Appell: Namhafte Energiewissenschaftler fordern von der Regierung sofortige und grundsätzliche Änderungen beim EEG. Der starke Ausbau der Photovoltaik bringt ihrer Meinung nach das gesamte Fördersystem ins Wanken.
Sonderkürzung: Die Regierungskoalition will erneut außerplanmäßig die Fördersätze für Solarstrom absenken – die Solarbranche kommt ihr entgegen, um einen absoluten Deckel zu verhindern.
Strompreise: Viele deutsche Energieversorger schieben die Schuld an den jüngsten Strompreiserhöhungen den Erneuerbaren in die Schuhe, allen voran der Photovoltaik. Zu Unrecht, wie ein Blick auf die Zahlen zeigt. Auch wenn die EEG-Umlage steigt: Beschaffungskosten und Netzentgelte sind gesunken, die Gewinne der Unternehmen ordentlich und die kostenlos zugeteilten Emissionszertifikate milliardenschwer.
Die Photovoltaik-Einspeisevergütung könnte schon bald wieder gesenkt werden. Der Bundesumweltminister plant nach einem Medienbericht in den kommenden Wochen eine Gesetzesvorlage über marktabhängige Förderkürzungen vorzulegen.
Der SPD-Politiker war maßgeblicher Ideengeber für das EEG. Seine Angehörigen und Unternehmer der Photovoltaik-Branche wollen seine Arbeit mit dem Aufbau einer Stiftung fortsetzen.
Die Solarförderung ist zum Jahreswechsel erneut um 13 Prozent gesunken. Weitere Photovoltaik-Kürzungen stehen aber wohl bald bevor.
Mit dem „dringenden Appell“ der Energiewissenschaftler ist der Streit über die Förderung der Photovoltaik in Deutschland in eine neue Phase eingetreten. Zu Beginn des kommenden Jahres dürften wichtige Entscheidung zur Solarförderung auf der Tagesordnung stehen.
Der Bundeswirtschaftsminister fordert zum einen mehr Wettbewerb auf dem Strommarkt. Zum anderen warnt er vor den übermäßig steigenden Kosten bei der Photovoltaik.
Nach einer neuen Studie der Grünen müssten die Strompreise zum Jahreswechsel sinken. Zwar steigt die EEG-Umlage deutlich, doch gleichzeitig sind die Preise an der Strombörse aber gesunken.
Der starke Photovoltaik-Zubau in Deutschland hat in den vergangenen Wochen neue heftige Debatten über die Solarförderung ausgelöst. Nun fordert RWE-Innogy-Chef Fritz Vahrenholt eine Deckelung des Marktes bei 2000 Megawatt. Weitere Kürzungsschritte bei der Einspeisevergütung hält er hingegen für wenig zielführend.