„Weniger Subventionen und dafür mehr Anreize beim Klimaschutz“ – das fordert die Wirtschaftsweise Veronika Grimm angesichts der aktuellen Haushaltsverhandlungen vor allem mit Blick auf die Förderung von Photovoltaik-Anlagen und Wärmepumpen. „Was die Solarförderung betrifft, besteht ein dringender Handlungsbedarf“, sagte am Wochenende auch Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) im Interview mit der Funke Mediengruppe, das auf der Homepage des Bundesfinanzministeriums veröffentlicht wurde. Linder zufolge „ist eine Förderung gar nicht mehr in der Breite nötig, weil es sich rechnet. Das muss schnellstmöglich beendet werden.“
Wie Lindner in dem Interview ausführte, könnten aus seiner Sicht die Förderungen für erneuerbare Energien deutlich vor dem Kohleausstieg enden. „Die neue Kleinanlage auf dem Hausdach habe ich von der Mehrwertsteuer befreit, das ist bereits Förderung genug“, so Lindner. „Als Sofortmaßnahmen wird die Regierung zudem jede Förderung bei negativen Strompreisen, also wenn Energie im Überfluss im Netz ist, beenden.“
Dem Bundesfinanzminister zufolge wird der Haushaltsentwurf planmäßig Mitte August dem Bundestag zugeleitet, der planmäßig Ende November darüber beschließen soll. „Bis dahin werden noch viele offene Fragen zu beantworten sein“, so Lindner. „Übrigens kommen ja auch noch Wirtschaftsprognosen, die eingearbeitet werden.“
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Ich bin dafür die Einspeisevergütung abzuschaffen oder oder direkt an den EPEX Spotmarktpreis zu koppeln. Es macht volkswirtschaftlich keinen Sinn wenn es zur Mittagszeit ein Überangebot mit negativen Strompreisen gibt wie zB wieder an diesem Wochenende, und ich gleichzeitig 8ct oder bei Altanlagen sogar weit über 20ct/kwh fürs einspeisen bezahlt bekomme.
@Tonic111,
so treibt man das hier in Norwegen seit 2013/14.
(Förderungen seitens Staat hat auch nix gebracht)
Resultat: -> 600 MW installiert PV in 10 Jahren.
(mal ganz abgesehen von der Inkompetenz der PV Akteure hier in N)
2022/23 hat den PV Tod hier in N nur noch beschleunigt. (trotz geforderten [noch mehr, sinnlose] Gießkannenförderung a‘la Otovo)
Das Wort -> Eigenverbrauch ist ein Fremdwort.
Vennlig Hilsen fra Norge
Sie betrachten da nur einen Teilaspekt. Zum vollständigen Bild gehört, dass Sie auch nicht mehr als die 8ct bekommen, wenn die Börsenpreise höher sind. Die 8ct sind also eine pauschale Vergütung, die im Mittel stimmt. Das ist für Kleinerzeuger die unbürokratischste Lösung, weil damit die Notwendigkeit entfällt, jeweils zu dokumentieren, wann Sie wie viel Strom produziert haben. Es reicht, einmal im Jahr den Zähler abzulesen. An der Tatsache, dass Ihre Anlage Strom zu Zeiten produziert, wo nicht genug Kapazität im Netz vorhanden ist um ihn aufzunehmen, kann man ohnehin nichts ändern. Die pauschale Einspeisevergütung ist so berechnet, dass damit die Investitions- und Betriebskosten Ihrer Anlage nach 20 Jahren bezahlt sind. Sie tragen dabei fast kein Risiko. Schäden wie Hagel oder Diebstahl können Sie versichern, nur wenn ein Baum über die Anlage wächst, müssen Sie sich kümmern, dass er sie nicht verschattet, und wenn der Wechselrichter ausfällt, sollten sie das bald merken, sonst geht viel Geld verloren. Das geringe Risiko bewirkt, dass sie die Anlage günstig finanzieren können. In Zeiten sehr niedriger Zinsen erscheint dieser Vorteil wenig relevant, aber das war schon anders. Ein wesentlicher Teil des rapiden Kostenverfalls von PV-Strom Ende der Nullerjahre waren die sinkenden Zinsen, was dann vorübergehend ein starkes Missverhältnis zwischen Einspeisevergütung (die nicht so schnell sank) und den Kosten, die sie decken sollte, entstehen ließ. Enrtsprechend schnellte der Zubau in die Höhe, weil mit PV-Anlagen plötzlich völlig risikolos Renditen zu erzielen waren, die ein mehrfaches der Ertragsmöglichkeiten am Kapitalmarkt entsprach. Tempi passati -.
Dass man nichts daran ändern könne, dass Ihre Anlage zu unerwünschten Zeiten Strom produziert, könnte man natürlich noch etwas differenzieren. Beispielsweise mit ausreichend Speichern im Netz könnte man durchaus dafür sorgen, dass meistens genug Kapazität auch zur Aufnahme Ihrer Leistungsspitzen vorhanden ist. Leider kommt ein vernünftiges Finanzierungsmodell dafür nur sehr langsam in die Gänge.
Das wird für Neuanlagen möglich sein aber nicht für Altanlagen. Das Versprechen der Einspeisevergütung ist ganz oft die Sicherheit für etwaige Bankkredite. Ohnehin sind die negativen Preise an wenigen Tagen im Jahr nicht das zentrale Problem des Energiemarkts sondern eins unter vielen anderen.
Gleichzeitig sind die negativen Strompreise durchaus auch ein Problem des Netzausbaus. Wenn der nicht vorangetrieben wird kann den Windanlagen im Norden keinen einen Vorwurf machen.
Zusätzlich wäre es sinnvoll die realen Umweltfolgekosten über einen realistischen CO2 Preis an die fossilen Dreckschleudern zu koppeln. Dann sind deren Stromgestehungskosten derart hoch, dass Solar und Wind ganz anders dastehen.
@JWC,
„ Zum vollständigen Bild gehört, dass Sie auch nicht mehr als die 8ct bekommen, wenn die Börsenpreise höher sind.“
Das größte Problem sehe ich beim EEG von 2000.
-> garantiert auf 20 Jahre!
Mein Cousin bekommt 60 ? Cent/ kWh ( 5,3 kWp/ 2006)
Garantiert auf 20 Jahre…
Es gibt doch bereits im EEG den $51 Verringerung des Zahlungsanspruchs bei negativen Preisen, der in der Fassung von 2023 verschärft wurde.
(1) Wenn der Spotmarktpreis
1. im Jahr 2023 für die Dauer von mindestens vier aufeinanderfolgenden Stunden,
2. in den Jahren 2024 und 2025 für die Dauer von mindestens drei aufeinanderfolgenden Stunden,
3. im Jahr 2026 für die Dauer von mindestens zwei aufeinanderfolgenden Stunden und
4. ab dem Jahr 2027 für die Dauer von mindestens einer Stunde
negativ ist, verringert sich der anzulegende Wert für den gesamten Zeitraum, in dem der Spotmarktpreis ohne Unterbrechung negativ ist, auf null.
Meint Lindner mit der Sofortmaßnahme eine erneute Verschärfung des §51 ?
Ja, dies kann gut sein. Es wurde ja schon in der „Wachstumsinitiative“ angedeutet:
https://www.pv-magazine.de/2024/07/05/haushaltseinigung-birgt-brisanz-fuer-energiemarkt-und-eeg/
@Uwe D.: was Sie da mit 60ct Einspeisevergütung beklagen, das sind Markteinführungskosten. Darüber zu lamentieren, hat keinen Sinn mehr. Die Kosten waren nicht zu vermeiden und haben ihr Ziel, eine starke Kostendegression, erreicht. Gelegentlich hat der Staat zwar etwas zu träge reagiert – vorbei, nicht mehr zu ändern. Ansonsten hat das deutsche EEG erstaunlich gut funktioniert. Es hat privates Kapital in sinnvolle Kanäle gelenkt, die Verbraucher bekommen den Ökostrom, den sie haben wollen und die Betreiber erhalten (meist) angemessene Vergütungen. Pleiten bei Betreibern sind sehr selten und dann auf Managementfehler oder kriminelle Energie zurückzuführen. Einige Regelungen im Detail (Direktvermarktung, Anpassungsmodus der Einspeisevergütungen, Anschlussregelung nach Auslaufen der Garantievergütung) sind noch korrekturbedürftig. Die Marktordnung muss angepasst werden und ein analoges Finanzierungsmodell für Speicher entwickelt werden.
Ich finde das Finanzierungsprinzip des EEG geradezu genial: Im Effekt nehmen die Stromverbraucher bei dem Anlagenerrichter einen Kredit auf und bezahlen ihn dann über 20 Jahre ab. Damit wird erreicht, dass die Kraftanstrengung, die die erforderliche Vorfinanzierung des Stroms bedeutet, auf viele Schultern nämlich die Anlagenerrichter, verteilt wird. Es ist ein Problem der Kostenstruktur der Erneuerbaren, dass die meisten Kosten anfallen, bevor die erste kWh ausgeliefert wird. Bei den Fossilen ist das anders: Die haben einen wesentlichen Teil ihrer Kosten erst bei Stromlieferung in Form von Brennstoff und danach noch für ein paar Jahrhunderte in Form von Klimawandelfolgekosten und Störfall- und Endlagerungskosten.
