Die Bundesnetzagentur hat erstmals Zubauzahlen für 2025 veröffentlicht. Für die Photovoltaik verzeichnet sie dabei bis zum Stichtag 13. Februar im Marktstammdatenregister einen Nettozubau von 1021 Megawatt. Da angesichts der Registrierungszeit von vier Wochen für neue Anlagen noch Meldungen zu erwarten sind, kalkuliert sie dies nun mit ein. Bei der Photovoltaik wird wegen des konstanten Meldeverhaltens daher mit einem Aufschlag von zehn Prozent kalkuliert. Damit kommt sie für den Januar auf einen Nettozubau, der Inbetriebnahmen abzüglich Stilllegungen aggregiert, von 1123,3 Megawatt.
Im Januar 2024 lag der Nettozubau noch bei 1609 Megawatt. Angesichts der zum 1. Februar erfolgten, im EEG festgeschriebenen Degression der Einspeisevergütung, wäre auch in diesem Januar mit einem höheren Wert zu rechnen gewesen.
Doch auch die Auswertung nach den einzelnen Segmenten lässt sich nicht mehr so einfach nachvollziehen. Die Bundesnetzagentur hat auch an dieser Stelle optimiert. Sie gibt nun nur noch eine Aufschlüsslung nach den Segmenten: Steckerfertige, Gebäude-, Freiflächen- und sonstige Solaranlagen. Diese Auswertung bezieht sich zudem nur auf die tatsächlich bereits für Januar registrierten Anlagen. Demnach sind 17.302 Stecker-Solar-Geräte mit insgesamt 19,3 Megawatt neu gemeldet worden. Dazu kommen 31.594 Photovoltaik-Dachanlagen mit 756 Megawatt, 164 Freiflächenanlagen mit 237,5 Megawatt und 156 sonstige Photovoltaik-Anlagen mit 13 Megawatt. Eine Unterscheidung, ob es sich dabei um Anlagen mit Einspeisevergütungen, Zuschlägen aus Ausschreibungen oder ohne EEG-Förderung handelt, erfolgt nicht mehr.
Nimmt man eine aktuelle Auswertung des Marktstammdatenregisters vor, so sind für Januar 26.266 Photovoltaik-Dachanlagen bis 20 Kilowatt Leistung verzeichnet. Die Bruttoleistung insgesamt liegt bei gut 265 Megawatt. Damit entfallen weniger als ein Drittel der Gesamtleistung neuer Dachanlagen auf dieses Segment. Im Januar 2024 – also vor einem Jahr – lag die Zahl der neu registrierten Anlagen in diesem Segment noch bei 53.190 neue Anlagen mit insgesamt mehr als 515 Megawatt. Auch wenn noch Nachmeldungen für Januar 2025 zu erwarten sind, zeigt dies etwa eine Halbierung von Aufträgen und Nachfrage in diesem Segment.
Als Anlagen, die ohne einen Zuschlag aus den Ausschreibungen realisiert wurden und größer als 999 Kilowatt sind, finden sich für Januar 48 Anlagen mit insgesamt 72,3 Megawatt.
Insgesamt sind bis Ende Januar nach den Angaben der Bundesnetzagentur 100,8 Gigawatt an Photovoltaik-Leistung in Deutschland installiert. Mit den üblichen Nachmeldungen und Korrekturen der Vormonate summiert sich der Photovoltaik-Zubau für das vergangene Jahr mittlerweile auf knapp 16,735 Gigawatt.
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Dank dem Kohle-Lobby-Verein „BSW-Solar“ und seinem neuen Spitzen-Gesetz werden die Zubauzahlen jetzt noch weiter runter gehen. 🙁
Ich sehe das nicht so negativ. Dank der sehr niedrigen Preise für Module und mittlerweile auch Speicher sind private PV-Anlagen trotz des Solarspitzengesetzes immer noch attraktiv und rentabel.
Ein Arbeitskollege hat seine PV-Anlage im Januar mit circa 11kWp plus 10kWh-Speicher für 16k€ aufs Dach bekommen, inklusive Montage und Inbetriebnahme. Das ist ein Preis, bei dem man nicht zweimal überlegen muss.
