Solarförderung in Italien endet im Juli

Teilen

In Italien ist am Donnerstag die gesetzlich im Conto Energia V festgelegte Obergrenze für die Photovoltaik-Förderung von 6,7 Milliarden Euro erreicht worden. Damit endet die Solarförderung offiziell am 6. Juli, wie die Netzbehörde AEEG laut einer Mitteilung von New Energy Projects direkt im Anschluss verkündete. Kleine Photovoltaik-Anlagen müssen daher in den kommenden Wochen installiert werden, um noch einen Anspruch auf Einspeisevergütung zu haben. Photovoltaik-Projekte, die registerpflichtig sind und eine Zusage bereits vorliegen haben, haben noch einige Monate Zeit. Sofern die Photovoltaik-Anlage auf der Liste A der GSE steht, sind dies zwölf Monate nach Veröffentlichung des Registers. Nach Angaben von New Energy Projects sind dies knapp 4800 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1,1 Megawatt.

Es sei derzeit noch unklar, ob es einen weiteren Nachschlag bei der Solarförderung in Italien geben werde, so die Einschätzung von Andreas Lutz von New Energy Projects. Bei kleinen Photovoltaik-Anlagen sei auf jeden Fall Eile geboten. Allerdings gebe es weitere Wege, wie sich Photovoltaik-Projekte in Italien künftig rechnen könnten. Im Süden des Landes sei bereits Netzparität erreicht, womit sich kleine private oder mittlere Photovoltaik-Anlagen auf Industriedächern über den Eigenverbrauch oder den Stromverkauf an Nachbarn rechnen könnten, erklärt Lutz. Bei Photovoltaik-Anlagen bis einem Megawatt gebe es derzeit auch die Möglichkeit, den Solarstrom zu einem garantierten Mindestpreis von etwa acht Cent je Kilowattstunde an die GSE zu verkaufen. Wie sich dieser Preis weiter entwickeln werde, sei aber noch unklar und daher für die Beantragung einer Bankfinanzierung eher ungeeignet, so Lutz weiter. Bezüglich Power Purchase Agreements mit Energieversorgern tue sich in Italien derzeit noch wenig. Es bleibt also abzuwarten, wie sich der italienische Photovoltaik-Markt künftig entwickeln wird.

Die GSE hatte Ende Mai das zweite Register des Conto Energia V veröffentlicht. Wie beim ersten Register waren die Kapazitäten auch beim zweiten Register nicht ausgeschöpft. Insgesamt sind 3690 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 727 Megawatt gemeldet worden.  Seit der Einführung des Conto Energia V im Sommer 2012 müssen alle Betreiber von Photovoltaik-Anlagen ab zwölf Kilowatt Leistung ihre Systeme registrieren; es gibt jedoch einige Ausnahmeregelungen, die eine Eintragung im Register unnötig machen. (Sandra Enkhardt)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Teilen

Ähnlicher Inhalt

An anderer Stelle auf pv magazine...

Schreibe einen Kommentar

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.

Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.

Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.

Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.