Mir erscheint das Finanzierungsprinzip des EEG sehr sinnvoll, weil es Druck aus dem System nimmt, wenn die Verbraucher nicht selber vorfinanzieren müssen. Die einzige Sache, die mir nicht so gefällt daran: Man hat sich 2000 keine Gedanken gemacht, was nach 20 Jahren passiert. Eigentlich haben die Verbraucher mit ihren Einspeisevergütungen die Anlagen in einer Art Mietkauf bezahlt. Sie müssten das Recht haben, sie für den Wert, auf den sie dank dieser Zahlungen abgeschrieben sind (also 0 Euro) zu erwerben. Das ist aber nicht der Fall. Der Betreiber hat sich die Anlagen also bezahlen lassen, und steht dann plötzlich mit einem voll funktionsfähigen Stromerzeuger da, den andere für ihn bezahlt haben. Bisher war das Problem nicht sehr drängend, weil gerade Windanlagen schon vor Ablauf der 20 Jahre durch effizientere Anlagen ersetzt werden. Auch bei PV ist das zumindest bei Großanlagen derzeit so üblich. In der Zukunft wird sich die Frage aber öfter stellen. Man kann es als Gooddie für die Betreiber ansehen, dass sie sich 20 Jahre um die Anlage gekümmert haben, aber es ist ein unnötig teures Gooddie. Wenn man die Verbraucher entlasten will, dann wäre da ein bißchen was zu holen. Müsste aber natürlich bereits bei Errichtung der Anlage festgelegt werden.
@JWC,
„@Uwe D.: was Sie da mit 60ct Einspeisevergütung beklagen, das sind Markteinführungskosten. Darüber zu lamentieren, hat keinen Sinn mehr. Die Kosten waren nicht zu vermeiden und haben ihr Ziel, eine starke Kostendegression, erreicht. Gelegentlich hat der Staat zwar etwas zu träge reagiert – vorbei, nicht mehr zu ändern. Ansonsten hat das deutsche EEG erstaunlich gut funktioniert.“
Ich habe mich 2006 für meinen Cousin gefreut.
Ich war mir aber damals nicht bewusst, was das auslösen wird.
Ich bin dann Anfang 2007 nach Norwegen gegangen.
Was ich seit 2014 hier in N mit PV erleben muß… 🥴
Zurück zu DE und zum EEG.
Ich habe mich damals (2006) schon gefragt, wer das (Gegen) finanzieren soll.
Das Ergebnis kennen alle, ( bis Mitte 2022) via EEG Umlage.
Ab Mitte 2022 bezahlt der Deutsche Staat ( sprich Steuerzahler) dafür.
Ich lamentiere nicht um die Einführungskosten.
Das EEG ist immer wieder novelliert worden.
Die 20 Jahre Garantie ist aber scheinbar in Stein gemeißelt.
Was dann mit Marktpreisen ( für Einspeisung von privat erzeugten Strom) passiert, kann ich Dir gerne am Beispiel Norwegen erklären.
Mvh Uwe
@ Uwe D.: Ich kann mir nicht vorstellen, dass PV in Norwegen eine besondere Erfolgsgeschichte sein kann. Das Erzeugungsprofil wird wegen eines noch stärkeren saisonalen Unterschieds zwischen Sommer und Winter noch ungünstiger sein. Die Spezialanwendung „PV-Strom für die Klimatisierung“, bei der in Mitteleuropa und noch viel mehr in Südeuropa eine hilfreiche Korrelation von Angebot und Nachfrage besteht, wird in Norwegen praktisch keine Rolle spielen. Bleibt die Abdeckung der mittäglichen Verbrauchsspitze als verbrauchskonformes Angebot, aber eben nur im Sommer.
Norwegen ist flächenmäßig etwas größer als Deutschland, hat aber nur 1/15tel der Einwohner, also eine viel geringere Bevölkerungsdichte. Dabei hat es riesige Mengen an Wasserkraft und noch erhebliches Potential bei der Windkraft. Was braucht es da größere Mengen an PV, noch dazu mit deutlich geringerer Effizienz, als man sie in Mittel- oder Südeuropa erreichen kann?
Uwe Dyroff schrieb:
„Mein Cousin bekommt 60 ? Cent/ kWh ( 5,3 kWp/ 2006)
Garantiert auf 20 Jahre…“
Wie JCW schon andeutete, die ersten Anlagen waren eben … die Ersten. Während die Förderung pro Einzelfall hoch ist, sind es eben nur sehr wenige Einzelfälle und aufgrund der damaligen Kosten auch deutlich kleiner als heutzutage.
Damit sehen diese paar Kleinanlagen zwar als Einzelfall spektakulär aus, bewegen sich in der Summe aber im Nachkommabereich.
Bitte einmal Statistiken anschauen, in einer kumulativen Statistik zur installierten Solarkapazität ist bereits vor 15 Jahren nur noch ein winziges Balkenfragment auf der X-Achse zu sehen.
@JWC,
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass PV in Norwegen eine besondere Erfolgsgeschichte sein kann.“
Kann ich mir gut vorstellen, daß sich das ein Mitteleuropäer nicht vorstellen kann.
Die von Dir angesprochenen Argumente ( jahreszeitliche Produktions/ Lastprofil/ unendlich Wasserkraft/ Potenzial Windkraft) zeugen von Unwissenheit.
Ich könnte über das Thema einen ganzen Roman schreiben…
… nur soviel:
– ca 50% der Norweger wünschen sich Kernkraft.
– wenn man den Unterschied-> Stromsparen mit Strompreissparen verwechselt
– Merke für N: wo Licht brennt, muss noch lange niemand zu Hause sein ( 24/7/365)
usw usw.
und ja, PV hat auch seine Daseinsberechtigung in N und wäre auch Sinnvoll.
Man muss es nur richtig machen.
Wenn man natürlich ein Haus versucht zu bauen ohne Fundament und ohne Dach und Die welchen, die versuchen das Haus zu bauen die Inkompetenz in Potenz sind …
Viele Grüße aus Norwegen
@Dirk Schiller,
„Wie JCW schon andeutete, die ersten Anlagen waren eben … die Ersten. Während die Förderung pro Einzelfall hoch ist, sind es eben nur sehr wenige Einzelfälle und aufgrund der damaligen Kosten auch deutlich kleiner als heutzutage.
Damit sehen diese paar Kleinanlagen zwar als Einzelfall spektakulär aus, bewegen sich in der Summe aber im Nachkommabereich.
Bitte einmal Statistiken anschauen, in einer kumulativen Statistik zur installierten Solarkapazität ist bereits vor 15 Jahren nur noch ein winziges Balkenfragment auf der X-Achse zu sehen.“
Ist mir alles bekannt.
Und ich hänge mich auch nicht an 2006 auf.
Nur die 20 Jahre Einspeisegarantie, ins Leben gerufen in 2000 mit dem EEG besteht nach wie vor in 2024.
Der Rest sollte mit der EEG Umlage ( in welcher Form auch immer ) wohl bekannt sein.
Grüße aus Norwegen
aber für einen Investor macht es auch keinen Sinn zu investieren -> damit man nur um 7 und 17 Uhr bei ihm kauft! Denn dann verkauft der dort für vielfache nur weil er 80% das Kraftwerk bereithalten muss.
Die Verbraucher sind das Problem -> diese müssen sich zukünftig nach der Erzeugung richten
Rein sachlich/faktisch mag er recht haben, allerdings weiß ich jetzt schon wie das medial aufgegriffen wird und diese Berichterstattung wird den ohnehin schon schwierigen Market weiter abwürgen!
Also vielleicht nicht gerade der beste Zeitpunkt, hier aktuell Förderungen zusammenzustreichen.
„Rein sachlich/faktisch“ liegt er absolut daneben.
Die MwSt-Befreiung als Förderung zu bezeichnen ist absolut irreführend. Keine Anlage musste vorher Umsatzsteuer auf PV bezahlen. Man hat sich diese als Unternehmer wieder zurückgeholt. Man musste dann halt Umsatzsteuererklärungen machen und den Eigenverbrauch versteuern. Im großen und ganzen spart das ganze den Staat durch den geringeren Arbeitsaufwand in den Finanzbehörden vermutlich deutlich mehr ein als es kostet. Für den Anlagenbetreiber ist es zumindest finanziell irrelevant. Die Vereinfachung bei der Einkommensteuer bewirkt auch, dass man keine AfA mehr nutzen kann, auch hier sehe ich keine Subvention.
Bleibt nurnoch die garantierte Einspeisevergütung auf 20 Jahre. Die macht es für Anlagenbetreiber vor allem gut planbar und risikoarm. aber wenn man bedenkt, dass diese mit < 8ct auf 20 Jahre festgelegt wird und es nicht absehbar ist wie sich der Strommarkt in dieser Zeit entwickelt, ist dies auch nicht zwangsweise eine Subvention. Mal abgesehen davon, dass die Erneuerbaren ja nur wegen der FDP an der Börse gehandelt werden und sich die Erträge dort kannibalisieren aber das ist ein anderes Thema.
Er hat nicht recht. Die Fossilen können die Erneuerbaren immer noch unterbieten, wenn deren Einspeisevorrang entfällt. Das ist nämlich der wichtigste Teil der Förderung. Außerdem schaffen die Erneuerbaren es nicht, ein bedarfsangepasstes Erzeugungsprofil darzustellen zu den Kosten, die die Fossilen noch haben. Da müsste man den CO2-Preis noch erheblich erhöhen, bis die Erneuerbaren mithalten können. Und dann ist immer noch nicht geklärt, wie sie vermarktet werden sollen. An der Börse sind sie immer erpressbar. Davon kann keiner leben.
Lindner schwätzt einfach nach, ohne es wirklich zu verstehen, was andere, die keine Verantwortung tragen, so daherschwätzen.
