Nach zwei Monaten mit mehr als 200 Megawatt Zubau ist die neu installierte Photovoltaik-Leistung wieder klar unter diesem Wert geblieben. Die Nachfrage im Kleinanlagen-Segment blieb allerdings auch im Juli hoch, bei den Photovoltaik-Freiflächenanlagen tat sich hingegen wenig.
Die Photovoltaik kann bis 2050 einen Anteil von 30 bis 50 Prozent an der globalen Stromerzeugung erreichen, wie eine Studie unter Leitung des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change nun zeigt. Dazu müssten politisch allerdings einige Maßnahmen ergriffen werden, wie eine stärkere Sektorenkopplung oder ein forcierter Speicherausbau. Die derzeitige Unterbewertung des Photovoltaik-Potenzials in zahlreichen Studien, wie etwa des Weltklimarates, führt dazu, dass eher falsche Investitionssignale gesetzt werden.
In fünf Jahren wird die global installierte Photovoltaik-Leistung mehr als doppelt so hoch sein wie die Kapazität der Kernkraftwerke. Ende des Jahres dürften beide Erzeugungsarten auf rund 390 Gigawatt Gesamtleistung kommen. Ihr Anteil an der globalen Stromerzeugung unterscheidet sich dennoch beträchtlich.
Nachdem China bereits im Juli die neu installierte Photovoltaik-Leistung aus dem Vorjahr getoppt hat, erwarten die Analysten nun eine globale Steigerung des Zubaus um 14 Prozent für 2017. Infolge der großen Nachfrage in China geht IHS Markit zudem von wieder steigenden Modulpreisen aus.
Über Photovolatik-Anlagen, die nicht rechtzeitig bei der Bundesnetzagentur angemeldet wurden, hatte der Bundesgerichtshof ein hartes Urteil gefällt. Im Sinne des Gesetzestextes sollen die Anlagenbetreiber die Einspeisevergütung bis zum Zeitpunkt der Anmeldung zurückzahlen und stattdessen für bestimmte Zeiträume nicht einmal den Marktwert des Stroms oder eine Entschädigung erhalten. Die Anwaltskanzlei von Bredow Valentin Herz hat sich die Urteilsbegründung angeschaut und einen Fehler gefunden. Die Anwälte meinen, die Karlsruher Richter haben einen entscheidenden Satz übersehen und den Willen des Gesetzgebers dadurch ausgehebelt.
Der katarische Investor unterstrich die Bedeutung des Erhalts der deutschen Photovoltaik-Produktionsstandorte. Perspektivisch soll die Solarworld-Produktion eine Vorlage für eine integrierte Fertigung in Katar sein. Derweil hat Hemlock in den USA das Berufungsverfahren gegen die insolvente Solarworld-Tochter aus Sachsen gewonnen. Ob der US-Siliziumhersteller seine knapp 800 Millionen US-Dollar wirklich bekommt, kann dennoch weiter bezweifelt werden.
Interview: Derzeit läuft ein Normungsprozess für sogenannte Photovoltaik-Balkonmodule. Die Netzbetreiber haben nun jedoch überraschend neue Regeln für die Stecker-Solarmodule veröffentlicht. Marcus Vietzke, Koordinator der AG PVplug der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS), erklärt, was nun gefordert wird und was die Netzbetreiber wohl zu diesem Schritt bewogen hat. Die DGS ruft zudem zum Einspruch gegen diesen neuen Normentwurf auf.
Der Wechselrichterhersteller wehrt sich gegen Vorwürfe eines niederländischen IT-Sicherheitsexperten, demzufolge Geräte von SMA gravierende Sicherheitslücken aufweisen sollen. Auch dass Hacker diese Lücken nutzen könnten, um große Teile des europäischen Stromnetzes lahmzulegen, hält SMA für unwahrscheinlich.
Die Partei will die Photovoltaik wieder aus der Nische holen. Dafür haben die Grünen fünf Forderungen aufgestellt, die nach der Bundestagswahl angegangen werden müssen und analysiert, warum die Photovoltaik-Nachfrage in Deutschland in den vergangenen Jahren eingebrochen ist. Der Bundesverband Solarwirtschaft sieht weitere gute Gründe, warum eine Vervielfachung des Photovoltaik-Zubaus in Deutschland in Zukunft notwendig ist.
Die Übernahme der Solarworld-Produktionsstandorte in Freiberg und Arnstadt ist von den Gläubigern genehmigt worden. Damit werden künftig etwa 500 Beschäftigte weiterhin Solarzellen und Solarmodule dieser Marke in Deutschland herstellen.