Die Wacker Chemie hat AG hat nach vorläufigen Zahlen im dritten Quartal einen Rückgang bei Umsatz und Ergebnis verzeichnet. Der Umsatz lag demnach mit 1,34 Milliarden Euro um sechs Prozent niedriger als im dritten Quartal 2024 und fünf Prozent unter dem Ergebnis des zweiten Quartals. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank gegenüber dem Vorjahresquartal sogar um 23 Prozent auf 112 Millionen Euro. Allerdings erreichte es fast das Niveau des Vorquartals.
Als Gründe für die rückläufigen Ergebnisse gibt Wacker Chemie die teilweise geringere Anlagenauslastung sowie eine ungünstige Wechselkursentwicklung an. Dies habe letztendlich auch dazu geführt, dass das Unternehmen im dritten Quartal einen Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 20 Millionen Euro hinnehmen musste. Im Vorjahresquartal verzeichnete Wacker Chemie noch einen EBIT-Gewinn von 30 Millionen Euro.
„Die Chemieindustrie steht unter Druck – weltweit, aber vor allem in Europa. Die wirtschaftliche Lage ist angespannt, die Nachfrage am Markt schwach. Gleichzeitig verändert sich das Marktumfeld, der Wettbewerbsdruck ist hoch, insbesondere aus China”, sagte Wacker-Vorstandschef Christian Hartel.
Dies traf auf nahezu alle Geschäftsbereiche des Münchner Konzerns zu und zeigt sich auch in den Ergebnissen der Polysilizium-Sparte. Der Umsatz des Bereichs „Polysilicon“ ging um sechs Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal und zehn Prozent gegenüber dem Vorquartal zurück. Er lag bei 197 Millionen Euro, wie Wacker Chemie am Donnerstag veröffentlichte. Das EBITDA lag mit 18 Millionen Euro sogar 40 Prozent unter dem des 3. Quartals 2024 und 48 Prozent unter dem des 2. Quartals 2025. Dies liege vor allem in den niedrigen Preisen, den Währungseffekten und geringeren Absatzmengen von Silizium für die Photovoltaik-Industrie begründet. Denn das Geschäft mit höchstreinem Polysilizium für Halbleiteranwendungen habe sich positiv entwickelt, hieß es weiter allerdings ohne genauere Kennzahlen.
Wacker Chemie hatte seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr bereits im Juli nach unten korrigiert. Nun konkretisierte der Vorstand seine Erwartungen mit der Vorlage der Quartalszahlen. So geht er für 2025 von einem Umsatz zwischen 5,5 und 5,9 Milliarden Euro aus, wobei dieser sich wohl am unteren Ende der Bandbreite bewegen wird. Das EBITDA wird sich ebenfalls eher in der unteren Hälfte der prognostizierten 500 bis 700 Millionen Euro bewegen. Außerdem rechnet Wacker Chemie mit einem negativen Jahresergebnis deutlich unter Vorjahresniveau sowie mit einem negativen Netto-Cashflow, wie es vom Vorstand weiter hieß.
Zur aktuellen Situation sagte Hartel: „Wir steuern hier aktiv gegen – mit klarem Fokus auf Cash und Kosten. Im Oktober haben wir ein umfassendes Projekt gestartet, um signifikant Kosten im Produktionsumfeld und in der Verwaltung zu sparen.“ Die Maßnahmen dazu sollen ab dem ersten Quartal 2026 umgesetzt werden.
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