72 Prozent der Bundesbürger halten die steigenden Kosten für die Förderung von erneuerbaren Energien für gefährlich für die Akzeptanz der Energiewende im Land. Dies ergab eine repräsentative Umfrage und trifft auf alle Altersgruppen und Bildungsniveaus zu, wie Eon am Mittwoch mitteilte. Das Meinungsforschungsinstitut Civey hatte Ende August rund 2500 Menschen zu diesem Thema im Auftrag des Energiekonzerns befragt. Regional am größten ist die Sorge um die Akzeptanz mit 78 Prozent dabei in Thüringen, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (77 Prozent), Sachsen-Anhalt (76 Prozent) und dem Saarland (75 Prozent). Die geringsten Sorgen machen sich die Menschen in Hamburg (66 Prozent), Berlin (67 Prozent) und Schleswig-Holstein (69 Prozent).
Viel diskutiert wird derzeit auch über eine Abschaffung oder Änderung der Solarförderung. Für 51 Prozent wäre demnach der Wegfall der EEG-Einspeisevergütung ein Grund, nicht in eine Photovoltaik-Anlage zu investieren. 34 Prozent sagten jedoch, sie würden auch ohne jegliche Förderung eine Dachanlage installieren lassen. 32 Prozent könnten sich dies vorstellen, wenn es statt der bisherigen Einspeisevergütung nur noch einen einmaligen Investitionszuschuss für den Bau von Photovoltaik-Anlagen geben würde. „Diese hohe Bereitschaft, unabhängig von Art und Höhe der Förderung in Solarenergie zu investieren, zeigt, dass ein erheblicher Teil des erneuerbaren Ausbaus auch ohne Förderung realisiert werden kann“, so das Fazit von Eon aus den Umfragewerten.
Dazu passend hatte erst kürzlich Eon-Vorstandschef Leonard Birnbaum erklärt, dass die Erneuerbaren definitiv keine Förderungen mehr im laufenden Betrieb benötigten. Die Systemkosten für das neue Energiesystem müssten in einem finanziell vertretbaren Rahmen gehalten werden, sagte er mit Blick auf die Bezahlbarkeit und Akzeptanz der Energiewende während der Vorstellung der Halbjahreszahlen. Lars Rosumek, Leiter Konzernkommunikation & Politik bei Eon, bekräftigte dies nochmals auf Basis der Umfrageergebnisse: „Die Kostenwahrnehmung der Menschen ist entscheidend für die Akzeptanz der Energiewende insgesamt. Deutschland muss deshalb in der Förderung der Energiewende umsteuern. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, staatliche Fördermittel dort zu reduzieren, wo sie nicht mehr gebraucht werden. Und das gilt vor allem für Solaranlagen.“
Während die Nachfrage nach privaten Photovoltaik-Dachanlagen aktuell rückläufig ist, hält der Boom bei Stecker-Solar-Geräten an und wird wohl auch weitergehen. In der Eon-Umfrage gaben mehr als ein Fünftel der befragten Mieter an, sie könnten sich in den kommenden fünf Jahren die Anschaffung einer Photovoltaik-Balkonanlage vorstellen. In der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen seien es sogar 45 Prozent.
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Moin und grüsse vom PV YT Kanal weissnichswelt mal wieder..
es ist schon interessant das ausgerechent Eon so eine Umfrage macht und schon im ersten satz wird deutlich wohin die reise gehen soll..
„die steigenden Kosten für die Förderung von erneuerbaren Energien“
steigen die kosten denn wirklich? oder sind es die kosten für den redispatch, die nicht eingeführten strompreiszonen und den Netzausbau?
sollte man sich mal drüber schlau machen..
Wenn man die Industrie gefragt hätte sähe es nicht besser aus. Die EEG-Subventionen betragen dieses Jahr 20 Mrd Euro + x, Tendenz steigend. Die Kosten für Netze und Ausbau machen teilweise 2/3 des Strompreises aus, ebenfall steigend.
Hier Eon pauschal Meinungsmache zu unterstellen ist auch etwas billig. Die gesamte Energiewirtschaft incl Stadtwerke verdient doch prächtig an der Energiewende. Denen kann es prinzipiell egal sein, außer das sie als Prügelknabe für die Preise der Energiewende herhalten muss.
Und holen sich am Ende alle vom Stromverbraucher und Steuerzahler.
