Photovoltaik-Anlagen auf weniger als einem Prozent der weltweiten landwirtschaftlichen Flächen würden rechnerisch genügen, um den gesamten Strombedarf der Welt zu decken. Die Doppelnutzung aus Landbau und Stromerzeugung vermeidet Flächenkonflikte.
Keine Panik, aber doch entschlossenes Handeln empfehlen die Verbraucherschützer allen Hausbesitzern und Betrieben, die in eine Photovoltaik-Anlage investieren wollen. Mit Erreichen einer installierten Photovoltaik-Leistung von 52 Gigawatt endet nach derzeitigem EEG die Solarförderung für Photovoltaik-Dachanlagen bis 750 Kilowatt Leistung. Im politischen Berlin sieht man dringenden Handlungsbedarf – die Frage ist nur, ob sich Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier rechtzeitig bewegt.
Zu Jahresbeginn war es die Windkraft, die für einen hohen Anteil erneuerbarer Energien an der Nettostromerzeugung in Deutschland sorgte. Seit März trägt auch die Photovoltaik dazu bei und seither lag die Erneuerbaren-Erzeugung konstant über jener aus Kohle und Gas zusammen, wie die Freiburger Wissenschaftler des Fraunhofer ISE zeigen. Am Wochenende lag die Nettostromerzeugung aus Photovoltaik, Windkraft und Co. zudem stundenweise über der Last.
Eine aktualisierte Datenbank der Internationalen Energie-Agentur zeigt, dass der Anteil der Solar- und Windenergie an der weltweiten Energieerzeugung 2017 nur bei zwei Prozent lag. In den OECD-Staaten haben die erneuerbaren Energien aber bei der Stromerzeugung zu Gas und Kohle aufgeschlossen.
„Wir haben nicht zu wenig Steuern, aber zu wenig Steuerung mit Blick auf den Klimaschutz“, erklärt Kramp-Karrenbauer. Die CDU-Vorsitzende will eine Abwrackprämie für Öl-Heizungen. Zu den Defiziten beim Ausbau der Photovoltaik- und Windenergie äußerte sie sich nicht.
In Holland wird der Energiekonzern für gut 60 Millionen Euro einen Windpark mit 22 Megawatt, eine Photovoltaik-Anlage mit 38 Megawatt und einen Batteriespeicher mit 12 Megawatt errichten und an einem Standort kombinieren. Das erste erneuerbare Vollhybrid-Kraftwerk soll auch eine Blaupause dafür sein, was ab 2020 in Deutschland ohne Förderung realisiert werden könnte. Vattenfall hat dabei besonders die deutschen Kohlereviere im Blick.
Der Berliner Think-Tank geht davon aus, dass sich der Strompreis nur um etwa ein Prozent erhöhen wird, wenn die Kohleverstromung bis 2030 um zwei Drittel zurückgefahren wird und die Erneuerbaren dann einen Anteil von 65 Prozent haben. Zudem dürfte Deutschland trotzdem weiter Stromexporteur bleiben.
Die Analysten gehen davon aus, dass die Einnahmen auf dem globalen Markt für Photovoltaik-Wechselrichter bis 2024 weiter sinken werden, auch wenn die Lieferungen voraussichtlich steigen werden. Die politischen Veränderungen in China haben den Preisdruck erhöht, was zu einer stärkeren Konsolidierung des Photovoltaik-Sektors beitragen wird.
Die Analysten von Wood Mackenzie erwarten eine Verfünffachung des europäischen Marktes auf eine installierte Speicherkapazität von 6,6 Gigawattstunden bis 2024. Deutschland als Vorreiter hat den Weg für einen größeren Einsatz privater Photovoltaik-Heimspeicher in Europa geebnet und Spanien könnte der nächste große Markt werden. Hierzulande wird die Wirtschaftlichkeit der Heimspeicher nach der Analyse im Jahr 2022 erreicht sein, in Italien bereits 2021.
Nach Angaben des BDEW sind im ersten Quartal 2019 die Windkraft-Anlagen mehr als in den Vormonaten abgeregelt worden. Greenpeace Energy hat einen neuen Elektrolyseur in Schleswig -Holstein unter Vertrag genommen, der den Überschuss eines angrenzenden Windparks direkt in grünen Wasserstoff wandeln soll.