Bis zu 100.000 Euro jährliche Einsparung: Eon empfiehlt Unternehmen Photovoltaik und E-Mobilität

Eon, Grafik, Elektromobilität, Photovoltaik, Unternehmen

Teilen

Auf Basis von realen Lastgängen sowie Strompreisen inklusive Steuern, Abgaben und Umlagen der jeweiligen Wirtschaftszweige und Unternehmensgrößen hat der Energiekonzern Eon eine Berechnung zur Wirtschaftlichkeit der nötigen Investitionen für drei typische Unternehmensgrößen und -branchen durchgeführt. Das Ergebnis fällt bei aller Vorsicht bezüglich der unabdingbaren Verallgemeinerungen eindeutig aus: „Die Investition in Photovoltaik und Elektromobilität lohnt sich sowohl finanziell als auch mit Blick auf die CO2-Einsparung“, erklärt Filip Thon, CEO von Eon Energie Deutschland. Die Amortisationszeiten für Photovoltaik-Anlagen betrage durchschnittlich sieben Jahre, für Elektromobilität sind es nur drei Jahre. Dies mache deutlich, „dass die Betriebe erheblich Kosten sparen können – so stärken sie ihre Wettbewerbsfähigkeit und senden ein klares Signal für nachhaltiges Wirtschaften. Damit wird die Energiewende zum echten Erfolgsfaktor für Wachstum und Zukunftsfähigkeit.“

Gerechnet wurde für Unternehmen unterschiedlicher Größe aus den Branchen Einzelhandel, Chemie und Medizintechnik. Erwartungsgemäß spielen Unternehmensgröße und Energieverbrauch eine Rolle für die Wirtschaftlichkeit der Investitionen, lohnend sind diese aber auf jeden Fall. Als Fallbeispiel für einen großen Mittelständler diente ein Medizintechnik-Unternehmen mit rund 200 Beschäftigten, 20 Fahrzeugen und 6000 Quadratmetern Dachfläche. Das mittlere Unternehmen war ein Betrieb aus der Chemiebranche mit 45 Beschäftigten, fünf Fahrzeugen und 2000 Quadratmetern Dachfläche, und für die Kategorie „klein“ stand ein Einzelhandelsunternehmen mit neun Beschäftigten, zwei Fahrzeugen und 130 Quadratmetern Dachfläche.

Das große Unternehmen spart der Analyse zufolge durch eine Photovoltaik-Anlage mit einer auf den Stromverbrauch angepassten Leistung von 749 Kilowatt und bis zu 88 Prozent Eigenverbrauchsquote jährlich 99.000 Euro, die Amortisationszeit wird mit etwas über sieben Jahren angegeben. Bei der Elektrifizierung des Fuhrparks begünstigt eine vergleichsweise große Fahrzeugflotte die schnelle Amortisation. Die Anschaffung der Ladeinfrastruktur, die Kosten für Ladestrom und das Leasing von Elektro-Pkw zahlt sich bei 20 Fahrzeugen im Vergleich zum Verbrennern schon nach einem Jahr aus. Die durchschnittlichen Kosteneinsparungen liegen demnach über einen Zeitraum von zehn Jahren bei durchschnittlich gut 12.000 jährlich.

Beim mittelgroßen Unternehmen wurde für eine Photovoltaik-Anlage mit 300 Kilowatt kalkuliert, deren Stromertrag im Fallbeispiel zu knapp 70 Prozent als Eigenverbrauch genutzt werden kann. Damit sind Kosteneinsparungen von jährlich 43.000 Euro möglich, die Amortisationszeit beträgt sechs Jahre und neun Monate. Eine Ladesäule mit zwei Ladepunkten für die fünf Pkw des Unternehmens rechnet sich nach zwei Jahren, hauptsächlich wegen der im Vergleich zu Verbrenner-Kraftstoff weit geringeren Stromkosten – unter der Annahme, dass die Fahrzeugbatterien zu 80 Prozent im Betrieb geladen werden. Damit würde ein Unternehmen im Vergleich zu Verbrennerfahrzeugen nur noch die Hälfte für die Antriebsenergie der Fahrzeuge ausgeben und, abzüglich der Ausgaben für Fahrzeugleasing, mehr als 2.500 Euro pro Jahr sparen.

Das für die Berechnung betrachtete kleine Einzelhandelsunternehmen – eine Apotheke – profitiert ebenfalls. Eine Photovoltaik-Anlage mit 23 Kilowatt hat sich „im Regelfall“ nach siebeneinhalb Jahren amortisiert, die jährlichen Einsparungen können knapp 2700 Euro betragen. Bei der E-Mobilität ist die Situation eine andere als bei den beiden größeren Unternehmen, vor allem weil die Leasingkosten einen höheren Anteil an der Gesamtrechnung haben. Eine Wallbox mit einem Ladepunkt für zwei Pkw, etwa für die Auslieferung von Medikamenten, amortisiert sich erst nach knapp sechseinhalb Jahren. Die jährlichen Kosteneinsparungen betragen rund 270 Euro.

Insbesondere für kleinere Unternehmen könnten in Anbetracht dieser Ergebnisse Förderprogramme „einen besonderen Anreiz zur Umstellung auf nachhaltige Mobilität liefern“. Bedeutsam für die Gesamtbetrachtung sei auch die mit Photovoltaik und Elektromobilität einhergehende Emissionsminderung. Damit könnten Unternehmen „mittels ESG Ratings ihre Kreditwürdigkeit stärken und Kunden sowie Mitarbeitenden ein klares Signal zur nachhaltigen Unternehmensausrichtung senden“. In den Berechnungen noch gar nicht berücksichtigt waren weitere Einsparmöglichkeiten durch Flexibilisierung, also das gezielte Verschieben von Lasten. Für Unternehmen ergeben sich hierbei, darauf weist auch Eon hin, je nach Branche noch größere Einsparmöglichkeiten als in privaten Haushalten, weil hier meist nicht nur Elektroautos, Wärmepumpen und Batteriespeicher, sondern auch Kühl- und Wärmeanlagen zum Einsatz kommen und entsprechendes Optimierungspotenzial bieten.

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Popular content

Installation, Dachanlage, Solarwatt, Solarmodule
Solarwatt-Analyse: Private Dachanlagen mit Speichern amortisieren sich in fünf bis zehn Jahren
11 Juli 2025 Angesichts der gesunkenen Preise für Photovoltaik-Anlagen und Speicher sowie zusätzlicher Einsparungen durch Netzoptimierung bei den Stromkosten lohnt...