China hat in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 nach einer Analyse von Wood Mackenzie 212,2 Gigawatt Photovoltaik zugebaut. Das Beratungsunternehmen gab an, dass sich die neu installierte Photovoltaik-Leistung im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 mehr als verdoppelt habe. Viele Projektentwickler wollten ihre Anlagen noch vor der Einführung der neuen Preispolitik realisieren.
Sharon Feng, Senior Analystin für den chinesischen Strommarkt bei Wood Mackenzie, erklärte, dass der bisherige Mechanismus ohne Auktionen für Investoren attraktiv war, da er langfristige Preissicherheit und eine günstige Erzeugungsabdeckung bot. Feng prognostizierte, dass die durchschnittliche interne Rendite (IRR) für Photovoltaik-Projekte im Kraftwerksmaßstab, die in der ersten Hälfte des Jahres 2025 installiert werden, dank sinkender Technologiekosten und einer Unterstützungsdauer von 18 Jahren zwischen 8 und 11 Prozent liegen könnte.
Der neue Preismechanismus, der das Einspeisetarifsystem durch ein marktorientiertes Preismodell ersetzt, hat nur noch eine Laufzeit von durchschnittlich zehn Jahren. Wood Mackenzie erklärte, dass die ersten Auktionsergebnisse unter diesem neuen System darauf hindeuten, dass Preisdruck zu erwarten ist. In der Provinz Shandong im Osten Chinas fielen die Photovoltaik-Preise bei der ersten Auktion um 32 Prozent unter den vereinbarten Durchschnittspreis.
Wood Mackenzie geht davon aus, dass die interne Rendite (IRR) von Photovoltaik-Kraftwerken in Shandong unter dem neuen Mechanismus auf 6,3 Prozent sinken könnte, gegenüber einem nationalen Durchschnitt von 8 Prozent unter dem auktionsfreien Preissystem. „Die Ergebnisse aus Shandong liefern einen ersten Hinweis auf die Preisdynamik unter dem neuen Wettbewerbsrahmen“, so Feng. „Investoren werden aufgrund der unvollständigen Lebenszyklusabdeckung unter den kürzeren Ausführungsfristen einem Preisfluktuationsrisiko und Einspeisungsausfällen ausgesetzt sein.“
Wood Mackenzie geht davon aus, dass die durchschnittlichen Einspeisungsbeschränkungsraten in 21 Provinzen Chinas in den nächsten zehn Jahren fünf Prozent überschreiten werden. Feng erklärte, dass Provinzen mit hohen Einspeisungsbeschränkungsraten und volatilen Strompreisen unter der neuen Mechanismusstruktur Schwierigkeiten haben werden, Investitionen anzuziehen. „Entwickler müssen bei ihren Investitionsentscheidungen die Netzbedingungen der Provinzen und die langfristigen Preisprognosen sorgfältig abwägen“, sagte sie.
Die Analysten stellten fest, dass Windkraftprojekte aufgrund ihrer besseren Wirtschaftlichkeit und geringeren Einspeisungsrisiken möglicherweise mehr Investitionen anziehen werden als Photovoltaik-Projekte. Wood Mackenzie prognostiziert, dass Photovoltaik-Kraftwerke in Bezug auf die durchschnittlichen 10-Jahres-Einspeisepreise um 43 Prozent hinter Onshore-Windprojekten zurückbleiben werden. Zudem könnten kleinere Photovoltaik-Projekte in Provinzen mit Netzanschlusslimitationen beschränkt werden.
Der Erfolg der Weiterentwicklung des chinesischen Preismechanismus werde davon abhängen, wie die Herausforderungen der Netzintegration bewältigt werde und das Vertrauen der Investoren aufrechterhalten werden könne, so Feng.
„Nach dem rasanten Ausbau um 264 Gigawatt Windkraft und Photovoltaik in den ersten sechs Monaten [des Jahres 2025] wird die Entwicklung der erneuerbaren Energien zu einem nachhaltigeren Wachstumsmodell übergehen, bei dem Qualität vor Quantität steht“, prognostizierte die Wood Mackenzie-Analystin.