@Elektroniker: Die 20Mrd Umsatz auf dem EEG-Konto sind keine Subvention, sondern Bezahlung für Strom, der einen Nutzen hat. Würde man diesen Strom durch Fossilen Strom ersetzen, müsste man ihn auch bezahlen. Nur dass ein großer Teil der Kosten erst anfällt, wenn der Strom schon lange verbraucht ist. Ihr Motto scheint zu sein „Nach mir die Sintflut“.
@JCW: Natürlich ist es eine Subvention, was denn sonst. Ist ja auch egal wie man es nun nennt.
Der Anlagenbetreiber kassiert hier nach dem Prinzip „Nach mir die Sintflut“, weil es ihm völlig egal sein kann und ist, wie viele Kosten er am Ende verursacht.
Es ist ein Skandal, dass das die Einnahmen des Wirtschaftsgutes EEG-Strom nicht mal 10% seiner Kosten deckt, und 90% vom Steuerzahler drauf gelegt werden müssen. Wenn es ja nicht so viele Milliarden wären, und wenigstens ein Ende absehbar wäre..
Elektroniker schreibt.
Die EEG-Subventionen betragen dieses Jahr 20 Mrd Euro + x, Tendenz steigend.
@ Elektroniker
Wissen Sie wie die 20 Milliarden zustande kommen. Ich fürchte nein.
Die 20 Milliarden fallen nur auf der „Nebelkerze“ EEG Konto an, weil da außer den Vergütungen für die Anlagenbetreiber, der Staat auch noch Milliarden zu schießen muß nur weil die Strompreise sinken. Das muss man sich mal vorstellen, in der Tat senken die Erneuerbaren durch den Merit Order Effekt die Börsenpreise, deshalb geht auf dem EEG Konto weniger an Erlöse ein, die Differenz zu den Vergütungen werden größer, und der Staat bezahlt dafür Milliarden Ausgleich, auf dem Konto. .
Anstatt mit dem Nutzen, in Form der sinkenden Börsenpreisen die Kosten, sprich die Vergütungen zu kompensieren, geschieht das Gegenteil. Da haben Sie Recht, die Tendenz deshalb steigend.
Für diejenigen, die mir nicht folgen können, siehe das fiktive Beispiel.
1) Ohne EEG-Strom Anteil
Es werden an der Börse 100 kWh zu je 0,25€/kWh gehandelt. Das macht einen Gesamtpreis von 25,00€
2.) Mit EEG Strom Anteil.
Mit Ökobändern in die Bilanzkreise der Versorger gewälzt, wie das bis 2010 Gesetz war, , bedeutet das .
Die Versorger bekommen 50 kWh EEG Strom zugeteilt, und müssen die mit 0,30 Euro/kWh vergüten, Für ihre restlichen 50% konventionellen Strom zahlen sie wegen des Merit Order Effektes ..„nur“.. noch 0,20 €/kWh. Das heißt die 50% EEG Strom kosten 15,00 Euro, die 50%
fossilen Restbedarf aber an der Börse nur noch 10,00€, macht zusammen 25,00 €,
Fazit: Das Vertriebsportfolio der Versorger wird nicht um einen Cent teurer, sondern die „Mehrkosten“ sind kompensiert. Das war die Energiewende nach Trittin mit der Kugel Eis.
Seit 2010 dem „Faulen Ei“,oder KO Schlag gegen das EEG, wie H.J. Fell das nennt, wird da nichts mehr kompensiert.. Das Gegenteil ist der Fall, Die obigen 25 Euro für die 100kWh ohne EEG Anteil, steigen jetzt auf 35 Euro. So kommen auf dem EEG Konto Milliarden zustande, die der Energiewende als Kosten untergejubelt werden.
JCW
Man könnte es auch Privilegen nennen, man bekommt für ein Produkt einen festen Preis und hat Vorrang bei der Einspeisung.
Und wenn man nicht liefern kann weil keine Sonne oder Wind weht, will man damit nichts zu tun haben.
Ich bin auch für Strompreiszonen nur dann möchte ich aber auch nicht für die Abregelungen bezahlen im norden D. Gerne Strompreiszonen und Koppelstellen wie es auch bei länderübergreifenden Stromtransport es gibt. Alle wo im norden nach Strompreiszonen fordern haben sich nicht mit den Auswirkungen beschäftigt oder wie dieses Konzept Funktioniert und wie auch die Geldflüsse sind.
JCW schreibt
@Elektroniker: Die 20Mrd Umsatz auf dem EEG-Konto sind keine Subvention, sondern Bezahlung für Strom, der einen Nutzen hat.
