Photovoltaik-Nettozubau im ersten Halbjahr bislang bei mehr als 7,55 Gigawatt

Photovoltaik-Zubau, nach Segmenten, Juli 2023 bis Juni 2024

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Die Bundesnetzagentur hat ihre Daten zum Zubau erneuerbarer Energien für das erste Halbjahr veröffentlicht und dabei alle Daten aus dem Marktstammdatenregister berücksichtigt, die bis zum 15. Juli eingetragen waren. Für die Photovoltaik ergibt sich dabei für Juni ein Netto-Zubau von 1136,9 Megawatt. Er liegt damit sogar über dem Meldewert im gleichen Monat des Vorjahres, als die Bundesnetzagentur die neu installierte Leistung mit 1047 Megawatt angab.

Photovoltaik, Zubau, Bundesnetzagentur, Juli 2023 bis Juni 2024Unsere jüngsten Auswertungen zu Anlagen bis 30 Kilowatt haben gezeigt, dass die veröffentlichten Zubauzahlen der Bundesnetzagentur mit Vorsicht zu genießen sind. Viele Photovoltaik-Anlagen werden mit erheblicher Verzögerung im Marktstammdatenregister gemeldet. Unklar ist auch, warum die Behörde bereits die Monatsmitte zur Auswertung nutzt, denn immerhin haben Anlagenbetreiber offiziell vier Wochen Zeit, ihre Anlagen zu registrieren. Für Juni ist somit von einer deutlichen Korrektur der Zahlen – vor allem im nächsten Monat, aber auch noch in den Monaten danach – nach oben auszugehen. Für Mai ist der Netto-Zubau so auch bereits von 946 auf 1085 Megawatt geändert worden.

In der Statistik der Bundesnetzagentur findet sich eine Auswertung, wonach im ersten Halbjahr 515.770 Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 7555,7 Megawatt neu in Betrieb gingen. Die meisten Neuinstallationen unter den Bundesländern verzeichnete Nordrhein-Westfalen mit knapp 100.000 neuen Anlagen mit insgesamt 1029,4 Megawatt. Leistungsmäßig höher lag der Zubau allerdings in Bayern mit 1763,9 Megawatt und in Baden-Württemberg mit 1077,6 Megawatt. Der Rückbau von Photovoltaik-Anlagen in Deutschland ist weiterhin eher gering. Er summiert sich für das laufende Jahr auf 21 Megawatt. Zum Vorjahreszeitpunkt wies die Statistik der Behörde einen Netto-Zubau im ersten Halbjahr von etwa 6262 Megawatt aus.

Die Detailauswertung der Bundesnetzagentur zu den Segmenten zeigt ein ähnliches Bild wie in den Vormonaten. Mit 645,4 Megawatt liegt das Segment der EEG-geförderten Dachanlagen aktuell nach Dezember 2023 auf dem niedrigsten Stand. Die Zahl wird aber in den Folgemonaten noch steigen. Insgesamt etwa 340 Megawatt des Photovoltaik-Zubaus für Juni stammen von Freiflächen- und Dachanlagen mit einem Zuschlag aus den Ausschreibungen. Ohne EEG-Förderung sind für Juni dagegen bisher nur insgesamt 104 Megawatt für Freiflächenanlagen und 11,7 Megawatt für Dachanlagen neu im Marktstammdatenregister verzeichnet.

Insgesamt gibt die Bundesnetzagentur bis zum Stichtag 15. Juli eine installierte Bruttoleistung von 90,29 Gigawatt an, die sich auf mehr als 4,25 Millionen Photovoltaik-Anlagen in Deutschland verteilt.

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