Und mittlerweile können die meisten neuen BMS die Speicherladung so timen, dass der Speicher in den Mittagsstunden geladen wird, sodass fast nichts weg geregelt werden muss. Zumal die Wegregelung der Spitzen eh nur in den wenigen 2-3 Sommermonaten der Fall ist.
Ist noch Luft nach oben!
@Gunnar, aber genau in den 2-3 Monaten habe ich jeweils stündlich den höchsten Ertrag
Wenn die Wegfallen ist, dass mehr als sonst.
normaler Haushalt ohne E Auto zahlt für 3000 kWh Strom 8- 900 €.
Dagegen die jährliche durch PV Anlage bedingten Kosten.
-Auch bei 11kw wird man im Winter Strom brauchen zu einem höheren Preis, da geringere Menge
also 150€.
+Dann Kapitalbindungskosten ! von 16.000€ , 4-500€
+Messeinrichtung: 100€
Das sind 650€
Von 250€ sollst Du nun den Speicher und die Anlage bezahlen.
Ohne EEG wird das schwer.
Ich sehe es als Investition in die Zukunft. Habe mir 12 kwP und 10 kWh Speicher gegönnt, um für die Zeit der Rente meine laufenden Kosten zu minimieren. Ok, der Speicher rechnet sich nicht, aber dafür habe ich meinen monatlichen Abschlag auf 43€ gedrückt. Bei 60€ Einspeisevergütung bin ich unterm Strich sogar knapp im Plus. Jetzt kann die Rente kommen ….
Lieber H. Du vergisst dass es ja trotzdem noch Zeiten mit Einspeisevergütung gibt. Selbst ohne EEG.
In Zukunft kauft dann halt der lokale batterie-betreiber vor Ort die Spitzen weg. Sind dann vll keine 8 ct mehr, aber ein paar Cent trotzdem.
Z.B. 5000kwh a 4 ct -> ergibt nochmal 200€.
Und aus 450€ kann man dann die Anlage in knapp 30 Jahren abbezahlen + Dauerhaft die Rendite rausziehen + ist Inflationsqicjer.
-> Selbstläufer
Nur weil im Sommer spitzen weg rechen bleibt frühling/Herbst mit Überschüsse bestehen.
Lieber H.
Ein „normaler Haushalt“ ist nicht ohne E Auto 🙂
Eine PV Anlage lohnt sich natürlich am meisten für Menschen mit Sektorenkopplung.
Also WP und E Auto. Andernfalls kann man sich eine Balkonanlage im Baumarkt holen.
Ja, natürlich gibt’s noch EEG Zeiten
Ich wollte trotzdem auf das Problem hinweisen , wieviel € als Differenz (900ohne, 650 mit PV)
das EEG mit tragen muss, und was da kommen wird auf die Solarbranche.
Es gibt 1500-2000 Sonnenstunden (NRW).
Die Sonnen- Stunden von Ende September bis Anfang April werden selbst benötigt, um den eigenen Bedarf zu decken. Das meiste der Stromeinspeisung durch PV Ueberschuss findet dazwischen statt.
Wenn davon nun z.B 60 Tage mit 4 Stunden wegfallen (240 negativStunden),
dann ist das viel, da der Ertrag pro 1 Stunde auch höher ist als 1 Stunde im November.
Das Balkonkraftwerk mit 100€ Ersparnis verschärft nochmal die Situation zwischen PV auf Dach
und keiner PV (bzw. nur Balkonkraftwerk statt PV Dach .)
Im Winter wird 40%mehr Strom verbraucht als im Sommer. So hat man da
das größte Delta zwischen Ertrag und Verbrauch.
Von daher halte ich die Bedeutung des EEG Wegfalls für gravierender
als es in der Solarbranche kleingeredet wird. Man wird nun so quasi zum Speicher gedrängt,
was wieder hoehere Kosten verursacht. Zudem gehen 12% beim Speichervorgang verloren. In einer
gesamt-oekologischen Betrachtung, ist das gegenüber Einspeisung ohne Speicher leider
ein Verlust von erzeugtem Oekostrom.
Von daher