@ JCW
So ist es, Strom der einen „Nutzen“ hat. Dieser Strom wird aber mithilfe der Nebelkerze EEG Konto „Überbezahlt“ Während dessen Preis sich gerade mal verdoppelt hat, muss dafür das Fünffache bezahlt werden. Der„Nutzen“ wird über das EEG Konto zu „Kosten“ umgewandelt.
Auf dem folgenden Video sagt der Ex Chef von Fraunhofer, das stecken die Leute in die Tasche, die den Strom bereitstellen.
https://www.youtube.com/watch?v=VjN_J3QA3RI
Irgendwann fällt bei Ihnen auch noch der Groschen. Es sei denn Sie sind für diejenigen hier unterwegs, die verantwortlich sind für das, was H.J. Fell den KO Schlag gegen das EEG nennt, der 2010 statt gefunden hat.
Hier haben wir schon wieder die absurde Meinung verbreitet, dass die Einspeisevergütung per se eine Förderung wäre.
Wenn das Wirtschaftsgut Strom für den Kunden als Nullwert betrachtet werden soll, dann bitte konsequent. Der Kunde speist kostenlos ein und bezieht im Gegenzug auch kostenlos.
Ist ja total uneigennützig von Eon. Wer hat den was davon, wenn weniger ausgebaut wird? Das sind vielleicht die Stromkonzerne. Und wenn 51% ohne EEG Förderung nicht in PV investieren würden, dann ist das doch recht viel. Von der entfallenen Mehrwertsteuer ist noch nicht mal die Rede.
Man kann ja mal selber rechnen wie attraktiv das Angebot des Solateurs ohne EEG und Mehrwertsteuersenkung ist. Mit allen Risiken und unter Einbeziehung der Sicherheiten (Garantiezeiten) ist das wirtschaftlich unattraktiv.
Und oh Wunder Balkon PV werden mehr. Das ist bei der geänderten Rechtslage und den Preisen ja auch ein no brainer. Das ist für die Energiewende aber eher irrelevant. Da braucht man auch nicht 5 Jahre drüber nachdenken, bis dahin ist sie schon amortisiert oder kurz danach.
Servus!
Wenn die Regierung zulässt, dass Endverbraucher vergütet werden, indem das Netz in Pegelzeiten entlastet wird, dann werden PV-Anlagen nach wie vor Sinn machen.
Auch wenn es nicht kommen soll, dann dürfen die Kunden zumindest den Batteriespeicher aus dem Netz beladen, mithilft einer Smart Meter, der, negative Strompreise abgreift und die steuerbare Verbraucher automatisch einschaltet, sprich man bekommt Strom kostenfrei.
Es sind die Vorboten einer weiteren medialen Propaganda-Schlacht gegen die Erneuerbaren.
Meine Prognose: Die FDP lässt schon in den kommenden Wochen die Regierung platzen und dann geht es vereint mit CDU-CSU, EON, RWE und BILD ins Gefecht. Die deutsche Fossil-Lobby lässt grüßen und die „Spendengelder“ sind bereits auf den Fidschis geparkt.
Lindner gefällt sich viel zu sehr in der Rolle des Finanzministers, um jetzt den Rauswurf aus dem Bundestag zu provozieren. Die FDP als Ganzes hofft sicher auch noch auf eine Strategie, wie man mit populistischen Sprüchen die Stimmung gegen sie noch mal drehen könnte. Nur: der typische FDP-Wähler hat ein längeres Gedächtnis, als die Medien. Und da wird in Erinnerung bleiben, wie die FDP ständig gegen die eigene Regierungspolitik gestänkert hat. Man weiß bei ihr nur: Sie ist unglücklich mit der Realpolitik und fühlt sich in der Opposition wohler. Und wer, außer AfD- und BSW-Wählern wählt bewusst eine Oppositionspartei? Die FDP braucht dann keiner mehr.
@Johannes,
„Die FDP lässt schon in den kommenden Wochen die Regierung platzen und dann geht es vereint mit CDU-CSU,…“
genau, dann wird ja Seite 4 von ⤵️ Realität 🥳
https://uploads-ssl.webflow.com/6061c563550e14acdb20989a/60d95b437a8c3d8ec40a2139_Klimaplan_KlimaUnion_28_06_21.pdf
Naja, BP verkauft sein Wind-Business in den USA, um attraktiver für die Aktionäre zu sein.
