco Gerätetechnik Ende der 90er Jahre vergessen zu haben. Die IG Metall habe damals über ihre Verbindungen zum Wirtschaftsministerium Starthilfe geleistet. „Die Aussage seitens Herrn Stroh, ich hätte die Hilfe der IG Metall in Anspruch genommen oder sie gebeten, den MBO der KACO Gerätetechnik ‚positiv zu begleiten‘, ist frei erfunden. Tatsächlich habe ich nie die Räumlichkeiten der IG Metall betreten“, erklärte nun Hofmann dazu.

Am Mittwoch gibt es nun aber bei Kaco New Energy eine Betriebsversammlung, zu der die IG Metall eingeladen hat. Dort soll ein Betriebsrat gewählt werden. Rudolf Luz, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Heilbronn-Neckarsulm, erklärte dazu: „Gerade in wirtschaftlich nicht so einfachen Zeiten ist ein Betriebsrat für alle Beteiligten sehr wichtig, weil nur so gemeinsame Lösungen gefunden werden können. Wir suchen mit der Unternehmensleitung der Kaco new energy eine faire Kooperation und reichen dafür die Hand.“

Hofmann beklagt wiederum die mangelnde Unterstützung der Gewerkschaften bei den Protesten der Solarindustrie gegen die Energiepolitik der Bundesregierung. Zu der Zeit sei nichts von der IG Metall zu sehen gewesen. Daher forderte Hofmann die Gewerkschaft auch auf, ihre Haltung zur Energiewende nochmals zu überdenken. Bislang habe sie immer nur die Forderungen der energieintensiven Betriebe nach Entlastung unterstützt und der Energiewende und den Verbrauchern damit einen Bärendienst erwiesen. (Sandra Enkhardt)

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