Messstellenbetreiber Solandeo ist insolvent

Ortsausgangsschild, Insolvenz

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Ende vergangenen Jahres hatte der Messstellenbetreiber Solandeo noch verkündet, beim Smart-Meter-Rollout die eigenen Ziele deutlich zu übertreffen. Nun hat das Berliner Unternehmen beim zuständigen Amtsgericht Charlottenburg einen Antrag auf Durchführung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Ein solches Verfahren gibt Solandeo die notwendige Flexibilität für eine nachhaltige Sanierung, Rekapitalisierung und Neuausrichtung, wie das Unternehmen am Freitagabend erklärte. Der Betrieb der installierten Zähler und intelligenten Messsysteme (iMSys) läuft weiter.

Als Grund für den Insolvenzantrag nennt Solandeo, dass der angestrebte Wachstumskurs „in einem zunehmend schwierigeren Finanzierungsumfeld“ nicht rechtzeitig und rechtssicher finanziert werden konnte.

Bereits vor Antragstellung hatte Solandeo einen strukturierten Verkaufsprozess initiiert, der im Eigenverwaltungsverfahren nun fortgesetzt wird. Nach Angaben der Geschäftsführung habe man bereits sehr erfolgsversprechende Gespräche geführt. Ziel sei es nun, schnellstmöglich einen Investor zu finden und mit diesem den bereits eingeleiteten Sanierungsprozess erfolgreich zum Abschluss zu bringen.

Bei der beantragten Durchführung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung wird das Unternehmen von den Berliner Restrukturierungsexperten der Wirtschaftskanzlei Dentons unterstützt. Solandeo hat die Rechtsanwälte und Sanierungsexperten Dirk Schoene und Judith Schmid zu Generalhandlungsbevollmächtigten bestellt. Das Gericht hat die Fachanwältin für Insolvenz- und Sanierungsrecht Susanne Berner als vorläufige Sachwalterin eingesetzt.

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