Passt ins Bild. Die CO2-Front baut sich auf zum Gegenangriff. Zufall, dass die Spritpreise ausgerechnet jetzt so drastisch gesunken sind trotz aller Krisen? Dass ich nicht lache. Das ist ein Armdrücken darum, wer am längeren Hebel sitzt. Und das nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.
https://www.bloomberg.com/news/articles/2024-09-16/bp-seeks-to-focus-on-core-business-to-boost-investor-interest
Widerspruch, Johannes:
Es gibt keine Propagandaschlacht gegen die Erneuerbaren –
sodern eine absolut vernünftige, begründete Aversion DA-gegen,
dass seit gut 1 Jahrzehnt auf einmal jede neue Technik „ab Geburt ins Technik-Leben getreten wird“ !
SO, als gäbs kein Morgen –
und wenn unsre „Führungs-Etagen“ derart dilettantisch und verantwortungslos weiter-herumspielen
wirds wohl irgendwann auch kein „Morgen“ mehr geben ?!
Alles Gute – und Glück auf !
Wolfgang Gerlach
Was soll man zu so einem Artikel noch sagen?
Schaut man sich echte Fakten über viele Jahre im Photovoltaikforum an, ist die Sache mehr als eindeutig, die Fosilen laufen aus und sind von den Kosten nicht mehr tragbar.
Fakt ist aber auch, EON hat genau das gegenteilige getan was der Artikel darstellen soll, sie haben mit Klarsolar einen sehr großen Anbieter für Photovoltaik gekauft, ist gar nicht so lang her. Soll sich jeder selbst fragen was in dem Kontext dann von dem Artikel zu halten ist, wenn EON in Photovoltaik seine Zukunft sieht.
LIebe EON, eure Chance liegt im Netzausbau und bei der Unterstützung der Initiative „Nutzen statt abregeln“!! Let’s start and go!
Zitat aus dem Artikel.
„Die Kostenwahrnehmung der Menschen ist entscheidend für die Akzeptanz der Energiewende insgesamt. Deutschland muss deshalb in der Förderung der Energiewende umsteuern. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, staatliche Fördermittel dort zu reduzieren, wo sie nicht mehr gebraucht werden. Und das gilt vor allem für Solaranlagen.“ Zitat Ende.
Leider geschieht die Kostenwahrnehmung der Menschen ausschließlich über die „Nebelkerze“ EEG Konto. Da wird der Erfolg der Energiewende, nämlich sinkende Strompreise an der Börse, aber in Milliarden Staatskosten umgewandelt. Die Tatsache dass Stromhändler an der Börse billigen Strom kaufen können, werden den Menschen als Energiewendekosten untergejubelt.
, Um diesen Schwindel ans Tageslicht zu bringen hilft leider nur das eine, die Förderung abschaffen. Stellt euch vor ab 2025 wird kein EE Neubau mehr gefördert. Auf dem EEG Konto wird gegenüber 2024 nicht ein Cent mehr an Ausgaben benötigt. Die Milliarden Deckungslücke auf dem EEG Konto steigt aber trotzdem weil die Börsenpreise sinken, und die Differenz zwischen Vergütungen und Börsenpreise größer wird.
Folgt man der Logik von H.D. dann hätten wir keinen Zubau mehr und trotzdem Polemiken gegen die Energiewende. Daran können eigentlich nur die ganz harten Gegner der Energiewende ein Interesse haben.
@JCW
Daran sehen Sie, wer das EEG Konto erfunden hat, und weshalb ich es Nebelkerze nenne. Wenn 2025 nicht ein kW zugebaut wird, aber die Börsenpreise sinken, wird die Differenz der Einnahmen ( Erlöse) zu den Ausgaben (Vergütungen) auf dem Konto größer ,und die Milliarden die der Staat zuschießen muss höher.
Das ist nicht die Logik des HD, sondern ein für jeden nachvollziehbares Rechenexempel.
2500 in allen Bundesländern zusammen, oder pro Bundesland? Von welchen Anlagengrößen wird bei der Abschaffung eigentlich immer geredet? Alle oder nur bis 30 KW, auch keine Ausschreibungen mehr? Wenn die Konkurrenz ausgeschaltet ist, dann kann man ja in Ruhe den Ausbau nachholen und die verlorene Marktmacht zurück gewinnen. So kann man schön die Ausgleichszahlungen für die Kohlekraftwerke reinvestieren. Die Erzeuger sind genervt, dass sie sich beim Zubau mit so viel Mitbewerbern rumschlagen müssen, das muss schnellstens beendet werden. Hans Diehl hat recht! Zurück mit den Erneuerbaren in die Bilanzen und in den vorrangigen Verbrauch. Die Lüge Erneuerbare hätten Vorrang ist eh kaum auszuhalten. Strom ist physisch, wenn ich neben einem Kohlekraftwerk wohne, verbrauche ich Kohlestrom. Das von Hans nicht mehr genannte „faule Ei“ stinkt schon zu lange. Wann wird endlich ein Leitartikel im PV Magazin von Hans veröffentlich, anstatt ständig dieser „schenkt Uns euren Strom“Unsinn?