Vielleicht könnte es klappen, wenn man Kapazitätsmärkte schafft. Aber für Erzeugungsanlagen würde das im Normalfall doch wieder Einspeisevergütungen bedeuten. Für Wind und PV könnte man auch pauschale Jahrespreise festlegen, die nur davon abhängen, dass man lieferfähig war.
Eine weitere Möglichkeit wäre, dass man alles verbietet, was noch CO2 ausstößt, endlagerpflichtige Abfälle produziert oder sich nicht selbst versichert. Wenn sie bei den richtigen ankommen (denen, die seine Splitterpartei am treuesten unterstützen), ist aber auch Herr Lindner wieder für Subventionen – irgendwo muss der Strom ja herkommen.
Erneuerbare sind nur dann nicht förderbedürftig, wenn man ökologische Nachhaltigkeit zum entscheidenden Kriterium des Einsatzes macht. Da sind sie zwar auch keine Waisenknaben aber doch den alten Dreckschleudern haushoch überlegen.
JCW schreibt.
Er hat nicht recht. Die Fossilen können die Erneuerbaren immer noch unterbieten, wenn deren Einspeisevorrang entfällt. Das ist nämlich der wichtigste Teil der Förderung.
@ JCW
Jetzt sind wir bei dem wichtigsten Glied in Ihrer Argumentationskette, das Sie noch korrigieren müssen, um mit der Kette zu den richtigen Erkenntnissen zu kommen. Was Sie den wichtigsten Teil der Förderung nennen haben die EE doch gar nicht mehr .Die Erneuerbaren haben zwar noch den Einspeisevorrang, werden aber nicht mehr „vorrangig“ verbraucht. Sie wissen doch unterdessen, dass die seit 2010 aus den Bilanzkreisen raus genommen wurden, und separat an der Börse quasi als Überschuss, verkauft werden müssen. Da das physikalisch gar nicht möglich ist, dürfen die Erneuerbaren seit 2010 nur noch „Kaufmännisch“ gehandelt werden.
Diese Trumpfkarte gegenüber den Fossilen wurde den EE 2010 genommen. Da Sie das noch nicht eingesehen haben, oder wollen, ist Ihre gesamte Argumentationskette die Sie hier präsentieren wertlos.
Dass infolge der zunehmenden Erneuerbaren am Marktdesign was geändert werden muss, steht außer Frage. Anstatt aber das System unter die Lupe zu nehmen, das heißt das „Faule Ei“ von 2010 bei Lichte zu betrachten, und als erstes das EEG Konto abzuschaffen, will die FDP gleich das Kind mit dem Bade ausschütten, und die gesamte Förderung streichen. Nach dem Umlagenmodus der bis 2010 Gesetz war , kann die Förderung bis etwa 50% Erneuerbare ein „Nullsummenspiel“ sein
Das wird deutlich mit einer fiktiven Kosten/Nutzen Analyse
Siehe hier:.
1) Ohne EEG-Strom Anteil
Es werden an der Börse 100 kWh zu je 0,25€/kWh gehandelt. Das macht einen Gesamtpreis von 25,00€
2.) Mit EEG Strom Anteil.
Mit Ökobändern in die Bilanzkreise der Versorger gewälzt, wie das bis 2010 Gesetz war, , bedeutet das .
Die Versorger bekommen 50 kWh EEG Strom zugeteilt, und müssen die mit 0,30 Euro/kWh vergüten, Für ihre restlichen 50% fossilen Strom zahlen sie wegen des Merit Order Effektes ..„nur“.. noch 0,20 €/kWh. Das heißt die 50% EEG Strom kosten 15,00 Euro, die 50% Restbedarf aber an der Börse nur noch 10,00€, macht zusammen 25,00 €,
Fazit: Das Vertriebsportfolio der Versorger wird nicht um einen Cent teurer, sondern die „Mehrkosten“ sind kompensiert. Das war die Energiewende nach Trittin mit der Kugel Eis, und bis 2010 Gesetz..
Seit 2010 dem „Faulen Ei“, wird da nichts mehr kompensiert.. Das Gegenteil ist der Fall. Dank des EEG Konto kommen auf die ursprünglichen 25 Euro noch 10 Eure drauf. Und damit das beim Strompreis nicht auffällt, gleicht das der Staat mit „Millarden“ auf dem EEG Konto aus.
@Hans Diehl,
jetzt „zerlegt“ sich das EEG in sich selbst.
Wie Du schön beschrieben hast, es braucht ein komplett neues Strompreissystem in Verbindung mit einem komplett neuen Stromverteilungssystem.
Gruß Uwe
Wenn es keine Einspeisevergütung gibt, dann regelt der Hausbesitzer halt auf Nulleinspeisung. Kaum ein Mensch verschenkt den produzierten Strom, womit andere dann Geld machen.
Dann muss die Höhe der Einspeisevergütung vielleicht an die real damit erzielten Gewinne angepasst werden aber eine generelle Abschaffung halte ich für falsch.
@Michael,
„Wenn es keine Einspeisevergütung gibt, dann regelt der Hausbesitzer halt auf Nulleinspeisung. Kaum ein Mensch verschenkt den produzierten Strom, womit andere dann Geld machen.“
Macht dann bei 20 KWp auf dem Dach auch keinen Sinn. ( wenn man nicht das „Hobby“ der Speicherung betreibt ) 😜
Das mit dem Hobby Speicherung hat nur ein paar wesentliche Haken:
1. Es gibt nach wie vor kein bezahlbares Speichersystem, dass den Überschuss vom Sommer kosteneffizient in den Winter trägt. Obwohl bei grob gerechnet 6 Cent zu 30 Cent dabei 80 % verloren gehen könnten.
2. Wir unterscheiden nach wie vor bei unserem Stromnetz nicht zwischen verschiedenen Stromqualitäten. Würde man den Strompreis minütlich neu bewerten und die Zähler dies elektronisch erfassen können, dann wäre es sinnvoll den Strom bei hohen Preisen aus dem eigenen Akku zu beziehen oder von dort ins Netz zu leiten, dazu gibt es aber noch keine wirkliche Infrastruktur. Und ob die Vorhandene es leistet die wie Pilze aus dem Boden schießenden großen Batteriespeicher sinnvoll einzubinden erscheint mir auch eher als blauäugige Theroie die scheitern wird.
„Weniger Subventionen und mehr Anreize beim Klimaschutz“ Das ist doch die total ideologiegetriebene Polemik. Was sind denn Subventionen anderes, als ein Beispiel für einen Anreiz? An welche Anreize Frau Grimm dann aber denkt, sagt sie nicht. Braucht sie auch nicht, denn der Satz ist nicht gedacht um für Anreize zu werben, sondern um Subventionen zu verhindern. Wenn die weg sind, vergisst man dann über andere Anreize nachzudenken, und dann wird alles wieder so bequem, wie zu Köln es war vordem.
Das Schlimme ist: Die Frau hat sicher mehr Ahnung, wovon sie spricht, als die meisten ihrer Zuhörer, und das nutzt sie, um mit gezielten Halbwahrheiten Stimmung gegen etwas zu machen, das ihren Geldgebern ein Dorn im Auge ist.
Und die Energiewendebefürworter werden dabei Opfer ihrer eigenen Polemik: Wer ständig behauptet, die Erneuerbaren seien jetzt billiger als die Fossilen, oder sie hätten „die Netzparität erreicht“, braucht sich nicht wundern, wenn dann die Energiewendegegner das aufgreifen, und sagen: Dann geht es ja auch ohne Förderung!
@JWC,
Du schreibst: „Weniger Subventionen und mehr Anreize beim Klimaschutz“ Das ist doch die total ideologiegetriebene Polemik. Was sind denn Subventionen anderes, als ein Beispiel für einen Anreiz?“
total ideologiegetriebene Polemik?
Die Anreize müßten von jeden normaldenkenden Menschen kommen, welcher weiß, daß eine WC – Ente nicht schwimmen kann.
Gruß aus Norway
Ist doch geil, man kann in Deutschland grossflächig in PV investieren und bekommt eine fixe hohe Rendite versprochen. Danke deutsche Steuerzahler!
Dann den Strom ins Ausland verschenken. Und Abends teuer Wasserstrom aus der Schweiz kaufen.
Liebe Grüsse aus der Schweiz 😉
@ JCW und H. Strunk. Wenn die Ursache für neg. Strpmpreise wirklich der mangelnde Netzausbau ist, wie könnte dann der zu viel erzeugte Strom zu neg. Strompr. exportiert werden? Denkfehler?
@ Patrik Schürmann
Da haben Sie wahrscheinlich noch eine Bildzeitung von vor zwanzig Jahren irgendwo rumliegen gehabt, und aus versehen in die Hände bekommen.
Danke Schweiz, dass wir eure Speicher mitbenutzen dürfen. Hier bekommt die Politik es nicht auf die Reihe, mal endlich ein vernünftiges Finanzierungsmodell für Speicher einzurichten. Die alten Akteure hatten kein Interesse daran, und die neuen meinten, das würde ihren Strom nur unnötig teuer machen – machen halt die Schweizer das Geschäft. War sicher auch das im Augenblick günstigste, solange Leitungs- und Speicherkapazität ausreichten. Jetzt stößt das an die natürlichen Grenzen. Aber Batteriespeicher kann man relativ schnell überall errichten, wo sie dann dezentral das Netz entlasten. Es kommt alles, vielleicht etwas zu langsam. Am Ende wird alles gut, und wenn es noch nicht gut ist, …
JCW schreibt. Am 12. Aug. um 18.38 Uhre
Ich finde das Finanzierungsprinzip des EEG geradezu genial:
@ JCW
Aber nur, weil Ihre Argumentationskette aus zu vielen falschen Gliedern besteht.
