Im September 2025 haben die Preise am Stromterminmarkt der EEX im Vergleich zum Vormonat Juli ein wenig angezogen. Während das Base-Produkt Strom für das Jahr 2026 weiterhin für knapp 87 Euro pro Megawattstunde gehandelt wurde, sind die Terminmarktpreise für die Folgejahre auf ein Niveau von über 70 Euro pro Megawattstunde angestiegen. Dadurch hat sich das durchschnittliche Terminpreisniveau, welches als Benchmark für die PPA-Bepreisung dient, leicht erhöht.
Die von uns für September 2025 berechneten generischen Preise für einen zehnjährigen Photovoltaik-PPA mit Vertragsbeginn im Frontmonat Oktober 2025 liegen unter Berücksichtigung marktüblicher Abschläge für die Wertigkeit des Erzeugungsprofils, Abwicklungs- und Risikokosten sowie erwarteter Erlöse aus Herkunftsnachweisen weiterhin in einer Spanne von 28 bis 40 Euro pro Megawattstunde. Im Vergleich zum August sind somit keine wesentlichen Preisänderungen bei langfristigen Photovoltaik-PPAs zu beobachten.
Das aktuelle PPA-Preisniveau stellt somit nach wie vor eine Herausforderung für die wirtschaftliche Umsetzung förderfreier Photovoltaik-Projekte dar. Kürzere Vertragslaufzeiten könnten dabei helfen, den Einfluss von Kannibalisierungseffekten zu verringern und gehen in der Regel mit höheren PPA-Preisen einher. Für den Abschluss eines PPAs mit einer kürzeren Vertragslaufzeit ist allerdings in der Regel ein höherer Eigenkapitalanteil erforderlich.

Quelle: Enervis
— Der Autor Christian Schock ist Senior Consultant bei der energiewirtschaftlichen Beratung Enervis und hier für Photovoltaik- und Wind-relevante Themen zuständig. Seine Expertise reicht vom systematischen Vergleich von Preisen und Vertragsinhalten von Power Purchase Agreements (PPAs) und Direktvermarktungsverträgen sowie deren Beschaffung für Stromerzeuger bis hin zum Monitoring marktseitiger und regulatorischer Entwicklungen im deutschen Photovoltaik- und Wind- Markt. —
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