Die Intersolar steht vor der Tür. Was gibt es Neues?
Andreas Piepenbrink (Foto): Bei uns dreht sich alles darum, wie die Hauskraftwerke aktiv in den Strommarkt kommen. Wir wollen das anbieterunabhängig, abofrei und auch für unsere Bestandskunden ermöglichen. Wir nennen das ganze AI 360°, denn man braucht eine gute datenbasierte Prognose des Kundenverhaltens. Unser Ziel ist die Halbierung des Reststrompreises. Kunden erreichen 65 bis 70 Prozent Kosteneinsparung durch solare Autarkie. Durch den optimierten Strombezug erreicht man 20 bis 25 Prozentpunkte zusätzlich. Der Kunde spart unterm Strich also tatsächlich 90 Prozent an Energiekosten.
Welche Rolle spielen dabei die dynamischen Stromtarife?
Der Kunde hat flexible Lasten. Er kann den Strompreis aber nur senken, indem er die dynamischen Strompreise nutzt, zunächst im Day-Ahead-Markt. Eine wichtige Rolle wird künftig der Intraday Markt spielen. Nur dort gelingt es, den reinen Energiepreis, der beim Versorger 10 Cent pro Kilowattstunde beträgt, im Schnitt auf 0 Cent zu senken. Für Endkunden kommen dann noch die Abgaben und Netzentgelte drauf.

Grafik: E3/DC
Wie funktioniert das?
Unsere Systeme sagen zum Beispiel für den nächsten Tag genau voraus, wieviel Energie der Kunde benötigt. Der Strom wird dann nicht vollständig eingekauft, sondern beispielsweise zu 50 Prozent. Die anderen 50 Prozent werden am Intraday-Markt bis zum Lieferzeitpunkt immer wieder gehandelt. Bis zu 10- oder 20-mal kann man Profit aus Micro-Spreads mitnehmen, bis die Kilowattstunde dann geliefert wird. Als zweiten Baustein hat man die dynamischen Netzentgelte. Da man steuerbare Verbraucher hat, fällt man unter Paragraf 14a des Energiewirtschaftsgesetzes und kann Modul 3 wählen. Bei den meisten Netzbetreibern gibt es ein dreistufiges Netzentgelt. Zum Beispiel 10 Cent pro Kilowattstunde normalerweise, 20 Cent in der Hochpreisphase und 5 Cent in der Niedrigpreisphase. Wenn Sie jetzt Ihre Speicher und ihre Wärmepumpen immer in der Niedrigpreisphase laden beziehungsweise anschalten, haben Sie das halbe Netzentgelt.

Grafik: E3/DC
Seit wann läuft das System bei Ihnen?
Wir haben mehrere Systeme seit einem Jahr am Laufen und wir haben mehrere Feldtest-Kunden. Unter anderem war ich einer der ersten. Wir können aber auch eine Backtracking-Simulation machen. Wir wissen ganz genau, wie gut bei einer bestimmten Anlagenkonfiguration die Prognose und die Einsparungen gewesen wären. Wir sehen bereits ganz klar, dass es funktioniert. Es gibt übrigens noch einen Grund, warum man den Reststrompreis halbieren kann. Ein großer Versorger benötigt bis zu 6 Cent pro Kilowattstunde an reiner Marge, weil damit hohe Vertriebskosten bezahlt werden. Die Smart Energy Provider mit den dynamischen Tarifen arbeiten für schmalere Margen.
Wie binden Sie Wärmepumpen ein?
Wir haben drei Konzepte. Im Konzept Nummer 1 steuern wir die Wärmepumpen gar nicht. Sie laufen wie ein Kühlschrank einfach mit, der Energiebedarf wird mit dem Haushaltsstrom prognostiziert. Wenn man einen großen Stromspeicher hat, kann man das so machen. Konzept Nummer 2 ist SG Ready. Das ist ja ein Standard-Interface, über das wir die Wärmepumpe mit dem Energiemanagement verbinden, dann kann sie eigenständig die Preisvorteile im Strommarkt nutzen. Das dritte Konzept haben wir mit der Energy Hub Alliance mit einer hochwertigen Cloudverbindung. Darüber gibt es eine Schnittstelle, mit der können wir die Wärmepumpen von Vaillant, Viessmann oder Stiebel Eltron steuern.

Grafik: E3/DC
Wie lösen Sie das Problem, dass Sie ein intelligentes Messystem, also einen Smart Meter benötigen?