Ein wesentliches hat ein Diskutant im Folgenden aufgezeigt.
Schauen Sie mal hier:
https://www.pv-magazine.de/2022/11/25/bundeskabinett-beschliesst-strompreisbremse-und-damit-abschoepfungsmodell-fuer-uebergewinne/#comments
Kommentar vom 27. Nov. um19.58 Uhr ZITAT: Was ich nicht verstehe, ist das scheinbare Unvermögen von JCW zu erkennen, dass die Förderung zwar sehr wohl „den Stromverbrauchern (oder dem Steuerzahler)“ getragen werden, aber die daraus resultierenden Gewinne nicht von den Betreibern von Wind- und Solarkraftwerken eingesteckt werden, sondern von denen, die von künstlich niedrigen Preisen profitieren. Und das sind nun einmal diejenigen, welche am Spotmarkt einkaufen dürfen und das sind bekanntlich Spekulanten (Akteure ohne eigene Stromerzeugung und eigenen Stromverbrauch) und Betreiber von konventionellen Kraftwerken, welche dann die eigene teure Produktion substituieren können. Zitat Ende.
Wie Recht dieser Diskutant hat, zeigt die folgende Studie.
https://www.ee-news.ch/de/article/27409
Zitat…Billig an der Börse Das steigende Angebot an erneuerbaren Energien – so beleuchtet die Studie – lässt die Preise am Spotmarkt der Strombörse sinken. Betreiber von konventionellen Kraftwerken, die ihren Strom schon lange vorher zu hohen Preisen verkauft haben und termingerecht liefern müssen, können ihren Gewinn aber noch steigern, indem sie den Strom nicht selbst erzeugen, sondern billig an der Börse kaufen. Ausgerechnet die schmutzigen Kraftwerke werden so zu Gewinnern der Energiewende. Zitat Ende
Fazit: Die Verbraucher, neuerdings der Staat, bezahlen höhere EEG Umlage wenn die Börsenpreise sinken, mit denen die Stromkonzerne ihre Gewinne optimieren.
Frage, was finden Sie daran so genial. ??
Es gibt kein Zurück.
Wir brauchen die Energiewende.
Auch wenn alle 10Jahre ein paar Lobbyisten da zu ändern versuchen. Rösler,Röttgen, Altmeier, Lindner….
Wobei die FDP ja ein Positionspapier herausgebracht hat,welche die Energiewende entfesseln würde !!!!!
Ich finde es schon sehr erniedrigend, das man für die Kohle länger Kohle hat als für die jahrzehntelang vernachlässigte Solarindustrie. Es gab schon genug Pleiten in dieser Branche und ich finde Firmen wie SMA und Meyer-Burger tragen mehr zum Klimaschutz bei als die Reden der Politiker.
Ich fragte mich, was möchte die FDP stattdessen fördern. Und fand ich gestern eine Ankündigung der FDP für ein neues Programm: ein Pro-Auto-Plan. Die FDP will mehr Autos in den Innenstädten und fordert weniger Platz für Fußgänger und Radfahrer.…
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/fdp-pro-auto-plan-100.html
Klingt wie aus der Zeit gefallen. Mich wundert es, dass diese Partei immer noch 5% der Wähler hat
Ich hoffe auch, dass die FDP ihre Wählerbasis damit weiter verkleinert. Links bricht sie ab, weil die Leute angewidert sind, rechts gehen sie direkt zum Original. Die Wähler, die mehr Autoverkehr und weniger „Freiheitsenergien“ (das hat der Lindner auch mal gesagt, aber was kümmert ihn …) will, der wählt gleich AfD. Der Versuch der FDP, der AfD wieder Stimmen abzujagen wird nicht erfolgreich sein. Bei CDU und CSU hat das auch nur das Gegenteil bewirkt – damit ist die AfD groß geworden. Damit, dass es ein Wählerpotential für solche Forderungen gibt, müssen wir leben. Lange Zeit war vieles an chauvinistischen, rassistischen und reaktionären Meinungen verpönt, aber seit die AfD in allen Medien ihre kruden Thesen vertreten darf, wittern die Vertreter wieder Oberwasser. Sie reden etwas weinerlich davon, dass man bestimmte Dinge hier ja nicht sagen dürfe, aber tatsächlich ist es genau andersherum: Seit einigen Jahren muss man sich die widerlichsten Gemeinheiten, die dankenswerterweise für mehrere Jahrzehnte im Untergrund verschwunden waren, von unseren Qualitätsmedien transportiert wieder anhören.
Ich habe leider eine blöde Frage, bin nicht so sehr im Thema:
Wenn Herr Lindner die MwSt.-Befreiung offensichtlich nicht antasten will, welche Förderung gibt es denn noch, die er streichen könnte?
Er möchte die Einspeisevergütung abschaffen.
Nachdem ER die MwSt.-Befreiung durchgeführt hat, will er nun seinen Lobbyisten/Freunden/Geldgebern (alle großen Stromerzeuger und Kraftwerksbetreiber) die unliebsame Konkurenz vom Hals schaffen, damit die Kollgegen wieder Ihre Machtposition einnehmen können.
Das Problem am Abschaffen der Vergütung wird der Ausbau der mittelgroßen Volleinspeiseanlagen sein.
Keine Anlage die nicht in die Ausschreibung sondern nur noch in die Direktvermarktung muss rechnet sich über den künstlich erzeugten negativen Strompreis nicht mehr und wird dieses Segment komplett ausradieren.
Die Hausdachanlagen sind völlig uninteressant für die Vergütung, die rechnen sich auch so.
Wir brauchen hier wieder Marktwirtschaft.
Stromzähler sollten generell an den Börsenpreis gekoppelt werden.
Bei Stromüberschuß gibt es nichts, bei Strommangel gibt es eine hohe Vergütung.
Dann werden Solaranlagen auf OST-West und auf Winter ( fast senkrecht) ausgerichtet,
private Speicher speichern bei Überschuß und speisen dann ein wenn der Preis stimmt.
Wir haben eine Marktwirtschaft, die allerdings mit dem Epitheton „sozial“ ergänzt ist. Das bedeutet: Der Staat hat dafür zu sorgen, dass jeder Zugang zu lebenswichtigen Gütern hat. Dazu gehören Wohnraum, Krankenversorgung, Alterssicherung, aber auch Bildung, Verkehrsinfrastruktur, Wasser und Strom, Müllentsorgung etc. Auch so Dinge wie Gesetzliche Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung, Mitbestimmung, Tarifrecht, Kartellrecht und der Satz im Grundgesetz „Eigentum verpflichtet“ gehören dazu.
Das würde den Staat nicht daran hindern, Ost-West-Anlagen einen Vorteil einzuräumen. Ob private Speicher jetzt die sinnvollste Lösung sind? Die Hersteller von solchen Speichern sind sicher diese Meinung, dann winken die höchsten Umsätze. Der Staat sollte hier vor allem auf Effizienz und Sicherheit setzen, und das erreicht man besser mit größeren Speichereinheiten, die außerhalb von Wohnhäusern betrieben werden. Für solche Speicher sollte er dringend sorgen, Heimspeicher muss er deshalb nicht verbieten.
Man darf Marktwirtschaft nicht mit Wettbewerb verwechseln. Wettbewerb bedarf relativ strenger Regeln, beispielsweise des Kartellrechts. In einer freien Marktwirtschaft hingegen darf jeder die Mittel wählen, mit denen er seinen persönlichen Erfolg maximiert. Wettbewerb ist sehr sinnvoll, um die Effizienz zu steigern. Marktwirtschaft ist nur unproblematisch bei Gütern, die man nicht unbedingt braucht. Mengen und Preise für Gummibärchen können von den Anbietern also völlig frei festgelegt werden, die für Gesundheitsleistungen oder Strom nicht.
In den USA ist die allgemeine Auffassung historisch bedingt ein völlig andere: Dort sind alle, also die Benachteiligten wie die Bevorteilten, der Meinung, jeder sei für sein Glück oder Unglück selbst verantwortlich. Im Bereich des Gesundheitswesens hat das zum Wohle der Anbieter z.B. zur Folge, dass Amerikaner im Durchschnitt 50% mehr für Gesundheit ausgeben als Deutsche. Dennoch sind weite Teile der Bevölkerung unterversorgt. Die akzeptieren das aber. Waren sie halt nicht gut genug, vielleicht schaffen sie es ja noch mit harter Arbeit auf die Beine zu kommen. Eine soziale Marktwirtschaft wäre für Amerkaner schon fast wie Sozialismus und das kann doch keiner wollen? Literaturempfehlung dazu: Hillbilly-Elegie von J.D.Vance oder Schloss aus Glas von Jeanette Walls.
Kaum zu glauben wie hier manche argumentieren.
Warum wird nicht erstmal gefordert die 50 Milliarden Förderung für fossile Brennstoffe
zu streichen:
https://michaelbloss.eu/de/presse/pressemitteilung/eu-kommission-bestaegt-50-milliarden-euro-fuer-fossile-subventionen
Gut so. Am besten die Einspeisung pro kWh kostenpflichtig machen und davon den notwendigen Netzausbau finanzieren. Nur so forciert man höhere Eigenverbräuche.
@ JCW und H. Strunk. Wenn die Ursache für neg. Strpmpreise wirklich der mangelnde Netzausbau ist, wie könnte dann der zu viel erzeugte Strom zu neg. Strompr. exportiert werden? Denkfehler?
