Erstmals seit 2019 wieder durchschnittlicher Zuschlagswert von unter 5,00 Cent pro Kilowattstunde für Photovoltaik-Freiflächenanlagen

Bundesnetzagentur, Hauptsitz, Bonn

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Eine deutliche Überzeichnung der Ausschreibung für Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit Stichtag 1. Dezember 2024 führte zu einem starken Preiswettbewerb. Für das ausgeschriebene Volumen von 2148 Megawatt seien 524 Gebote mit 4708 Megawatt eingereicht worden. Insgesamt verteilte die Bundesnetzagentur Zuschläge für 242 Photovoltaik-Projekte mit 2150 Megawatt Leistung. 45 Gebote mussten wegen Formfehlern ausgeschlossen werden.

Die ermittelten Zuschlagswerte sanken dabei auf ein Niveau, das die Bundesnetzagentur zuletzt im Februar 2019 verzeichnete. So lagen die Zuschlagswerte zwischen 3,88 und 4,95 Cent pro Kilowattstunde. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert betrug 4,76 Cent pro Kilowattstunde und lag damit sechs Prozent unter dem Wert der Vorrunde mit 5,05 Cent pro Kilowattstunde.

Keine Überraschung gab es bei der regionalen Verteilung der Zuschläge. So gingen 120 Zuschläge für Photovoltaik-Anlagen mit 916 Megawatt nach Bayern. Dahinter rangierten Schleswig-Holstein mit 21 Zuschlägen für 213 Megawatt und Niedersachsen mit 18 Zuschlägen für 192 Megawatt.

Da das „Solarpaket 1“ immer noch nicht durch die EU-Kommission beihilferechtlich notifiziert ist, greifen die dort enthaltenen Änderungen für die Ausschreibungen bislang nicht. Somit sind weiter nur Gebote für Photovoltaik-Freiflächenanlagen bis 20 Megawatt Leistung möglich. Eigentlich sollte die Grenze auf 50 Megawatt angehoben werden. Auch die Regelungen für die besonderen Solaranlagen, also etwa Agri-Photovoltaik, greifen wegen der fehlenden Genehmigung aus Brüssel weiterhin nicht.

Allerdings, so heißt es von der Bundesnetzagentur weiter, sind bei der Ausschreibung die Vorgaben zur Erfüllung von naturschutzfachlichen Mindestkriterien angewendet worden. Damit soll die Vereinbarkeit von Photovoltaik-Ausbau, Natur und Landschaft gefördert werden.

Die nächste Ausschreibungsrunde für Photovoltaik-Freiflächenanlagen ist auch bereits geöffnet. Stichtag ist der 1. März. Gemäß EEG war ein Ausschreibungsvolumen von 3300 Megawatt vorgesehen. Aufgrund der verschiedenen Verrechnungen ist das Volumen allerdings auf gut 2625 Megawatt reduziert.

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