Wir wollen als Bestandteil der Hager-Gruppe nicht als Messstellenbetreiber auftreten, wie das Wettbewerber machen. Deshalb arbeiten wir mit Inexogy zusammen. Das Unternehmen ist aus Discovery hervorgegangen. Der Kunde bestellt bei uns ein Hauskraftwerk und auf Wunsch den Smart Meter gleich mit. Unsere Installateure lassen sich schulen und bauen den Smart Meter mit dem Hauskraftwerk ein. Unser Portal ist mit dem von Inexogy gekoppelt. Die ganze Bestellstrecke läuft voll automatisiert. Bestandskunden bestellen entweder direkt bei Inexogy oder über uns – oder sie schließen direkt einen Stromvertrag mit zum Beispiel Ostrom oder Octopus Energy ab, die auch Zugang zu Smart Meter haben. Der Bestandskunde ist uns sehr wichtig, aber trotzdem es etwas aufwändiger, dort die Smart Meter auszurollen.
Man hört ja manchmal von hohen Einbaukosten?
Für unsere Kunden ist der Smart Meter kostenlos. Wir verrechnen das mit dem Installateur. Aber sie müssen natürlich die handwerkliche Tätigkeit bezahlen. Wenn sie dafür vielleicht 400 bis 500 Euro bezahlen, ist das aber nicht so schlimm. Sie bekommen dafür pro Jahr 140 bis 160 Euro nach dem so genannten Modul 1 des Paragrafen 14a über Ihre Stromrechnung zurück. Ich bin inzwischen der Auffassung, dass, wer den Smart Meter nicht einbaut, die Energiewende blockiert. Die Anlagen müssen netzdienlich und marktdienlich werden. Auch mit Direktvermarktung.
Reden wir über die Direktvermarktung. Bisher haben wir über die Dynamisierung beim Strombezug gesprochen. Jetzt geht es darum, den Strom einzuspeisen, wenn er teuer ist – und über Direktvermarktung die Erlöse zu bekommen. Als Alternative zur festen Einspeisung mit Einspeisevergütung. Was ist der Stand?
Direktvermarktung war schwierig, weil es keine Smart Meter gab und keine Anbieter, mit denen man sie gut umsetzen konnte. Jetzt geht das, zum Beispiel mit Luox aus Berlin, ein Teil von Lumenaza. Dort schließen Sie einen Vertrag zur Direktvermarktung. Unser System optimiert dann auch die Einspeisung. Aber zunächst wird auf günstige Bezugskosten optimiert. In einem nächsten Schritt berechnen wir für die Energie, die übrig bleibt, die Erlöse aus der Direktvermarktung. Der Eigenverbrauch bleibt aber immer vorrangig gegenüber dem Verkauf.
Wichtig ist: Das grundlegende Problem des solaren Überangebots am Mittag muss abgemildert werden. Das kann über den Verteilnetzbetreiber und mit Smart Meter erfolgen, die Einspeiseleistung bleibt dann bei 100 Prozent, auch für Neukunden, die unter das Solarspitzengesetz fallen. Die Direktvermarktung ist in diesem Fall auch monetär die beste Lösung, denn unsere AI 360° verschiebt die Mittagsspitze bestmöglich, um die Erlöse zu optimieren. Neukunden ohne Smart Meter und ohne Direktvermarktung liegen bei 60 Prozent Einspeiseleistung, sie werden bei E3/DC auch ohne AI 360° ebenfalls über den Speicher optimiert, wie wir es seit Jahren tun. Diese Kunden sind aber erkennbar im Nachteil.
Bieten Sie nach wie vor eine bidirektionale Wallbox an, die man an das Hauskraftwerk anschließt?
Das waren die ersten Schritte mit Volkswagen und Ford, mit denen wir Kooperationen haben. Die Lösung ist aber teuer und wird in absehbarer Zeit durch eine bidirektionale DC-Wallbox für jedermann abgelöst. Wir werden dann ein wandhängendes Produkt haben, das bezahlbar, hocheffizient und mit unserer AI 360° Software kompatibel ist. Auf der ees Europe zeigen wir den aktuellen Entwicklungsstand dem Fachpublikum. Im weiteren Verlauf des Jahres werden wir die Kunden im Detail informieren.
pv magazine Focus 2025 an Tag 2 der Intersolar
Solarspitzengesetz, Paragraf 14a, zeitvariable Netzentgelte und andere Entwicklungen erhöhen die Anforderungen an Heim-Energiemanagementsysteme – und erhöhen die Mörglichkeiten, Erlöse und Energiepreise zu optimieren. Am 2. Tag der Intersolar am 8. Mai geben wir beim pv magazine Focus in einer kompakten Session einen Marktüberblick und aktuelle Einblicke in Produkte und Installation.