Kann mich nicht erinnern, einen solchen Quatsch behauptet zu haben. Ursache für negative Strompreise sind Kern- und Kohlekraftwerke, die ihre Leistung nicht kurzfristig abregeln können, und deshalb bereit sind noch draufzuzahlen, damit ihnen jemand ihren Storm abnimmt, dessen Produktion sie nicht verhindern können. PV und Wind können ihre Leistung abregeln. Wenn sie das nicht tun, liegt es an einer unzureichenden Marktordnung, die dafür keine Anreize gibt und die bisher verhindert hat, dass ausreichende Speicherkapazitäten aufgebaut werden. Die Anbieter der fossilen Kraftwerke arbeiten auch intensiv daran, dass diese neue Marktordnung noch möglichst lange auf sich warten lässt, um noch ein Weilchen ihr CO2 emittieren zu können, „weil man den Storm ja braucht“.
JCW schreibt.
Ursache für negative Strompreise sind Kern- und Kohlekraftwerke, die ihre Leistung nicht kurzfristig abregeln können, und deshalb bereit sind noch draufzuzahlen, damit ihnen jemand ihren Storm abnimmt, dessen Produktion sie nicht verhindern können.
@ JCW
Und wieder muss ich ein Glied Ihrer Argumentationskette korrigieren. Bei den Kohlekraftwerken ist richtig „müssen“ seit 2010 nicht mehr ab regeln. Im Unterschied zwischen müssen und können – wie Sie fälschlicherweise der Meinung sind – bewegen sich die negativen Preise. Negative Preise wegen denen sich die EEG Umlage erhöht. Und was mit der höheren Umlage geschieht, können Sie am Folgenden erkennen.
https://www.next-kraftwerke.de/wissen/eeg-umlage
Zitat:….Um ein Verlustgeschäft zu vermeiden, gleicht die EEG-Umlage daher die Differenz zwischen der Vergütung und den erwirtschafteten Stromverkaufseinnahmen aus. Zitat Ende.
Sie sehen, negative Preise kann den Kohlekraftwerksbetreibern seit 2010 egal sein, sie „müssen“ ja nicht mehr ab regeln. Verlustgeschäfte werden ja mit steigender EEG Umlage ausgeglichen. Ich hoffe Sie kommen allmählich dahinter, was mit den steigenden „Milliarden“ auf Ihrem geliebten EEG Konto geschieht, und korrigieren die entsprechenden Glieder in Ihrer Argumentationskette.
@H.Diehl: Um Ihnen zu erklären, weshalb Kern- und Braunkohlekraftwerke nicht kurzzeitig abregeln, müsste ich weit in die Kerntechnik bzw. Betreibsweise eines Braunkohlekraftwerks ausholen. Kurz gesagt ist es so, dass in einem Kernkraftwerk das Zerfallsgleichgewicht der Spaltprodukte nach dem Herunterfahren sich für ein paar Tage so verändert, dass bei einem Wiederanfahren die Regelung des Neutronengleichgewichts fast unmöglich ist. Aus diesem Grund ist auch (cgs) das Kernkraftwerk Tschernobyl durchgegangen, weil man da unvorsichtigerweise zu kurz nach dem Herunterfahren wieder hochgefahren hat. Wir haben gar keine KKW mehr am Laufen, aber unsere Nachbarn schon.
Bei Braunkohlekraftwerken liegt es an der notwendigen Trocknung der Braunkohle, die mit Abwärme aus den Dampfturbinen erfolgt. Schaltet man das Kraftwerk ab, muss zum Wiederanfahren die Kohle anders getrocknet werden, was Zusatzkosten erzeugt, die die Ersparnis, die man beim kurzzeitigen Runterfahren erzielen kann, nicht aufwiegt. Wenn sich im Winter längere Perioden mit hohen Winderträgen ankündigen, werden die Braunkohlekraftwerke aber schon heruntergefahren, soweit das von der Leitungsbelastung im Netz her möglich ist. Dann machen die Braunkohlekraftwerke dem Windstrom Platz, so wie wir das wollen. Kann man bei Energycharts gut nachverfolgen.
Wenn wir mehr Batteriespeicher für die Photovoltaik hätten, könnten die in der Nacht auch einen Teil der Leistung übernehmen, die jetzt noch Braunkohlekraftwerke erbringen.
Für kurzzeitige Lieferunterbrechungen könnten Wärmekraftwerke wie KKW oder Braunkohle natürlich auch Hochtempertaur-Wärmespeicher errichten. In der Vergangenheit wäre das sicher sinnvoll gewesen. Statt dessen hat man lieber den Nachtstrom billig verramscht (da stimmt der Ausdruck), unter anderem mit miserablem Wirkungsgrad für Nachtspeicherheizungen. Jetzt lohnt es sich nicht mehr. In der Restlebenszeit dieser Kraftwerke würde sich eine entsprechende Investition nicht mehr amortisieren. Außerdem war (und ist bis heute) unser Wirtschaftssystem nicht auf sparsamen Umgang mit Ressourcen ausgelegt. Da ist Wachstum wichtiger, und wenn man Nachtstrom schön billig verkauft, dann regt das Energieverschwendungstechniken an, die die Wirtschaft von der Verfügbarkeit dieses billigen Stroms abhängig machen. Das ist ja auch der Grund, warum das Passivhaus keine Lobby hat. Damit braucht man ja kaum noch Heizenergie, wo soll denn dann das Wachstum herkommen? Ich dann nehme mir noch die FREIHEIT, das Geld, das ich beim Heizen spare, anders auszugeben, als Herr Lindner es für angemessen hält, nämlich nicht an die Unternehmen, die bisher das große Geschäft gemacht haben, sondern an neue Unternehmen, die PV-Anlagen oder Windräder bauen, oder für biologisch angebaute Lebensmittel. So was ist Leuten wie Lindner natürlich ein Dorn im Auge, denn ich soll doch bitte mein Geld bei den Unternehmen lassen, von denen seine Partei dann die Spenden bekommt. Deshalb auch so sinnige Parolen von ihm, von den Autos, die man wieder in die Fußgängerzonen reinlassen soll … .
JCW schreibt.
@H.Diehl: Um Ihnen zu erklären, weshalb Kern- und Braunkohlekraftwerke nicht kurzzeitig abregeln, müsste ich weit in die Kerntechnik bzw. Betreibsweise eines Braunkohlekraftwerks ausholen.
@ JCW
Sie haben den Kontext meines Kommentars leider nicht verfolgt. Mir geht es nicht um die technische Machbarkeit des Abregelns, sondern um das Gesetz. Bis 2010 galt sie „mussten“ abregeln, und seit 2010 gilt sie „können“ abregeln. Sie mussten abregeln, weil der EEG Strom in den Bilanzkreisen der Versorger gesetzt war, und deshalb weniger fossiler Strom am Vortagesmarkt Day Ahead nachgefragt wurde. Und was nicht nachgefragt und verkauft ist, hat auch keinen Anspruch auf Verlustausgleich bei niedrigen und negativen Börsenpreisen. Das hat sich seit 2010 geändert, die Erneuerbaren werden nicht mehr in den Bilanzkreisen gehandelt, und die Kohlekraftwerke haben dort wieder freie Fahrt. Das heißt sie können wieder Verlustausgleich geltend machen, wenn die Börsenpreise negativ werden. Warum sollen die dann runter fahren, was ja auch mit Kosten verbunden ist. So entstehen dann die niedrigen und negativen Börsenpreise, die auf dem EEG Konto zu den Milliarden Staatskosten umgemauschelt werden.
Schauen Sie mal, was das „IWR“ damals geschrieben hatte.
Zitat:.. Der steigende Anteil erneuerbarer Energien hat am Spot- und Terminmarkt zu immer niedrigeren Strom-Einkaufspreisen geführt. Grund ist ein von der Politik beschlossener Wechsel der EEG-Lieferung ab 2010 (Wälzungsmechanismus). Bis 2009 erhielten die Stadtwerke den EEG-Strom als sog. EEG-Stromband monatlich tatsächlich physisch geliefert, so dass die großen Vorlieferanten (RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW, etc.) auch faktisch weniger an die Stadtwerke liefern konnten. Seit 2010 muss der EEG-Strom an der Börse verkauft werden und das hat weitreichende Folgen: RWE, E.ON & Co. beliefern Stadtwerke seit 2010 wieder weitgehend vollständig mit konventionellem Strom, der EEG-Strom an der Börse kommt zusätzlich auf den Markt und drückt auf die Preise.Zitat Ende.
Merken Sie, wie sich Ihre Argumentationskette ständig verändert ? Irgendwann haben wir eine gemeinsame Kette.
@JWC , wenn Sie DAS als Quatsch bezeichnen, bin ich völlig zufrieden und entschuldige mich. Da scheine ich Ihnen wirklich etwas unter gejubelt zu haben, was Sie nicht geschrieben haben!
@ JCW ,da habe Ihnen anscheinend eine Meinung unterstellt, die Sie so nicht geschrieben haben. Ich freue mich ,dass auch Sie ein solches Argument als ‚Quatsch‘ bezeichnen
1. Problem: Die festen Stromtarife bzw. Verträge.
Warum profitiert nicht der Verbraucher von den günstigen Preisen mittags?
2. Problem: Verschleppung der Einführung von Energiegemeinschaften
Damit wäre ein großer Teil der Überschüsse weg von der Strombörse.
3. Problem: CO₂-Intensiverer Nachtstrom ist immer noch günstiger, weil das eben schon immer so war.
4. Problem: Starre Einspeise- und Bezugsregeln. Warum kann man nicht ohne weiteres Strom aus dem Akku einspeisen, wenn es wirtschaftlich ist? Oder Strom aus dem Netz in den Akku laden, wenn er im Überfluss vorhanden ist?
