Im Januar 2025 sind die Preise im Stromterminmarkt der EEX im Durschnitt zurückgegangen. Das Base-Produkt Strom für das Jahr 2026 wurde für knapp unter 95 Euro pro Megawattstunde gehandelt, was einer deutlichen Steigerung zum Vormonat entspricht. Die Handelsprodukte für das restliche Jahr 2025 notierten dabei noch etwas höher. Die Preise für spätere Handelsjahre sind hingegen gefallen und bewegen sich teilweise bei unter 65 Euro pro Megawattstunde. Auf dieser Grundlage hat sich das durchschnittliche Terminpreisniveau für Strom als Benchmark für die PPA-Bepreisung leicht erhöht.
Die von uns für den Januar 2025 berechneten generischen Preise für einen zehnjährigen Photovoltaik-PPA mit Start im Frontmonat (Februar 2025) liegen unter Berücksichtigung marktüblicher Abschläge für Photovoltaik-Profilwerte, PPA-Abwicklungs- und Risikokosten sowie marktüblicher Erlöse für Herkunftsnachweise wie schon zum Jahresabschluss weiterhin bei rund 35 bis 47 Euro pro Megawattstunde.
Der Höchstwert für die EEG-Ausschreibung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen wurde für das Jahr 2025 auf 68 Euro pro Megawattstunde gesenkt und liegt damit immer noch deutlich über den aktuell zu erzielenden PPA-Preisen. Es bleibt abzuwarten, wie sich in diesem Jahr die anhaltend hohe Wettbewerbsintensität in den Gebotswerten niederschlägt und wie diese im Verhältnis zu PPA-Preisen stehen. Die jüngsten Ausschreibungsergebnisse der Dezember-Runde mit Zuschlagswerten zwischen 38,8 und 49,5 Euro pro Megawattstunde verdeutlichen den wachsenden Druck auf die Entwickler von geförderten Photovoltaik-Projekten. Die noch ausstehenden Maßnahmen des „Solarpaket 1“, welche schon seit Mai 2024 auf die beihilferechtliche Genehmigung warten, würden den Wettbewerb in den Ausschreibungen zusätzlich verschärfen und könnten die Gebotswerte nochmals reduzieren. Dennoch bleibt das geförderte Segment, insbesondere durch die 20-jährige Absicherung als Floor-Preis, derzeit attraktiver als der PPA-Markt. Gleichzeitig bieten PPAs aber weiterhin Chancen für eine fixe Preisabsicherung, insbesondere wenn sich das Preisniveau stabilisiert. Die Pipeline für förderfreie Photovoltaik-Projekte, die derzeit einen PPA zwingend benötigen, ist jedenfalls beachtlich.

Quelle: Enervis
— Der Autor Christian Schock ist Consultant bei der energiewirtschaftlichen Beratung enervis und hier für PV- und Wind-relevante Themen zuständig. Seine Expertise reicht vom systematischen Vergleich von Preisen und Vertragsinhalten von Power Purchase Agreements und Direktvermarktungsverträgen sowie deren Beschaffung für Stromerzeuger bis hin zum Monitoring marktseitiger und regulatorischer Entwicklungen im deutschen PV- und Wind- Markt. —
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