Datum: 8. Mai, 2025
Ort: The smarter E Europe, ICM Internationales Kongresszentrum München, Raum 13
Uhrzeit: 15 – 17 Uhr (Session 2)
Ein anderes Thema. Wenn man den Batteriespeicher nutzt, um günstige dynamische Tarife auszunutzen oder um zeitversetzt einzuspeisen, altert er dadurch auch. Wie signifikant ist diese Alterung?
Ich schätze das vereinfacht ab. Sie haben 10.000 Kilowattstunden Verbrauch und 70 Prozent, also 7.000 Kilowattstunden kommen von der Photovoltaik-Speicheranlage, also der Direkt- und der Eigenverbrauch. Jetzt sind wir großzügig und nehmen an, dreieinhalbtausend Kilowattstunden laufen sowieso über den Speicher. Das wären 170 Zyklen. Wenn man dynamische Stromtarife nutzt, würden nach der Rechnung weitere 1500 Kilowattstunden über den Speicher laufen. Das heißt, wir erhöhen von Dreieinhalbtausend auf 5000 Kilowattstunden. Das sind 75 Zyklen mehr. Dadurch werden die Speicher nicht degradieren.
Wie lange halten die Speicher heutzutage?
Im Mittel 15 Jahre, wenn die Batterie im kalten Keller steht und bei Kälte nicht über Gebühr beansprucht wird. Es sind im Best Case 20 Jahre. Wenn der Betreiber wenig Rücksicht nimmt und viel lädt und entlädt, sind es im Rahmen der Garantiebedingungen im Worst case 10,5 bis 11 Jahre. Die stationären Speicher haben komfortabelste Bedingungen, weil sie bei uns nicht draußen, sondern in gedämmten Häusern stehen. Wir gehen davon aus, dass sie wirklich mindestens 15 Jahre halten.
Nochmal zur Direktvermarktung. Man hört, die Prozesse zur Anmeldung einer Anlage seien sehr bürokratisch und aufwendig.
So sieht es aus und das ist der Teil, den Inexogy und Luox machen. Manche Energieversorger arbeiten dagegen, weil sie massiv Kunden verlieren. Für sie ist es nicht gut, dass der Strom günstiger werden kann. Wir müssen uns für die einfacheren Prozesse einsetzen.
Wenn man es schafft, die Prozesse zu vereinfachen und wenn Anlagen unkompliziert in die Direktvermarktung gehen können, bekommt man den Solarausbau auf den Privathäusern ohne Förderung hin?
Ich sage mal: ja, klares Ja. Aber das Problem ist halt das Wörtchen „wenn“.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
„Wenn man es schafft, die Prozesse zu vereinfachen und wenn Anlagen unkompliziert in die Direktvermarktung gehen können, bekommt man den Solarausbau auf den Privathäusern ohne Förderung hin?
Ich sage mal ja klares Ja. Aber das Problem ist halt das Wörtchen „wenn“.“
Es ist schon traurig, lesen zu müssen, -> „wenn“
Man diskutiert über Problem, die keine sind.
Und selbst diese Problem werden nach feinster deutscher Mentalität bis zur Perfektion diskutiert.
Das Resultat kann man sehen.
Viele Grüße nach Analogistan von Norway 😎
@ Uwe, woher dieser Sinneswandel. Mit dem Geschäftsmodel von „1Komma 5°“ – das prinzipiell ähnlich ist – bist Du noch kritischer hier umgegangen.
Im Grunde genommen ist das was E3/DC da vor hat, einmal mehr der Versuch, die Erneuerbaren wieder Kunden freundlich mit ins Boot zu holen. Ins Boot zu holen heißt, die Erneuerbaren wieder ins Versorgungssystem ( Bilanzkreise ) zu integrieren, wo sie 2010 mit dem bekannten „Faulen Ei“ raus genommen wurden. Der Kosten senkende Merit Order Effekt den die EE bewirken, wollen E3/DC wieder den Verbrauchern zugute kommen lassen. Gut gemeint wird aber leider mit Schwierigkeiten verbunden sein, wie ich der folgenden Aussage im Artikel entnehme.
