Schoenergie hat in Föhren im Kreis Trier-Saarburg einen netzdienlichen Großspeicher realisiert. Er ist am Freitag offiziell von der rheinland-pfälzischen Energie- und Klimaschutzministerin Katrin Eder eingeweiht worden.
Der Batteriespeicher ist Teil des Projekts „SUREVIVE“ und dient als Forschungsplattform für netzdienliche Funktionen, die unter realen Bedingungen im Verteilnetz getestet werden sollen, teilte das Unternehmen mit. Er sei der erste Batteriespeicher dieser Art im Verteilnetz in Kontinentaleuropa, hieß es zur Einweihung. Die Leistung des Batteriespeichers liegt bei 21 Megawatt und die Kapazität bei 55 Megawattstunden. Er ist direkt an ein Umspannwerk angebunden und teilt sich den Anschluss mit einer Photovoltaik-Freiflächenanlage mit 20 Megawatt Leistung.
Mehr zum Projekt
Das Projekt in Föhren ist von unserer Jury für unsere Septemberausgabe auch als pv magazine highlight top innovation ausgezeichnet worden. Eine ausführliche Projektbeschreibung finden Sie im Artikel „Herzensprojekte gegen Blackouts“.Schoenergie setzt bei dem Projekt netzbildende Wechselrichter ein, die in der Regel „netzfolgend“ arbeiten. Sie sollen wie ein virtueller Generator dafür sorgen, dass Spannung und Frequenz stabil bleiben. In Föhren wird nun unter realen Bedingungen getestet, wie diese in Kombination mit großen Batteriespeichern zur Netzstabilität beitragen und auch Systemdienstleistungen wie Momentanreserve übernehmen können. Mit Momentanreserve lassen sich Frequenzschwankungen binnen weniger Sekunden ausgleichen. Bislang wird diese von konventionellen Kraftwerken bereitgestellt.
Zudem ist der Speicher schwarzstartfähig. Dies bedeutet, dass die Kombination aus netzbildendem Wechselrichter, Speicher und angeschlossener Photovoltaik-Anlage einen Inselbetrieb ermöglicht, so dass das Stromnetz nach einem vollständigen Ausfall wieder hochgefahren werden kann. Neben Schoenergie sind auch der Verteilnetzbetreiber Westnetz, das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und die Universität Stuttgart an dem Projekt „SUREVIVE“ beteiligt.
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„Große Solaranlagen mit Batteriespeichern gewinnen mit dem Ausbau der Solarenergie in Rheinland-Pfalz an Bedeutung. Zwischen 2019 und 2024 hat sich die installierte PV-Leistung mehr als verdoppelt: von 2302 Megawatt auf 5102 Megawatt“, sagte Eder. „Daher ist es mehr als erfreulich, dass bahnbrechende Forschung in der Speicher- und Wechselrichtertechnologie in Rheinland-Pfalz stattfindet. Batteriespeicher sind unverzichtbare Partner beim weiteren Ausbau der Photovoltaik und deren kosteneffizienter Netzanbindung“, so die Ministerin weiter. Nach ihren Angaben waren bis Ende August in Rheinland-Pfalz etwa 124.000 Batteriesysteme mit einer Bruttoleistung von fast 830 Megawatt und einer nutzbaren Speicherleistung von über 1200 Megawattstunden in Betrieb.
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Uninformativ. Netzdienlich und auch schwarzsta€rttsrtfaehig OK. Aber anhand der Kapazität zur Leistung bliebe, soweit der kommerzielle Teil vollgeladen ist gerade mal eine zuschaltbare Last von 1,5MW übrig. Zu dünn! In China würde so was nicht genehmigt. Netzdienlich ist was anderes.
Nicht uninformativ, der Grund wurde ganz gross und dick mitgeliefert, direkt unter der Überschrift: „Sie gehört nach Angaben der Beteiligten zu den ersten Batteriespeichern dieser Art im Verteilnetz in Kontinentaleuropa.“
Wir sind hier eben Jahre (es werden langsam Jahrzehnte) hinter den stattfindenden Entwicklungen hinterher. Das lässt sich nicht wegdiskutieren. Immerhin fangen einige Wenige auch hier langsam an. Die Blockade ist nicht einmal bei den Projektierern oder Betreibern zu finden sondern bei denen, die seit über einem Jahrzehnt blockieren, was zu blockieren geht.
Windjammer schrieb:
„In China würde so was nicht genehmigt.“
Ja, es ist schon fast tragikomisch, dass wir hier anfangen netzbildende Anlagen zu erforschen, statt einfach mal unsere Studenten nach China zu schicken, um zu studieren, wie solche Anlagen aus der Massenfertigung im Regelbetrieb funktionieren.
Sehr interessant, das war mir nicht klar, dass diese Technik in China schon im Einsatz ist. Haben Sie einen Link mit weiteren Informationen, was dort genauer gemacht wird?
@Schiller, toll, ab nach China, ich komme mit
@Schultz, ich habe es auch nur aus Beschreibungen meiner chinesischen Kollegen. Kein Link.
Die haben z.B. das Abschattungsproblem in großen Maßstäben. Nicht so wie wir. Es kommen auch immer mehr AC-Modultechniken zum Einsatz.