Green Flexibility und das Allgäuer Überlandwerk haben den nach eigenen Angaben bislang größten Batteriespeicher in Bayern ans Netz angeschlossen. Die Anlage in Immenstadt hat eine Leistung von 15 Megawatt und eine Kapazität von 33 Megawattstunden. Die Investitionssumme lag Green Flexibility zufolge bei 15 Millionen Euro.
Die Arbeiten zur Installation des Batteriespeichers seien sogar schneller abgeschlossen worden als geplant, hieß es weiter. Alle technischen Schnittstellen seien erfolgreich installiert, umfassend getestet und störungsfrei in Betrieb genommen worden.
Bei dem Projekt hat Green Flexibility erstmals sein jüngst vorgestelltes Konzept „REGIOlink“ umgesetzt. Dieses sieht vor, dass die Speicher nicht nur auf Marktpreise reagieren, sondern aktiv zur regionalen Netzstabilität beitragen. Daher sei mit dem zuständigen Verteilnetzbetreiber Allgäu Netz eine netzneutrale Fahrweise des Batteriespeichers vereinbart worden. Sie werde gezielt an die Anforderungen vor Ort angepasst, um das Netz nicht zusätzlich zu belasten.
Erst vor zwei Tagen hatte Green Flexibility den Bau eines Batteriespeichers mit 10 Megawatt Leistung und 25 Megawattstunden Kapazität im schwäbischen Walkertshofen im Landkreis Augsburg angekündigt. Die Investitionssumme liegt in diesem Fall bei 10 Millionen Euro. Der Baustart ist Green Flexibility zufolge für Anfang kommenden Jahres geplant. Die Inbetriebnahme wird dann voraussichtlich im zweiten Quartal 2026 erfolgen. Auch für diesen Batteriespeicher ist eine netzneutrale Fahrweise vorgesehen.
Battery Business & Development Forum
Treffen Sie Chrstina Hepp, Director Strategy bei Green Flexibilty, und Barbara Plura, zuständig für Assetmanagement und Netzplanung bei LEW Verteilnetz auf dem Battery Business & Development Forumam 16. Juli in Frankfurt in der Session zum Netzanschluss.
Die Veranstaltung, die pv magazine mit Conexio und Solar Power Europe ausrichtet, ist für alle gedacht, die Batteriegroßspeicher planen oder in solche investieren, und mehr wissen wollen, zum Beispiel über Netzanschluss, Baugenehmigung, technische Planung, Vermarktung oder Finanzierung und regulatorische Entwicklungen. In einem kompakten Tag behandeln wir die wichtigsten Aspekte mit Fokus auf Deutschland und Italien sowie mit Ausblick auf andere europäische Länder. Bereits am Vorabend können Sie auf der Networking-Reception Projektentwickler und Kapitalgeber treffen.
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Ein sehr interessanter Beitrag!
Allerdings fehlt natürlich wie immer das Wichtigste!
Nämlich die Aussage darüber, wozu dieser tolle Speicher eigentlich dient!?
Und was die angegebene Kapazität praktisch bedeutet!?
Es geht doch tatsächlich nach meiner Wahrnehmung bei solchen Projekten lediglich um ein Alibi!
Hier soll doch offenbar der grünideologische Hintergrund in der breiten Öffentlichkeit schön geredet werden!? Die Menschen sozusagen hinter „die Fichte“ geführt werden!
Denn wer sich wirklich mit dieser Materie ernsthaft beschäftigt, der kann nur den Kopf schütteln, ob der fragwürdigen Effizient dieser sehr teuren, aber natürlich stets öffentlichkeitswirksamen Öko-Publicity!
Naja, Geld zum „Verbraten“ ist ja offensichtlich noch genug da, also warum nicht 🙏😇‼️🍀
„sehr teuer“? Deutschland verbraucht ca. 500TWh Strom pro Jahr. Bei 5ct/kWh macht das Kosten von 25 Mrd Euro. Im Verhältnis dazu sind 15 Mio Euro für diesen Speicher nicht viel Geld, gerade mal ein halbes Promill.