Zitat:..Unsere Systeme sagen zum Beispiel für den nächsten Tag genau voraus, wieviel Energie der Kunde benötigt. Der Strom wird dann nicht vollständig eingekauft, sondern beispielsweise zu 50 Prozent. Die anderen 50 Prozent werden am Intraday-Markt bis zum Lieferzeitpunkt immer wieder gehandelt. Bis zu10- oder 20-mal kann man Profit aus Micro-Spreads mitnehmen, bis die Kilowattstunde dann geliefert wird. Zitat Ende.
Das Problem wird sein,der Strom wird nicht vollständig eingekauft, sondern es wird auf Grund von Wettervorhersagen auf Schnäppchen, beim kurzfristigen Intraday Handel spekuliert.
Der Strom „muss“ aber vollständig eingekauft werden.
In der Vergangenheit hat der Strommarkt da schon das Folgende erlebt.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/energieversorgung-in-deutschland-stromhaendler-zocken-fast-bis-zum-blackout-a-815587.html
Stromhändler zocken fast bis zum Blackout.
Aus Sicht der Bundesnetzagentur sind dafür die obersten Stromhändler verantwortlich, die sogenannten Bilanzkreisverantwortlichen, die Elektrizität einkaufen.
Eigentlich sind sie rechtlich verpflichtet, stets so viel Strom aus Kraftwerken einzukaufen, wie ihre Kunden verbrauchen, schreibt die Zeitung weiter. Doch das taten sie laut Bundesnetzagentur massenhaft nicht, sondern verursachten mit „Lastprognosefehlern“ den Verbrauch fast der gesamten Regelleistung. Das war offenbar Vorsatz. Mehrere Brancheninsider berichteten der Zeitung, dass es um Profitmaximierung ging. Zitat Ende.
Die 50% die sie am Intraday Markt kaufen wollen, sind die Wetter abhängigen Erneuerbaren
Bis 2010 waren die prognostiziert Day Ahead am Vortag verkauft, und Spekulanten hatten es lediglich noch mit Prognoseabweichungen zu tun.
Fazit:
Einmal mehr ein Beweis dafür, wie Ziel gerichtet das System bis 2010 war, als die – Merit Order Preis senkenden – EE den Bilanzkreisen „zwingend“ zugeteilt wurden, was mit dem „Faulen Ei“ 2010 aufgehoben wurde.
😳 Der mit PV seinen Rasen sprengt, lebt auch noch …
Täglich grüßt das Murmeltier…
Na… Na hat’s Dir die sachliche Sprache verschlagen, weil Du auf Polemik ausweichen musst ??
@ Der mit PV seinen Rasen sprengt,
wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
Da bedarf es keiner Polemik.
Das „wenn“ richtet sich weder gegen 1K5 / E3/DC …
Der Schlüssel liegt in einem Wort von mir ->
„Viele Grüße nach Analogistan von Norway“
Das „Faule Ei“ von Dir, lieber „Der seinen Rasen mit PV sprengt“ klärt sich ganz automatisch mit dem in 2025 vorherrschenden Faulen Ei (flächendeckender Ausbau von SmartMeter) in Deutschland! von ganz alleine.
Die Verantwortung für dieses Faule Ei liegt nicht!!! bei privaten Unternehmen (wie 1K5 oder E3/DC)
PS: wer Fehler in meiner (deutschen) Rechtschreibung findet, kann sie behalten 😜
@ Uwe, schau mal was ich unter Polemik gefunden habe
. Zitat: Scharfer, oft persönlicher Angriff ohne sachliche Argumente [im Rahmen einer Auseinandersetzung] im Bereich der Literatur, Kunst, Religion, Philosophie, Politik. Zitat Ende.
Angegriffen fühle ich mich nicht, aber zur Sache ist Dir nichts eingefallen, das wollte ich mit Polemik zum Ausdruck bringen.
Jetzt hast Du es nachgeholt, wo Du schreibst
. Das „Faule Ei“ von Dir, lieber „Der seinen Rasen mit PV sprengt“ klärt sich ganz automatisch mit dem in 2025 vorherrschenden Faulen Ei (flächendeckender Ausbau von SmartMeter) in Deutschland! von ganz alleine Zitat Ende.