5. Problem: Der Kohlestrom wird auch noch bei sattem Stromüberschuss produziert.
6. Punkt: Wenn endlich einmal eine überschaubare Zahl an Elektrolyseuren am Netz sind, wird das wieder einen starren Markt erschüttern.
Man muss nichts abschaffen, man muss nur die Rahmenbedingungen anpassen. Allerdings nicht von einem Tag auf den anderen, sondern Stück für Stück, mit einer Planbarkeit, dass sich auch die Hersteller und die Anlagentechnik anpassen können.
Eine Steuerbarkeit mit einer Art OCPP ähnlichen, einheitlichen Protokoll wäre natürlich auch sinnvoll. Die heutigen Rundsteuerempfänger sind zu teuer, unflexibel und konzeptionell veraltet.
Aber Planbarkeit und eine Vision über die nächsten 20 Jahre sucht man nicht nur in der deutschen Politik wohl eher vergeblich.
Zu 1): Es gibt genug flexible Stromtarife: Tibber, Ostrom, Octopus Energy,…
Zu 4): Strom aus dem Netz in den Akku laden ist problemlos möglich mit entsprechendem Wechselrichter, Speicher und etwas Home Automation. Nur lohnt sich das viel zu selten (Wandlungsverluste, Batterieverschleiß, zu geringes Preisdelta um diese Faktoren auszugleichen)
Zu 6): Die fehlende und viel zu sehr vernachlässigte Speicherung, wie z.B. in Wasserstoff sehe ich neben dem unzureichenden Netzausbau als das größte Problem. Wir haben sehr oft Überschuss und schalten die günstigsten Erzeuger (Windkraft) ab, weil diese auch die flexibelsten sind. Damit verschenken wir enorm viel günstige Energie. Eine Dezentrale und breitgefächerte Speicherung wie größere Batteriespeicher in einezelnen Gemeinden, Wasserstofferzeugung, Druck und Hebespeicher, Salzspeicher,… u.s.w. würde uns viele Probleme ersparen
Findet es eigentlich niemand seltsam, dass eine von der FDP initiierte, völlig überdimensionierte und wirklich überflüssige Förderung in Form der KfW 442 Förderung auf einmal vergessen wird. PV Förderung ist also nur gut, wenn man seinem unfähigen Buddy Wissing damit CO2 Zertifikate verschaffen kann, weil dieser nicht in der Lage ist ein Tempolimit zu etablieren, weil es angeblich zu wenige Schilder gibt?
Wichtig sind halt nur Förderungen, wenn sie zum eigenen Klientel passen. Der Vorschlag einer einzelnen Partei hat noch nie Vorteile für die Energiewende. Einzig das Ursprungs-EEG war ein Beschluss über Parteigrenzen hinweg und sorgte damit für eine weltweite Expansion vor allem der PV-Industrie.
Leider ist das Vorhaben von Herrn Lindner keine adäquate Lösung für sein Problem, denn selbst wenn einige Betreiber von neuen EE Anlagen in die Röhre schauen, werden weiterhin 45 GW Leistung eine Vergütung erwarten und weiterhin ein Loch in den Staatshaushalt fressen.
Wenn man sportlich fahren möchte, muss man eben zugleich wissen, wo Bremse und Gaspedal ist, wie man Schwung ausnützt und wo und wie stark eine Verzögerung angesagt ist. Ein Eingriff dieser Art erinnert mich an einen Beifahrer, der die Handbremse ziehen möchte, da die Energiewende nachhaltig beeinträchtigt wird. Die Kurve meistern bedeutet für mich: Vergütung sanft dämpfen, keine Komplexität ins Spiel bringen, zugleich BEV, Speicher, steuerbare Verbraucher und Ladestationen mit dem existierenden Überschuss massiv forcieren.
Die Frage lautet doch: Wer bekommt den Gewinn, wer übernimmt die Verluste.
Als Player fallen mir: Anlagenbetreiber, Energieversorger und Staat ein.
Wenn mich die Anlage auf 20 Jahre gerechnet die KWh 15 Cent kostet, der Staat mir 10 Cent für eine kWh gibt und für eine selbst verbrauchte kWh 3 kWh bekommt, dann kostetet mich die selbst verbrauchte kWh 30 Cent. Für mich sieht das also eher nach einem Nullsummenspiel aus. Und ob man die EEG-Vergütung nun eine Subvention nennt oder Vergütung für erbrachte Leistung, darüber kann man sich trefflich streiten. Ich sage nur, dass der Strom dieser Tage zwischen 13 und 25 Cent / kWh pendelt, wenn keine Sonne scheint und kein Wind weht.
Neben den Milliarden Verlusten des Staates, sehe ich Milliarden von Gewinnen bei den Energieversorgern, über die derzeit niemand redet.
Das Problem ist doch eher die Art und Weise, wie erneuerbare Energie vermarktet wird.
– Die Börse ermöglicht ein Day Ahead Cherry Picking. Eine Alternative könnte sein, installierte Leistung ein Jahr im Voraus zu verkaufen.
– Erneuerbare Energie wird unterhalb dem Preis der letzten Auktion für PV und Wind an der Börse und sogar zu negativen Preisen verkauft.
– …
Alter Falter schreibt.
Neben den Milliarden Verlusten des Staates, sehe ich Milliarden von Gewinnen bei den Energieversorgern, über die derzeit niemand redet.
@ Alter Falter.
Doch der Diehl schreibt hier ständig darüber, wenn er z.B das EEG Konto unter die Lupe nimmt, und deutlich macht, wie mit den Milliarden Verlusten des Staates auf dem EEG Konto die Milliarden Gewinne der Energieversorger finanziert werden.
Sie wissen doch, je billiger der Strom an der Börse wird, desto mehr werden die Milliarden die der Staat auf dem EG Konto gegenfinanzieren muss, während die Energieversorger mit dem billigen Strom ihre Gewinne optimieren.
Siehe hier: https://www.ee-news.ch/de/article/27409
Zitat:…Fossile und atomare Kraftwerke profitieren zum Teil massiv von der Förderung erneuerbarer Energien. Allein 2012 konnten konventionelle Kraftwerke ihre Gewinne dank Regelungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) um 775.4 Millionen Euro erhöhen.
Billig an der Börse Das steigende Angebot an erneuerbaren Energien – so beleuchtet die Studie – lässt die Preise am Spotmarkt der Strombörse sinken. Betreiber von konventionellen Kraftwerken, die ihren Strom schon lange vorher zu hohen Preisen verkauft haben und termingerecht liefern müssen, können ihren Gewinn aber noch steigern, indem sie den Strom nicht selbst erzeugen, sondern billig an der Börse kaufen. Ausgerechnet die schmutzigen Kraftwerke werden so zu Gewinnern der Energiewende. Zitat Ende.
Dass die fossil-nuklearen Kraftwerke „massiv“ profitieren würden, ist unbewiesene und falsche Polemik. Aber man kann ja mal so was sagen – das Gegenteil zu beweisen ist schwerer, als die Lüge in die Welt zu setzen. Dieses Prinzip hat auch Trump groß gemacht. Zitat: „Wir werden eine Mauer bauen und Mexico wird sie bezahlen“.
Die fossil-nuklearen Krafwerke lassen sich ihre Flexibilität bezahlen, die die Erneuerbaren nicht haben. Deshalb gehen sie nicht völlig leer aus, wenn die Erneuerbaren Strom liefern. Das Problem ist die Fristeninkongruenz: Die Abnehmer (Stromhändler wie z.B. Verteilnetzbetreiber) sind gehalten, ihren Strombedarf langfristig einzukaufen. Das können sie aber nur von Kraftwerken, die auch sicher liefern können, also fossil-nuklearen, Wasserkraft oder Biomasse. Wenn dann die Erneuerbaren kommen, und sagen „ich kann morgen ganz viel liefern“ dann heißt es von den Abnehmern „na toll, warum sagst Du das erst jetzt“. Und dann sagen die Betreiber der fossil-nuklearen „also, ich kann mein Kraftwerk runterfahren, aber für den gebrochenen Liefervertrag musst Du mir eine Entschädigung zahlen“. Diese Entschädigung ist allerdings geringer, als was die Betreiber bekommen hätten, wenn sie tatsächlich geliefert hätten, denn sie sparen ja auch Brennstoffkosten. So verdient man mit Flexibilität Geld. Ist vielleicht etwas schwieriger zu verstehen, als wenn man auf dem Markt mit Eiern handelt. Aber früher, als nur Geschäftsleute ein Fahrzeug besaßen, waren feste Lieferbeziehungen direkt in die Haushalte für Milch, Eier, Getränke etc. durchaus üblich. Wenn man das dann wegen Abwesenheit unterbrach, musste man auch nichts bezahlen, weil das die persönliche Beziehung belastet hätte. Hätte man seinem Lieferanten aber gesagt: „Ich kriegs gerade von einem durchreisenden Händler billiger“ – das hätte die Beziehung schwer belastet. Heute ist halt alles viel rationaler und unpersönlicher, da wird dann auch etwas so abstraktem wie Flexibilität ein Wert in Geld beigemessen.
JCW schreibt.
Dass die fossil-nuklearen Kraftwerke „massiv“ profitieren würden, ist unbewiesene und falsche Polemik. Aber man kann ja mal so was sagen – das Gegenteil zu beweisen ist schwerer, als die Lüge in die Welt zu setzen. Dieses Prinzip hat auch Trump groß gemacht. Zitat: „Wir werden eine Mauer bauen und Mexico wird sie bezahlen“.