Wie man sieht: Mit dummen Polemiken kommt man nicht weit. Man muss schon die richtigen Dinge ins Verhältnis setzen. Die Frage ist, um wieviel so ein Speicher die kWh verteuert, damit sich seine Investitions- und Betriebskosten rentieren, und ob der Wert des Stroms entsprechend steigt. Wenn der Speicher einen Mehrwert erzeugt, ist es eine gute Investition, wenn nicht, eine schlechte.
Über den Daumen gepeilt, verteuert so ein Speicher die kWh um 5-10ct. Sie kostet dann ingesamt 10-15ct, was etwa auch dem Preis entspricht, den man derzeit für Spitzenlaststrom aus Gaskraftwerken bezahlen muss. Der Speicher ist damit konkurrenzfähig. Natürlich ist er auch „sehr teuer“, weil er sehr viel Nutzen (Erneuerbaren Strom zur richtigen Zeit) bringt. Nur Putin, Trump und verschiedene andere Scheichs finden das nicht so gut, denn sie würden gerne noch eine Weile auf Kosten der Atmosphäre ihre fossilen Kohlenwasserstoffe verkaufen.
Das Speicher in jedweder Form zur Bereitstellung von Regelenergie in Bezug auf die Netzstabilisierung und Minderung des Redispatch technisch unabdingbar sind, sollte unstrittig sein. Dabei hilft, technisch gesehen, jede Maßnahme, unabhängig von der Technologie und deren Kapazität. Bekannt sollte auch sein, dass sich Investoren in der Regel weniger in „Leuchtturm-Projekte“ zur Öko-Publicity, sondern vielmehr aufgrund der zu erwartenden Rendite einbringen. Batteriespeicher zeigen sich, zumindest in den nächsten Jahren, als Möglichkeit der attraktiven Investition. Deren wirtschaftlicher Betrieb wird bei einem signifikanten Zubau jedoch durch den Umstand, dass sie die Marktsituationen welche eine attraktive Rendite überhaupt erst ermöglichen selbst beseitigen, zunehmend schwieriger werden. Bis es soweit ist herrscht „Goldgräberstimmung“ am Markt. Dafür bedarf es keiner staatlichen Subvention, sondern die Nutzung täglich schwankender Energiepreise. Ganz nebenbei bieten sie das Potenzial Großverbraucher bei den Energiekosten direkt zu entlasten und die Kosten für den Netzausbau massiv zu reduzieren. Eine dezentrale Erzeugung UND Speicherung bedarf keine neuen „Stromautobahnen“ quer durchs Land, sondern ermöglicht es die vorhandnen Übertragungskapazitäten effizient nutzen zu können. Ähnlich wie ein Verkehrsleitsystem auf der Autobahn, welches bereits viele Kilometer vor einem sich anbahnenden Stau die Geschwindigkeit der auf ein „Nadelöhr“ zufahrenden Fahrzeuge reduziert. Am Ende des Tages kommen alle Autos am Ziel an, ohne im Stau zu stehen.
Einfach mal über den eigenen Tellerrand schauen, z.B. zum garantiert nicht „grünideologischen“ China:
https://www.pv-magazine.de/2025/07/07/power-china-macht-spatenstich-fuer-das-weltweit-groesste-co-location-batteriespeicherprojekt/
Und schon wird jedem klar, was dieser populistische Propaganda-Unsinn wert ist: Nicht einmal ein Lachen.
Niemand wird hier „hinter die Fichte“ geführt, sondern unser Stromnetz wird immer stabiler und dabei auch noch unabhängiger von extrem teuren Energieimporten aus Staaten, die mit diesen Einnahmen kaum Besseres anzufangen wissen, als Kriege gegen ihre eigene Bevölkerung und andere Länder zu führen.