Wie sich das von alleine klärt muss sich erst zeigen, wenn Viele Day Ahead dem Vortagshandel nur 50% ihres Bedarfs kaufen, wie die bei E3/DC, und für die anderen 50% am nächsten Tag, beim Intraday Handel auf die Schnäppchen lauern. Redispatch lässt grüßen.
Und wieder -> Murmeltier.
Flächendeckender Ausbau in DE mit SmartMeter (von Staatsseite/ und keine Flickschusterei) und es wird ein (ganz natürlicher) Marktmechanismus in Gang gesetzt, von dem noch Keiner im Europäischen Strommarkt eine Vorstellung hat.
Das verspreche ich nicht. Das garantiere ich.
Und dann werden die Karten ganz neu gemischt.
„@ Uwe, schau mal was ich unter Polemik gefunden habe
. Zitat: Scharfer, oft persönlicher Angriff ohne sachliche Argumente [im Rahmen einer Auseinandersetzung] im Bereich der Literatur, Kunst, Religion, Philosophie, Politik. Zitat Ende.
Angegriffen fühle ich mich nicht, aber zur Sache ist Dir nichts eingefallen, das wollte ich mit Polemik zum Ausdruck bringen.“
Zum Thema -> Polemik.
Diese Steilvorlage kommt von wem? 🤔
Siehe ⤵️
https://www.pv-magazine.de/2025/03/10/bsw-solar-vku-vorschlaege-fuehren-eher-zu-markteinbruch-als-zum-neustart/?utm_source=dlvr.it&utm_medium=facebook
«Hans Diehl
11. März 2025 um 10:24 Uhr
Ich schreibt
Grundsätzlich mal nachgefragt. Ist dem tatsächlich so? 2 von 3 kWh sind Eigenverbrauch.
Sind wir wirklich schon soooo weit?
@ ich
Das kommt auf die Planung und Anwendung an. Wir haben 15 kWp PV im Eigenverbrauchsmodus, eine Wärmepumpenheizung, Durchlauferhitzer fürs warme Wasser und betanken zwei E- Autos. Wenn wir dann im Sommer noch gezielt die Waschmaschine und den Rasensprenger anwerfen, kommen die 2/3 locker zusammen. Sollten Sie im Sommer mal Gäste mit einem E-Auto haben, können Sie diesen großzügig einen Parkplatz mit Tankstelle anbieten.»
😇
Uwe Dyroff schreibt
Flächendeckender Ausbau in DE mit SmartMeter (von Staatsseite/ und keine Flickschusterei) und es wird ein (ganz natürlicher) Marktmechanismus in Gang gesetzt, von dem noch Keiner im Europäischen Strommarkt eine Vorstellung hat.
Das verspreche ich nicht. Das garantiere ich.
Und dann werden die Karten ganz neu gemischt.
@ Uwe.
Aber nur, wenn die Kosten senkenden Erneuerbaren, wieder gleichmäßig in die Bilanzkreise gewälzt werden, wie das bis 2010 Gesetz war. Die Energiewende ist ein Kosten/Nutzen Projekt. Auf der einen Seite die Kosten in Gestalt der EEG Vergütungen, sprich EEG Umlage, und auf der anderen Seite der Nutzen in Form von sinkenden Börsenpreisen ( dynamische Tarife ) durch den Merit Order Effekt den die EE auslösen.
Ich erinnere an den Fall Preußen Elektra, die EON Vorgänger. Die wollten Klagen, weil sie in ihrem Versorgungsgebiet im Norden, wegen der vielen Windrädern, weitaus mehr Vergütungen zahlen mussten, als Versorger anderswo im Lande. Die Klage wurde verhindert, in dem die „Kosten“ für die Vergütungen, sprich Umlage, übers ganze Land in die Bilanzkreise verteilt wurden. Anders kann das meiner Meinung nach auch nicht mit dem „Nutzen“ geschehen. Die EE müssen wieder in die Bilanzkreise gewälzt werden, denn so wie die Kosten, muss auch der Nutzen, gerecht verteilt werden.
@Uwe Merkst Du was, das „Faule Ei“ von 2010 lässt wieder mal grüßen.
Grundsätzlich ja ganz schön, aber ob das funktioniert?
Ich habe eine S10 pro von E3DC. Die Prognosen des Solarertrag sind die reinste Katastrophe. Mal ist der Ertrag 3 mal so hoch wie prognostiziert, mal nur 1/3 davon.
