Berlin halbiert Förderung für Balkonkraftwerke

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Der Photovoltaik-Ausbau in der Hauptstadt soll mit dem neuen Masterplan Solarcity 2025-2030 fortgesetzt werden. Das teilte die Berliner Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) nach der jüngsten Senatssitzung am Dienstag mit. Ziel ist es demnach, bis zum Jahr 2035 mindestens 25 Prozent des in Berlin erzeugten Stroms aus Solarenergie zu gewinnen. Dafür definiert der neue Masterplan eine Reihe von Maßnahmen, die den Photovoltaik-Zubau auf Berlins Dächern weiter beschleunigen sollen.

Unter anderem soll der Mitteilung zufolge das Förderprogramm „SolarPlus“ für Haushalte und Unternehmen fortgeführt und in den kommenden Monaten weiterentwickelt werden. Wie Franziska Giffey ausführte, wurden mit dem Förderprogramm seit Programmstart im September 2022 mehr als 23.000 Solarprojekte mit rund 22,3 Millionen Euro unterstützt, vom kleinen Balkonkraftwerk bis zu leistungsfähigen Stromspeichern. Der Kauf eines Balkonkraftwerks beispielsweise wurde mit bis zu 500 Euro gefördert. Wegen der hohen Nachfrage musste das Förderprogramm zwischenzeitlich pausieren. Seit dem 21. März 2025 sind wieder Anträge möglich, Berlin hat dafür in den Haushalt 2025 zehn Millionen Euro eingestellt. „Die Förderbedingungen bleiben weitgehend unverändert. Lediglich die Förderung für Steckersolargeräte (Balkonkraftwerke) im Modul E wird auf 250,00 Euro reduziert, da die Preise für Steckersolargeräte stark gefallen sind“, heißt es auf den betreffenden Webseiten.

Die Bezirke sollen im Zuge des neuen Masterplans mit dem Programm „SolarReadiness“ bei der Vorbereitung von Dachflächen für die Solarnutzung unterstützt werden, und ein neuer „Solarrechner für Berlin“ soll die Bewertung der Wirtschaftlichkeit geplanter Solaranlagen vereinfachen. Einen besonderen Schwerpunkt legt der neue Masterplan der Mitteilung zufolge auf die Nutzung von großen Dachflächen auf öffentlichen und privaten Gebäuden.

Wie die Senatsverwaltung weiter mitteilte, waren in Berlin Ende 2024 insgesamt rund 42.000 Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 380 Megawatt installiert. Rechnerisch könnten diese Anlagen 131.000 Berliner Haushalte mit Solarstrom versorgen. Damit habe der Photovoltaik-Anteil an der Berliner Stromerzeugung 4,7 Prozent erreicht und liege über dem Zielpfad des bisherigen Masterplans für die Jahre 2020-2024.

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