Viele Industriezweige setzen zur Dekarbonisierung in der Zukunft auf grünen Wasserstoff. Doch Experten erwarten, dass die Kosten für den grünen Wasserstoff bis 2030 noch bei bis zu zehn Euro pro Kilogramm liegen könnten. Die prognostizierten drei Euro pro Kilogramm werden wohl eher nicht erreicht.
Die Internationale Energie-Agentur (IEA) registriert viele Ankündigungen für neue Wasserstoff-Projekte – aber kaum Installationen. Daher müsse die Politik den Hochlauf nun stärker unterstützen.
Der „AEM Flex 120“ soll die Einführung von Wasserstoffprojekten in der Industrie- und Betankungsbranche beschleunigen. Die Produktionskapazität liegt bei rund 53 Kilogramm pro Tag.
Mit einer Marktabfrage will EWE herausfinden, wie viel Wasserstoff künftig gespeichert werden muss. Das soll dem Unternehmen helfen, das richtige Maß an Speicherkapazitäten aufzubauen.
Die geplante Anlage der RWE-Tochter Nukleus Green H2 soll bis zu 35.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr liefern. Bis 2027 will das Unternehmen im Emsland eine Elektrolyse-Kapazität von 300 Megawatt schaffen.
Dem Energiewende-Index des Beratungsunternehmens zufolge muss im Zuge der deutschen Wasserstoffstrategie ein klares und verlässliches Zielbild und einen Prozess dorthin erarbeitet werden. Nur dann seien kurzfristig Investitionsentscheidungen möglich.
Brasilien, Kolumbien und Australien stehen für die Belieferung Deutschlands mit grünem Ammoniak, Methanol und Kerosin ganz oben auf der Liste. Bei grünem Wasserstoff sind es Länder in Südeuropa oder Nordafrika.
Das Dresdner Unternehmen will Produktionsstätten in Sachsen und in Nordrhein-Westfalen aufbauen und dafür insgesamt 400 Millionen Euro investieren. Die Fördermittel fließen im Rahmen des IPCEI Wasserstoff.
Das Konsortium will ab September in einen Porenspeicher in Oberbayern Gasgemische mit unterschiedlichen Wasserstoff-Anteilen ein- und ausspeichern. Damit wollen die Experten Erkenntnisse gewinnen, wie sich solche Speicher für grünen Wasserstoff nutzen lassen.
Die Partner wollen im kommenden Herbst nahe Ingolstadt ein kleines Erdgasnetz testweise auf reinen Wasserstoff umstellen. Alle im Netzbereich verbauten Komponenten sind für den neuen Brennstoff geeignet, bestätigt das Forschungsinstitut DVGW-EBI.