Die letzten Tage als Beispiel:
22.4. Prognose: 25,33kWh Ist: 40,49kWh
23.4. Prognose: 17,4kWh Ist: 34,11kWh
24.4. Prognose: 15,3kWh Ist: 25,89kWh
25.4. Prognose: 48,4kWh Ist: 32,56kWh
Da habe ich kein Vertrauen dass der Hausverbrach auch nur näherungsweise richtig abgeschätzt wird.
Hallo,
auch die Wetterprognosen von DWD und anderen Diensten unterliegen starken Abweichungen von der Wirklichkeit. Gerade in Zeiten von „Aprilwetter“ gibt es besonders regionale Abweichungen durch volatile Wettersituationen. Über mehrere Tage gemittelt sieht das meist besser aus.
Eine Speicherkapazität für den Verbrauch von 3 bis 4 Tagen wäre für Netz und Verbraucher entlastend.
Ich habe auch eine S10, die Ertragsprognose ist völlig für den A***.
Die verschiedenen Ausrichtungen und Neigungen der PV Flächen (ich habe 4 Flächen Ost / Süd / West) werden laut Aussage vom E3DC Support in nicht in die Berechnung der Prognose einbezogen. Das kann man jeden Tag in der Visualisierung sehen. Voll daneben. Da hat das wechselnde Wetter wenig mit zu tun, auch bei stabilen 12 Stunden Sonnenschein passt es nicht. Die tolle KI sollte mal anfangen, die erstellten Prognosen der Vergangenheit mit den tatsächlichen Erträgen zu vergleichen … genug Daten für den Lernprozess sollten ja mittlerweile vorliegen.
Oder besser, man verzichtet auf die ganzen KI / AI Buzzwords und gibt sich mal Mühe … ach lassen wir das.
Zitat: “ Ich bin inzwischen der Auffassung, dass, wer den Smart Meter nicht einbaut, die Energiewende blockiert.“
Nun ja, wenn’s dem Geschäft hilft, aber nicht den PV-Dachnutzern, sie haben nur die Kosten.
Sog. Dyn/flex Tarife haben ihre Berechtigung im Gewerbe und Industriebereich, da reden wir über andere Mengen.
Aber der PV-Dachnutzer hat im Sommerhalbjahr immer genug von oben und im Winter bei höherem Bedarf steigen auch dort die Tarife. Von daher die beste Wahl: Macht die Dächer und Balkone voll !
Daneben haben wir nur eine Strompreiszone, d.h. wenn der Wind im Norden weht udn die Leute im Süden dann saugen, werden die fossilen Erzeuge angeworfen (oder die Länder mit Pumpspeicherkraftwerken machen sich die Taschen voll).
Und das sich E3/DC von der Edison Lösung verabschieden: Zeit wird’s – mal schauen was sie jetzt zeigen, Wallbox.com mit der Quasar 2 war schon vor 2 Jahren fertig !
Dein Kommentar erinnert mich irgendwie an einen ganz «cleveren» Staatsmann Namens E.H. .
„Vorwärts immer, rückwärts nimmer“
oder
„Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf!“
🥳
hä sowas gibts doch schon seit 2-3 jahren bei größeren Anbietern? was ist hier jetzt so besonders dran? abgesehn davon, dass der E3DC Li-Ionen verbaut die theoretisch brennbar sind ein speicher, der nicht schlecht ist
Mit sinkenden Speicherpreisen werden solche „umständlichen“ Lösungen immer weniger relevant. In Zeiten mit viel Sonne (halt nicht der Winter) ist bei mir der größte Verbraucher das E-Auto. Es lädt dann ganz einfach mit Überschussladung und falls mal einige schlechte Tage kommen günstig über eine go-e Wallbox mit Börsenstrom.
Alles andere „regelt“ die ausreichend dimensionierte PV mit Speicher. Mit jeder Speichererweiterung erhöhe ich die Autarkie in schlechteren Zeiten. Wenn in naher Zukunft dann statt 10kWh mal 100kWh-Speicher in den Häusern stehen, lassen sich schon sehr viele schlechte Zeiten überbrücken.
Die Zukunft ist nah: V2H und ein eAuto hat locker 60+ kWh, als Dreingabe kommen Lenkrad und 4 Räder, die bis zum Boden reichen (Otto W.)