Im Rahmen des Projektes entstehen am Hauptsitz von Goldbeck Solar bei Mannheim verschiedene Agri-Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von fünf Megawatt. Bürger können sich an den Anlagen beteiligen. Goldbeck Solar arbeitet bei dem Vorhaben mit der Energiegenossenschaft Hohe Waid und AVR Energie zusammen.
Die ersten Zwischenergebnisse der Felduntersuchungen aus den Photovoltaik-Kraftwerken sollen fortlaufend veröffentlicht werden. Den Abschlussbericht will der Verband 2025 vorstellen. An der Studie werden viele Experten beteiligt sein.
Photovoltaik-Anlagen mit Wildblumen und Co werden immer beliebter und sollen vom Vorzeigeprojekt zum Industriestandard entwickelt werden. Genau definiert hat das aber noch niemand. Das Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende will daher mit Stakeholdern aus Umweltschutz und Entwicklern an der Ausformulierung solcher Standards arbeiten.
Aus Sicht des Verbands wären die Photovoltaik-Anlagen die Lösung in der Flächenfrage für Energiewirtschaft, Landwirtschaft und Naturschutz. Zunächst würde durch den Bau der Solarparks die Artenvielfalt gefördert nach Ende der Photovoltaik-Nutzung könnten die Flächen dann wieder wirtschaftlich genutzt werden. Allerdings sollten GAP-Direktzahlungen die ganze Zeit erhalten bleiben.
Dieser Frage geht jetzt ein Team vom Fraunhofer ISE nach. In Leimersheim hat Erdgas Südwest eine schwimmende Photovoltaikanlage installiert. Ob sich dadurch thermischen Schichtung oder Sauerstoffgehalt des See verändern, wollen die Forscher mithilfe von vielen Sensoren herausfinden.
Mit dieser Initiative will der Verband einen wildtierfreundlichen und ökologisch sinnvollen Ausbau erneuerbarer Energien fördern. Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses werden die Photovoltaik-Projekte in unterschiedlichen Kategorien bewertet.
Auf landwirtschaftlichen Flächen sorgen biodiversitätsfördernde Photovoltaik-Anlagen dem Papier zufolge für eine Trias von ökologischem Mehrwert, wirtschaftlich nachhaltiger Landwirtschaft und erneuerbarer Energieerzeugung. Das vermeide Flächenkonkurrenzen und naturschutzfachliche Konflikte.
Knapp 20 Photovoltaik-Unternehmen haben sich zusammengeschlossen, um eine gesetzliche Anerkennung für extensive Agri-Photovoltaik-Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen zu erreichen. Nach ihrer Einschätzung trägt es zur Artenvielfalt bei, wenn Freiflächenanlagen nach bestimmten Bauweisen installiert werden.
Der Verband hat einen Gesetzesvorschlag vorgelegt, wie Biodiversitäts-Photovoltaik im EEG und Agrarrecht verankert werden sollte. Damit ließe sich der weitere Photovoltaik-Ausbau naturverträglich gestalten und mit nachhaltiger Landwirtschaft kombinieren. Bereits im kommenden Jahr könnten Zuschläge in Ausschreibungen vergeben werden, wenn die Bundesregierung den Vorschlag noch im ersten Photovoltaik-Paket umsetzt.
Landwirtschaftliche Flächen sind heiß begehrt, nicht nur für die Produktion von Lebensmitteln oder für Photovoltaik-Anlagen. Auch der Schutz der Biodiversität erfordert, dass sich in bestimmten Gebieten Pflanzen und Tiere ungestört entfalten können. Im pv magazine Podcast diskutieren wir mit Berhard Strohmayer vom Bundesverband Neue Energiewirtschaft, ob Biodiversitäts-Solarparks eine Lösung sein können, um mehrere Ziele gleichzeitig zu erreichen.