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Auch wenn der neue „Preismechanismus“ nicht beschrieben ist, schließe ich aus dem Artikel, dass auch in der chinesischen Strom Industrie der Markt einzieht. Langsam, denn es werden weiterhin fixe Preise für mittels PV erzeugten Strom garantiert, jedoch für einen kürzeren Zeitraum als bisher. Ansonsten sind die Probleme dort die gleichen wie bei uns.
Frau Reiche scheint irgendwie nicht die geeignetste Person auf dem Posten zu sein. Anstelle alles mit Gas zuzupflastern und Abhängigkeiten bis in die nächsten Jahrzehnte zu zementieren, würde ich doch erstmal testweise das Ganze im Kleinen studieren. Batteriespeicher dagegen durchwinken und x
Jahre Steuerfreiheit. Kohle optional strecken, die können wir zumindest im eigenen Land fördern.
da sieht man: mit mehr markt macht man strompreise günstiger und nicht mit mehr subventionen. der subventionierte industriestrompreis von frau reiche ist volkswirtschaftlicher nonsens.
Wieso? Unsere ökonomischen Eliten wiederholen doch immer wieder, dass China alles so böse subventioniert (seit Jahren, in absolut allen Branchen, alle Produkte, auf allen Märkten, eigentlich ist alles illegal böse subventioniert aus China und unfair gehandelt sowieso).
An dieser Story hege ich schon etwas länger ernste Zweifel. Kann es sein, dass die Chinesen es einfach nur in allen, aber auch allen Belangen, erfolgreicher machen als wir? Vielleicht müssen unsere Firmen mal „Spione“ rüberschicken, wie die das nur immer hinkriegen, ihre miesen subventionierten unfairen Produkte so verdammt günstig, gut, hochwertig und technologieführend herzustellen und zu vermarkten.
Nur immer an Umwelt, Sozialstaat und Bürokratie soll es liegen? Ich weiß ja nicht – diese Ausrede für leistungsfähigere Nationen erscheint mir langsam etwas zu einfach. Vielleicht haben die einfach nur so richtig Bock darauf, erfolgreicher als wir zu sein?
Dass die alle nur Sklavenarbeit in verdreckten Löchern leisten müssen und jegliche Umwelt dabei rücksichtslos völlig vernichten… ich weiß ja nicht, ich weiß ja nicht, ob dieses Bild nicht etwas zu einfach ist.
OK ist er halt Nonsens. Was ist denn die Alternative? Um wirtschaftlich erfolgreich zu sein braucht man billige Energie. Die haben wir nicht, ergo würde Nonsens unserer Wirtschaft den Rest geben? Wer will? Um zumindest eine Streckung zu erreichen geht es nur über einen subventionierten Strompreis. Wir haben halt den Ehrgeiz alles mit gruenstem Strom zu regeln und es dir ganze Zeit geschafft alles schön zu rechnen inzwischen werden wir aber von der Realität überrollt. Diese 5 bis 7 Cent, die man immer so als Preis für je kWh nennt noch nicht 1/4 der Wahrheit. Accus machen den Strom um mindestens 10 Cent teurer. H2 um 30 Cent Netzausbau, Rückbau der Anlagen etc. Davon redet man nicht gerne. Und dann stellt man der Welt best gepflegten AKW ab, die selbst nach einer Sschweineteuren Ertüchtigung noch Strom für unter 5 Cent geliefert haetten. Für Dinger waren bezahlt und betriebsbereit für weitere 20 Jahre. Und nun will man Frankreich dazu bringen H2 aus Atomstrom zu produzieren nur um unsere Dummheit² damit zu kaschieren.
Windjammer-
die bestens gepflegten AKW hatten den TÜV um 3 Jahre überzogen. Betriebsbereit? Die Brennstäbe waren ausgelutscht und neue gabs nur von Putin, so sicher wie das Gas über Nordstream.
Herr Windjammer,
Die letzte Ausschreibung mit PV plus Batteriespeicher hatte einen durchschnittlichen Strompreis der Zuschläge von gut 5ct/kWh, in Deutschland, nicht China.
Hat sich verschoben der Kompass, Sie sollten auch mal nachjustieren.