@ JCW
Dass die fossil-nuklearen Kraftwerke „massiv“ profitieren, sagt nicht einer so daher, sondern das wird . mit dieser Brainpool Studie nachgewiesen, und ist anhand der Darstellung auch für jeden gesunden Menschenverstand nachvollziehbar. Nur weil das nicht in Ihre Argumentationskette passt, bezeichnen Sie das als Polemik.
@ JCW schreibt
Das Problem ist die Fristeninkongruenz: Die Abnehmer (Stromhändler wie z.B. Verteilnetzbetreiber) sind gehalten, ihren Strombedarf langfristig einzukaufen. Das können sie aber nur von Kraftwerken, die auch sicher liefern können, also fossil-nuklearen, Wasserkraft oder Biomasse. Wenn dann die Erneuerbaren kommen, und sagen „ich kann morgen ganz viel liefern“ dann heißt es von den Abnehmern „na toll, warum sagst Du das erst jetzt“.
@ JCW
So, nun sind wir wieder bei meinem Thema, für das Sie mich als rückwärtsgewandt bezeichnen. Bis 2010 war das so geregelt, dass die Erneuerbaren sehr wohl sagen konnten ich kann morgen ganz viel liefern. Da wurden die Erneuerbaren nämlich zwingend in die Bilanzkreise der Versorger gewälzt, und waren beim Day Ahead dem Vortageshandel, wo die Last Feinabstimmung stattfindet, integriert. Wenn da das Wetter entsprechend war, wurden die da preis bestimmend.
Das separate Verramschen der EE, an der Börse, mit all den Folgen, bis hin zu den Milliarden Defiziten auf dem EEG Konto, war bis 2010 gar kein Thema.
JCW schreibt.
Wenn dann die Erneuerbaren kommen, und sagen „ich kann morgen ganz viel liefern“ dann heißt es von den Abnehmern „na toll, warum sagst Du das erst jetzt“. Und dann sagen die Betreiber der fossil-nuklearen „also, ich kann mein Kraftwerk runterfahren, aber für den gebrochenen Liefervertrag musst Du mir eine Entschädigung zahlen“.
@ JCW
Jetzt haben Sie sich – passend zu Ihrer Argumentationskette – aber wieder was zurecht geschmiedet.
Glauben Sie tatsächlich die Händler und Versorger würden , wohl wissend von den Möglichkeiten der Schnäppchen am Vortagsmarkt, ihre Langzeitverträge auf die kWh fix abschließen.??
Schauen Sie mal, wie man in der Praxis Ihnen schon weit voraus ist.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem-6619315.html
Zitat: Energiewende: „80 Prozent Erneuerbare sind kein Problem“
Es fängt bei den Prognosen an. Es gibt inzwischen gute Vorhersagen, wie viel Wind- oder Solarstrom voraussichtlich ins Netz eingespeist werden wird. Das weicht bei Wind nur noch um etwa zwei Prozentpunkte von der Realeinspeisung ab. Zitat Ende.
„Sie sehen, überrascht mit der Bemerkung „Na toll warum sagst du mir das erst jetzt“ sind nur Sie, weil es sonst nicht in Ihre falsche Argumentationskette passen würde.
Aus den Kommentaren von H. Diehl kann man entnehmen, dass er nicht verstanden hat, was Flexibilität ist, und dass sie einen Geldwert hat. Damit befindet er sich etwa auf Stammtischniveau – immerhin. Ich saß mal im Zillertal mit österreichischen Kraftwerksmitarbeitern am Tisch, die sich köstlich darüber amüsierten, dass Eon ihr Kraftwerk für’s Nichtstun bezahlt. Dabei hatten nur Eon wie auch der Kraftwerksbetreiber verstanden, was die Flexibilität dieses Pumpspeicherkraftwerks wert ist. Das Nichtwissen in weiten Teilen der Bevölkerung verdanken wir auch Werbesprüchen von Kernkraftwerksbetreibern, die immer damit angaben, wenn ihr Kraftwerk eine besonders hohe Verfügbarkeit (bei KKW typischerweise über 90%) hatte. Dabei ist das nur ein Ausweis ihrer Unflexibilität und in Wahrheit ein Nachteil. Die Leute, die heute noch „Grundlastfähigkeit“ von Kraftwerken für etwas erstrebenswertes halten, fallen immer noch auf diese Werbelügen herein, die ihre Urheber womöglich sogar selbst geglaubt haben. Schlimm ist es nur, wenn diese Zombies immer noch in den Ministerien sitzen. Im Übrigen denke ich, ist es Allgemeingut, wie wichtig Flexibilität geworden ist in Zeiten, in denen nicht nur die Verbraucher unflexibel sind (so war es früher), sondern auch ein Großteil der Stromerzeuger.
JCW schreibt.
Aus den Kommentaren von H. Diehl kann man entnehmen, dass er nicht verstanden hat, was Flexibilität ist, und dass sie einen Geldwert hat. Damit befindet er sich etwa auf Stammtischniveau – immerhin.
@ JCW
Der Diehl weiß schon was flexibel ist. Das mag ja in vielen Bereichen so sein wie Sie schreiben, aber nicht bei der Energiewende. Da liegt der Geldwert in der Tatsache, dass Sonne und Wind keine Rohstoffrechnung schicken. Um dieses Geschenk des Himmels zu nutzen, steht „Volatilität „ für den Geldwert, und nicht flexibel. Wie wollen Sie den sonst zu den dynamischen Tarifen kommen , wenn die großen Player die niedrigen Börsenpreise benutzen, um ihre Gewinne zu optimieren.
Ob meine Kommentare sich auf Stammtischniveau befinden, lassen Sie mal die Leser hier beurteilen.
JCW schreibt.-
Die Leute, die heute noch „Grundlastfähigkeit“ von Kraftwerken für etwas erstrebenswertes halten, fallen immer noch auf diese Werbelügen herein, die ihre Urheber womöglich sogar selbst geglaubt haben.
@ JCW
Na also jetzt haben Sie ja erkannt was weiter oben noch nicht der Fall war. Sie haben Recht. Grundlast ist Geschichte , der Schlüssel für die Energiewende heißt Logistik. Und die Logistik basiert auf dem Geldwert der „Volatilität“.
Volatilität ist etwas anderes als Flexibilität: Mit Volatilität ist im Zusammenhang mit Stromerzeugung das Außmaß der Schwankungen um den Erwartungswert der Produktion von PV und Wind gemeint. Volatilität ist etwas, was die Netzbetreiber, die für die Stabilität des Netzes verantwortlich sind, nicht mögen. Mit Flexibilität ist im gleichen Zusammenhang gemeint, wenn Verbraucher und Produzenten auf allen Zeithorizonten ihren Verbrauch bzw. Produktion so anpassen, dass Stromangebot und -nachfrage zur Deckung kommen. Flexibilität ist sehr erwünscht und wird deshalb auch bezahlt. Alle Stromerzeuger können flexibel sein, allerdings in unterschiedlichem Maße. Wenn sie schon auf voller Leistung arbeiten, können sie nur negative Flexibilität anbieten, wenn sie nichts leisten, nur positive. Für PV und Wind ist es schmerzlich, wenn sie negative Flexibilität anbieten, weil sie dann CO2-freien Strom abregeln müssen. Positive Flexibilität können sie nur anbieten, wenn sie vorher gedrosselt fuhren, da muss das unerwünschte Abregeln also vorangegangen sein, und das auf unbestimmte Zeit. Für Fossile Kraftwerke gilt im Prinzip das gleiche, mit etwas anderen technischen Hindernissen. Am leichtesten haben es noch die Gaskraftwerke: Sie können jederzeit rauf und runterfahren und sparen viel Brennstoffkosten, wenn sie abregeln. Die besten Flexibilitäten im Netz sind Speicher, weil die sich über alles freuen: Wenn sie geladen werden, ist das negative Flexibilität, wenn sie den geladenen Strom wieder abgeben ist es positive. Beides gehört zu ihren Kernkompetenzen.
Also nochmal: Volatilität ist schlecht, Flexibilität ist gut. Und nicht für eine Sache zwei Begriffe einführen, das ist unökonomisch.
JCW schreibt.
Volatilität ist etwas anderes als Flexibilität:
@ JCW
Das bestreitet auch niemand. Bei der Energiewende geht es geht nicht darum was sich einer bezahlen lassen kann, sondern vordergründig um das was nichts kostet. Und das sind nun mal die volatilen Erneuerbaren, die keine Rohstoffkosten haben. Deshalb ist „Volatil“ das was den geldwerte Vorteil der Energiewende, auslöst.
Wo ist der geldwerte Vorteil, wenn ich keine passenden Flexibilitäten habe?
Sandra Enkhardt schreibt
Wo ist der geldwerte Vorteil, wenn ich keine passenden Flexibilitäten habe?
@ Sandra Enkhardt
Bei der Energieende müssen Sie umgekehrt fragen, was nützen Flexibilitäten, wenn ich nicht die volatilen EE habe die den geldwerten Vorteil auslösen. Das zeigt volatil ist Ausgangspunkt des geldwerten Vorteil bei der Energiewende, und Flexibilität, ist nur Mittel zu Zweck.
Wollen Sie mich veralbern, Herr Diehl?
Zumindest kann man darüber lachen: Die Flexibilität bekäme erst dadurch ihren Wert, dass es da eine Volatilität gibt, die sie benötigt. Auf den ersten Blick ist das gar nicht so falsch: Bevor es die volatilen Erneuerbaren gab, wurde diese Flexibilität nicht benötigt und entsprechend konnte man damit auch nichts verdienen. Verdient haben die Kraftwerke aber trotzdem, indem sie Strom produziert haben.
