Die nach eigenen Angaben größte Fabrik für Second-Life-Batteriespeicher hat das Aachener Unternehmen Voltfang eröffnet – auch wenn die Produktion, gemessen an Größen der Batterieindustrie, immer noch sehr klein ist. Sie kann einer Mitteilung zufolge so weit skaliert werden, dass Batteriespeicher mit einer Gesamtkapazität von 1 Gigawattstunde pro Jahr hergestellt werden können. Das 2020 gegründete Unternehmen setzt hierbei auf requalifizierte Elektrofahrzeugbatterien aus der europäischen Automobilindustrie, die in Kombination mit einem eigenen Energiemanagementsystem als große Speichersysteme für Industrie und Gewerbe sowie für Photovoltaik und andere Erneuerbare-Energien-Anlagen im Kraftwerksmaßstab konzipiert sind.
Voltfang hat sich zur Finanzierung seiner Expansion in einer Series B Finanzierungsrunde gut 15 Millionen Euro gesichert. Der bereits bei früheren Finanzierungsrunden von Voltfang führende niederländische Investor Forward.One führte auch diese Runde an. Weiterhin beteiligt waren sowohl bestehende Investoren wie Interzero, PT1, Helen Ventures, Daphni und das Family Office der Goldbeck-Familie, Aurum Impact, als auch neue Partner wie die mit dem Logistikunternehmen Fiege verbundene Fiege Ventures und Newberry Investments.
Battery Bussiness & Development Forum
Wir laden ein zum Battery Bussiness & Development Forum BBDF am 16. Juli in Frankfurt. Sie planen Batteriegroßspeicher und wollen mehr wissen über Netzanschluss, Baugenehmigung, technische Planung, Vermarktung oder Finanzierung? In einem kompakten Tag behandeln wir die wichtigsten Aspekte mit Fokus auf Deutschland und Italien sowie mit Ausblick auf andere europäische Länder. Bereits am Vorabend (15. Juli) können Sie auf der Networking-Reception Projektentwickler und Kapitalgeber treffen. Jetzt anmelden
Voltfang will nun seine Kapazitäten ausweiten. Bis 2026 sollen Systeme mit insgesamt 250 Megawattstunden Speicherkapazität hergestellt werden. Außerdem werde das Energiemanagementsystem Venma mit KI-Funktionen weiterentwickelt. Venma soll Unternehmen die Eigenverbrauchsmaximierung und Senkung der Stromkosten ebenso ermöglichen wie das Handeln am Energiemarkt.
Das Unternehmen ist in die früheren Produktionshallen des Aachener Elektroauto-Herstellers Next.e.GO im TRIWO-Technopark gezogen und belegt dort nun 6000 Quadratmeter Fläche. Der Standort habe auch den Vorteil der Nähe „zu anderen innovativen Unternehmen vor Ort wie Cylib, die ebenfalls dem Battery Circle Aachen angehören und Black Semiconductor, einem Pionier der nächsten Chip-Technologie“. Dies fördere Synergien „und unterstützt die Entwicklung des Technologiestandortes Aachen im Bereich der Batterietechnologie“.
Voltfang produzierte 2023 nach eigenen Angaben 5 Megawattstunden Speicherkapazität, 2024 waren es immerhin schon 20 Megawattstunden. Zum gesteckten Ziel der „Entwicklung einer unabhängigen und widerstandsfähigen Batterieindustrie in Deutschland und Europa“ ist es auch mit der möglichen Expansion auf bis zu 1 Gigawattstunde noch ein gutes Stück: Voltfang selbst beziffert den Bedarf an großen Batteriespeichern allein in Deutschland unter Berufung auf Prognosen des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme auf 100 Gigawattstunden bis 2030 und 180 Gigawattstunden bis 2045
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.
Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.
Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.
Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.