Eon und seine Netze gehören schon seit Jahrzehnten zu den größten Bremsern der Energiewende.
Warum sollte sich das jetzt ändern? Hauptsache mal Polemik geschürt. Macht lieber eure Hausaufgaben statt uns Dinge zu erzählen die wir schon vorher wussten.
Dann wären wir ja wieder an dem Punkt, wo wir 16 Jahre von den Merkel-Regierungen gehalten wurden. Energiewende wäre schön, aber sie darf nichts kosten.
Dann bauen noch ein paar EFH-Besitzer mit Wärmepumpe und E-Auto PV-Anlagen und betreiben damit ihr bequemes Leben relativ preiswert. Auch im Gewerbe wird es ein paar Anwendungen geben, wo PV-Stromerzeugung und Bedarf gut zusammen passen, z.B. Klimatisierung oder Kühlanlagen. Alle anderen werden ihren Strom auf Kosten zukünftiger Generationen aus Kohle und Gas beziehen.
Ja, und man sieht, wie schnell die Gaspipelines mit ein paar Tauchern gekappt werden und die Öl- und Gastanker nicht mehr durchs Rote Meer kommen wegen militärischer Angriffe. Aufrüsten der Bundeswehr ist angesagt zur Sicherung unserer fossilen Energieversorgung. Billionen von Euro wird uns das kosten.
Sonne und Wind kann uns niemand so leicht kappen wie Steinkohle, Öl und Gas.
Warum ist uns die Energiesicherheit so unwichtig? Wir tun so als sei der Transport fossiler Energie zu uns auf ewig so sicher und billig wie seit dem zweiten Weltkrieg.
Sehr seltsamer Artikel von EON, der Fakten, widersprüchliche Thesen und bekanntermaßen falsche Aussagen miteinander vermischt.
Wenn 2023 bei den Energieversorgern im Durchschnitt 23 Cent / kWh für die Beschaffung von Strom kalkuliert wurde, ist es klar, dass mit PV sehr viel günstiger Strom produziert werden kann.
Die Darstellung, dass eine EEG-Vergütung auf sehr viel niederem Niveau darum eine Überförderung sei und darin die Wurzel des Übels zu suchen sei und außerdem mit der Populismuskeule zu drohen, ist frech und trägt nicht zur Aufklärung bei.
EON weiß genau, dass sich eine private Volleinspeiseanlage nur in den seltensten Fällen mit viel Geschick und Sachverstand rechnet.
Auch sollte EON wissen, daß mit dem Extrembeispiel Balkonsolar nur etwa 1% der für die Energiewende benötigten Energie erzeugt werden kann.
Unter dem Strich bedeutet dies: Produziert so viel Strom wie ihr benötigt oder das Bundesland euch vorschreibt und speist den Rest der Umwelt zuliebe zu 0 Cent / kWh ein.
Dies führt aber bekanntlich zu kleinen Anlagen und überteuerten Erweiterungen, die die Energiewende eher aufhalten. Dies kann nicht das Ziel von EON sein, denn auch maximale PV + BEV + WP in den Haushalten ergibt zusätzliche Umsätze für EON.
Die Kosten werden falsch dargestellt und dann elegant über ‚Kostenwahrnehmung‘ gesprochen.
Das Problem ist nicht die Vergütung sondern hauptsächlich, dass bei einer relativ kleinen Menge überschüssigem Strom der Strompreis ins negative kippt und somit der gesamte konventionell erzeugte Strom sowie Strom aus erneuerbaren Quellen an Wert verliert.
Dieses Problem könnte man einfach lösen, indem man sagt, der Angebotspreis an der Börse ist z.B. der aktuelle Zuschlagswert aus den Ausschreibungen.
Investitionskostenzuschüsse sind keine Lösung, da:
– Sie allenfalls eine Mogelpackung für massiv kleinere Vergütungen sind.
– Der Staat zusätzlich zur Vergangenheit auch die Zukunft finanzieren muss.
– Betreiber kann mit dem Strom machen, was er will (z.B. Ladestation). Der Staat bekommt in diesem Fall keinen Strom vergütet.