Jetzt verzichten die Flexibilitäten auf dieses Geschäft, wenn sie ihre Möglichkeiten, flexibel zu sein, bereitstellen: Die Kraftwerke beenden vorübergehend ihre Erzeugung und fahren sie erst wieder hoch, wenn den Erneuerbaren der Wind oder die Sonne ausgeht. Nun könnte man sagen: Wegen des Einspeisevorrangs haben sie auch gar keine andere Wahl, dafür muss man sie nicht bezahlen. Sie haben aber neben der Flexibilität noch einen zweiten Vorteil, nämlich den der langfristigen Vorhersagbarkeit ihrer Verfügbarkeit. Dank derer können sie Lieferverpflichtungen eingehen, denen natürlich Bezugsverpflichtungen der Geschäftspartener gegenüberstehen. Eine Flexibilität kann den Geschäftspartner aus seiner Bezugsverpflichtung gegen Zahlung einer Entschädigung entlassen, damit der sich den Erneuerbaren Strom an der Börse billiger holen kann, oder sie lässt das Geschäft über sich laufen. So oder so, die Flexibilität verdient immer mit. Solange langfristige Lieferverpflichtungen eingegangen werden dürfen, und die Käufer ein Interesse haben, sich langfristig Strom zu sichern, wird dieses Problem bestehen bleiben. In der gegenwärtigen Diskussion gibt es entschiedene Gegner von Kapazitätsmärkten. Sie setzen statt dessen auf eine Absicherungspflicht der Versorger. Was zunächst nur wie eine Finanztransaktion an der Terminbörse klingt, bedeutet aber: Die Versorger sollen ihren Strom lange im Voraus einkaufen, vorgeblich um Preisanstiege wie nach dem russischen Überfall zu verhindern. Abgesehen von solchen Ausnahmesituationen (für die es auch andere Lösungen gibt) bedeutet aber eine Absicherungspflicht, dass alle Stromverkäufer langfristige Lieferverpflichtungen eingehen müssen. Erneuerbare können das aber allenfalls durch Zusammenfassung des gesamten Mixes aus PV, Wind, Speichern und Wärmekraftwerken. Wärmekraftwerke alleine könnten hingegen relativ problemlos beliebige Lieferverpflichtungen eingehen. Die resultierende Struktur würde die Übermacht der Wärmekraftwerke gegenüber den Erneuerbaren zementieren, und es würde dazu führen, dass viel zu viele Wärmekraftwerke im Markt bleiben, weil für sie die Vermarktung einfacher ist. Der Transformationsprozess zu 100% Erneuerbar würde wesentlich langsamer ablaufen, wahrscheinlich würden sogar Kohlekraftwerke noch länger laufen, mindestens aber Erdgaskraftwerke, als wenn man mittels Kapazitätsmärkten schnellstmöglich alles aufbaut, was für die 100% benötigt wird.
Wann können wir die FDP abschaffen?
Im Augenblick ist sie auf dem besten Wege, das schon selbst zu erledigen. Ihr spezifisches Anliegen, Freiheit, ist eigentlich Mainstream, dafür brauchen wir sie nicht. Jeder will, dass ihm die anderen möglichst wenig in seine eigenen Angelegenheiten hineinspucken, sei es jetzt beim Geldverdienen, Konsum, Substanzgenuß oder Sex. Um trotzdem noch eine Existenzberechtigung zu haben, müssen Sie Bedrohungen erfinden. Und auf diese Erfindungen stürzen sich dann die Medien begeistert. Dabei kommt den angeblichen Vorkämpfern der Freiheit zu gute, dass fast jeder Freiheit eine Beschränkung für jemand anderen gegenübersteht: Wenn einer die Freiheit hat, seine Mitmenschen zu versklaven, fragen sich die Sklaven „und, wo ist jetzt meine Freiheit?“. Im Optimalfall (für die FDP) geht es immer hin und her: Mal hier mehr Freiheit fordern, mal dort, je nachdem, wo man zuletzt Erfolge erzielt hatte. Und nebenbei sein eigenes Süppchen kochen, immer an der Macht mitmischen und abkassieren.
Ich habe unseren EkSt-Bescheid 2023 bekommen und siehe da, unsere Ausgaben (Minuserträge) aus der Photovoltaikanlage, die wir (Rentner) vor 5 Jahren auf 20 Jahre gemietet haben, sind plötzlich nicht mehr absetzbar!
Wir hatten das Modell im Vertrauen darauf angeschafft, um einen finanzierbaren Beitrag zum Klimaschutz und Energiewende zu leisten. Nun werden uns die Kosten zur Belastung. Offenbar besitzt man keinen Vertrauensschutz!? Und die Firmen, die dieses Modell verkauft haben schauen gleichfalls in die Röhre, denn ein Neugeschäft wird es nicht mehr geben.
Irgendwann werden Sie auch Positivbeiträge erwirtschaften, und die sind dann auch steuerfrei. Die ganze Zeit sparen Sie sich die Angaben in ihrer Steuererklärung zur PV-Anlage. Ist doch eigentlich ein Riesenvorteil? Der Betrieb der PV-Anlage wird steuerlich zur reinen Privatsache! Der Staat hält sich raus. Das ist doch, was sich alle wünschen.
Aber Hauptsache irgend eine Halbwahrheit hingestellt und darüber gemeckert. Wer nicht jammert und klagt, glaubt, etwas falsch gemacht zu haben. Und man selber hätte es natürlich viel besser gemacht!
Die Kraftwerksbetreiber, die fossile Kraftwerke bei negativen Preisen nicht abschalten, sollten die Differenzkosten der Erneuerbaren Energien hin zu null € bezahlen. Das entlastet das EEG Konto und verstärkt den Druck vor allem auf unerwünschte Kraftwerkskategorien.
So einfach ist das nicht. Wenn in einem Netzgebiet zu wenig Erzeugung ist (beispielsweise weil dort ein großer Stromverbraucher sitzt wie ein Chemiewerk), und die Leitungen dorthin zu schwach, müssen die Kraftwerke, die dort verfügbar sind, laufen, auch wenn in anderen Netzgebieten genug Strom zur Verfügung stünde. Nennt sich Redispatch. Lässt sich verhindern, indem man die Leitungen verstärkt, oder Speicher an den richtigen Stellen (vor und hinter dem Engpass) im Netz installiert.
Das organisatorische Problem ist, dass fossile Kraftwerke ihre Stromerzeugung lange im Voraus verkaufen können. Die volatilen Erzeuger PV und Wind können das nicht. Die Stromkäufer, die lange im Voraus ihren Bedarf auf diese Weise sichern, sind dann auch zur Abnahme, die Erzeuger zur Produktion verpflichtet. Man sollte die Marktordnung dahingehend ändern, dass PV und Wind auch ihre erwartete Erzeugung im Voraus verkaufen dürfen, unabhängig davon, ob sie zu einem bestimmten Zeitpunkt dann liefern können oder nicht. Was sie innerhalb eines Monats oder Vierteljahrs erzeugen werden, können sie relativ sicher abschätzen. Für die Anpassung der volatilen Erzeugung an den Bedarf müssen die Übertragungsnetzbetreiber sorgen, die dafür Verträge mit Speicherbetreibern und, solange es sie noch gibt, fossilen Kraftwerken abschließen. Wo die Speicher im Netz platziert werden, entscheiden die Netzbetreiber und wie sie betrieben werden ebenfalls. Auch die Technologien werden je nach Bedarf ausgesucht, ob hoher Wirkungsgrad und kurzer Speicherhorizont (Batterien, kleine Pumpspeicherwerke), mittlerer Speicherhorizont mit schlechterem Wirkungsgrad (zB Hochtemperaturspeicher) oder Elektrolyse+Rückverstromung mit dem schlechtesten Wirkungsgrad aber dem längsten Speicherhorizont.
Die Netzbetreiber sind schon heute verpflichtet, die kurzfristige Anpassung bis hin zu innerhalb von 15min zu organisieren. Diesen Zeithorizont muss man auf Stunden, Tage, Wochen und Jahre ausdehnen. Die Kosten dafür stellen die Netzbetreiber den Stromverbrauchern als Netzanpassungsgebühr in Rechnung. Je nach Anpassungsbereitschaft der Verbraucher ist diese Gebühr höher oder niedriger. Wer bereit ist, seine Wärmepumpe oder seine Wallbox einige Stunden am Tag auf Anforderung der Netzbetreiber nur mit gedrosselter Leistung betreiben zu lassen, zahlt dann für diesen Strom geringere Gebühren. In der Industrie werden auch Verträge möglich sein, bei denen die Verbraucher nur genau den Anpassungsbedarf bezahlen, der durch die Inkongruenz zwischen ihrem Bedarf und dem Stromerzeuger, mit dem sie einen Liefervertrag abgeschlossen haben, entsteht. Im Privatbereich werden sich entsprechende Anpassungen kaum lohnen. Da ist der Aufwand für Datenübermittlung, Anpassung und Abrechnung höher, als was sich an Speicheraufwand (den man für Extremwetterlagen ohnehin bereithalten muss) sparen lässt.
Bei der Mietoption bezahlen sie die Anlage leider zweimal. Ich kenne kein faires Angebot oder Verkaufsgespräch in dieser Kategorie. Die Annahmen zur Strompreissteigerung sind dort regelmäßig absurd. Besser wäre gewesen über Kredit zu finanzieren.
Tut mir Leid für sie. Die Firmen hatten nie ein Interesse an einem Folgegeschäft.