Ich würde es besser finden, wenn man z.B. sagen würde, pro kWh gibt es 8 Cent * 10 kWh / Jahr * 20 Jahre = 1.600 EUR / kWh garantiert über 20 Jahre hinaus. Pro kWh gibt es den Day Ahead plus Differenz aus 8 Cent und Marktwert.
Wird abgeregelt, so gibt es momentan keine Vergütung für den abgeregelten Strom d.h. die Laufzeit der EEG-Vergütung verlängert sich dadurch automatisch. Muss in einem Subnetz abgeregelt werden, so bekommen Verbraucher mit iMSys Strom zu 8 Cent / kWh geliefert. In einem Subnetz werden alle EE Anlagen mit dem selben Faktor dynamisch abgeregelt, d.h. Eigenverbrauch ist weiterhin möglich.
Alter Falter schrieb:
„Das Problem ist nicht die Vergütung sondern hauptsächlich, dass bei einer relativ kleinen Menge überschüssigem Strom der Strompreis ins negative kippt und somit der gesamte konventionell erzeugte Strom sowie Strom aus erneuerbaren Quellen an Wert verliert.“
Nö, nö, der konventionelle Strom ist bereits langfristig zu hohen Preisen verkauft worden, der wird nicht day-ahead oder gar intra-day gehandelt. Deswegen kann ja an der Börse der Preis so einfach kippen, es gibt keinerlei Risiko für konventionelle Erzeuger. Ganz im Gegenteil, wenn der Preis kippt, können die konventionellen Erzeuger den kostenfreien Strom als Ersatz kaufen und müssen nicht selbst verbrennen. Das EEG wird dadurch auf deren Konten geschaufelt.
Dirk Schiller schreibt.
Nö, nö, der konventionelle Strom ist bereits langfristig zu hohen Preisen verkauft worden, der wird nicht day-ahead oder gar intra-day gehandelt.
@ Alter Falter.
Day Ahead, werden lediglich noch die Gewinne optimiert. Wer meine ständigen Wiederholungen hier liest, dem müsste das bekannt sein. Dirk Schiller ausgenommen, der wusste das vorher schon wie man seinen Kommentaren entnehmen kann und konnte.
Hier noch einmal die bekannte Studie.
https://www.ee-news.ch/de/article/27409
Zitat:..Billig an der Börse Das steigende Angebot an erneuerbaren Energien – so beleuchtet die Studie – lässt die Preise am Spotmarkt der Strombörse sinken. Betreiber von konventionellen Kraftwerken, die ihren Strom schon lange vorher zu hohen Preisen verkauft haben und termingerecht liefern müssen, können ihren Gewinn aber noch steigern, indem sie den Strom nicht selbst erzeugen, sondern billig an der Börse kaufen. Ausgerechnet die schmutzigen Kraftwerke werden so zu Gewinnern der Energiewende. Zitat Ende.
Wer dabei auf der Strecke bleibt sind einzig und alleine die Erneuerbaren. Die entwerten sich selbst, Kannibalisierung nennt man das in Insider Kreisen. Die entwerten sich, was auf dem EEG Konto zu Milliarden Defizite führt. Wer meine ständigen Wiederholungen hier liest weiß, dass ich deshalb das EEG Konto „Nebelkerze“ nenne, weil das mit dem Konto – wie auch Ihnen gerade – verschleiert wird.
Wir betrachten unsere Energieversorgung zu wenig im Hinblick auf Energiesicherheit und gesellschaftliche Kosten insgesamt über die nächsten Jahrzehnte hinweg.
China tut das im Gensatz zu uns und versucht so unabhängig von ausländischer fossilen Energieversorgung zu werden wie möglich. Mit Wind, PV und Batterien und Wasserkraft und abnehmend heimischer Kohle gehen sie da rasant voran.
Auch Dänemark hat beispielsweise den Schuss der Ölkrise 1974 gehört und umgesteuert weg von ausländischen fossilen Energien.
Und im Hintergrund orchestriert die Initiative Neues Soziale Marktwirtschaft (INSM) schon mal die Truppen. Hat ja schon einmal geklappt (vor 10 Jahren) das EEG zu kastrieren und die PV Wirtschaft in DE zu ruinieren.
Heute sind wir gerade da, wo wir vor 10 Jahren aufhören mußten !!! Zehn verschenkte Jahre für den Klima(Menschen)schutz, aber 10+ Jahre fossile Profite für die Konzerne.