Pexapark meldet für das erste Quartal 2024 einen neuen Rekord bei der Anzahl von Transaktionen für Stromlieferverträge (PPAs). Insgesamt seien 16 PPAs für Erneuerbaren-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 648 Megawatt bekannt geworden. Dies sei die bisher höchste Anzahl an PPA-Abschlüssen in einem Quartal, so die Schweizer Analysten. Insgesamt habe es 15 Corporate-PPAs und einen Developer-PPA gegeben. Wie sie sich auf Photovoltaik- und Windkraftanlagen verteilen, blieb zunächst offen.
Betrachtet man die Leistungsdaten so war das erste Quartal 2023 wesentlich erfolgreicher: Es wurden neun Corporate-PPAs für 1277 Megawatt Leistung und ein Utility-PPA für 55 Megawatt vereinbart. Auch das dritte Quartal 2023 lag leistungsmäßig deutlich höher: mit sechs Corporate-PPAs für 628 Megawatt und 3 Utility-PPAs für 648 Megawatt.
Für das Gesamtjahr 2023 verzeichnete Pexapark für Deutschland die Abschlüsse von 32 Corporate-PPAs mit insgesamt knapp 2590 Megawatt Leistung sowie von 10 Utility-PPAs mit 1141,5 Megawatt Leistung. Mit diesen insgesamt 42 Vereinbarungen und mehr als 3,7 Gigawatt Gesamtleistung sei Deutschland der zweitgrößte PPA-Markt in Europa gewesen und habe rund 23 Prozent der in Europa kontrahierten Leistung ausgemacht, so Pexapark weiter. Größer war nur Spanien.
Die Schweizer Analysten vermelden zudem einen der größten Photovoltaik-PPA-Abschlüsse in Deutschland für den April. So habe Encavis mit dem Chemieriesen Lyondell Basell ein PPA mit 12 Jahren Laufzeit für 208 Megawatt Photovoltaik-Leistung geschlossen. Dies decke 80 Prozent des Solarparks „Bartow“ ab, der über 260 Megawatt verfügt. Pexapark beriet nach eigenen Angaben Encavis bei der Strukturierung und Verhandlung der PPA-Transaktion.
Auch wenn sich die Abschlüsse für PPAs in Deutschland wieder mehren, so sei die Erneuerbaren-Branche doch mit wesentlichen Herausforderungen konfrontiert. So gebe es wegen der sinkenden Strompreise, gestiegenen Finanzierungskosten und Investitionsausgaben seit der zweiten Jahreshälfte 2023 ein eher schwieriges PPA-Marktumfeld. Zugleich sei jedoch ein wachsendes Interesse von Unternehmen und Industriekunden zu verzeichnen, für die PPA zum Erreichen ihrer Nachhaltigkeitsziele sowie als Preisabsicherung relevant sind. Viele hätten dabei den strategischen Vorteil einer langfristigen Preisbindung bei relativ niedrigen Marktpreisen erkannt.
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Zitat aus dem Artikel.
Auch wenn sich die Abschlüsse für PPAs in Deutschland wieder mehren, so sei die Erneuerbaren-Branche doch mit wesentlichen Herausforderungen konfrontiert. So gebe es wegen der sinkenden Strompreise, gestiegenen Finanzierungskosten und Investitionsausgaben seit der zweiten Jahreshälfte 2023 ein eher schwieriges PPA-Marktumfeld. Zitat Ende.
Und schon wieder ist das, was ich das „Faule Ei“ nenne, das der Energiewende 2010 ins Nest gelegt wurde, an einer anderen Stelle der Wende angekommen.
Zur Erinnerung, seit 2010 müssen die Erneuerbaren separat an der Börse als Überschuss „verramscht“ werden, senken dort die Preise zugunsten der Konventionellen Branche, wie mehrere Untersuchungen ergeben haben.
Siehe hier z.B https://www.ee-news.ch/de/article/27409
Zitat:..Billig an der Börse
Das steigende Angebot an erneuerbaren Energien – so beleuchtet die Studie – lässt die Preise am Spotmarkt der Strombörse sinken. Betreiber von konventionellen Kraftwerken, die ihren Strom schon lange vorher zu hohen Preisen verkauft haben und termingerecht liefern müssen, können ihren Gewinn aber noch steigern, indem sie den Strom nicht selbst erzeugen, sondern billig an der Börse kaufen. Ausgerechnet die schmutzigen Kraftwerke werden so zu Gewinnern der Energiewende. Zitat Ende.
Was für die Konventionelle Branche, Gewinn Optimierung bedeutet.
Siehe hier. https://www.spiegel.de/wirtschaft/rwe-steigert-gewinn-auf-mehr-als-das-doppelte-a-ea074f9e-b1fc-4377-a1d0-b5cd3135f9b4
bedeutet für die Branche der Erneuerbaren eine Herausforderung in einem schwierigen Marktumfeld.
Das Dreiste dabei ist die Tatsache, dass das vom Staat finanziert wird. Denn je niedriger die Börsenpreise desto höher wird die Gegenfinanzierung durch den Staat. Die „Nebelkerze“ EEG Konto lässt grüßen.
So geht Energiewende nach Art der Altgedienten.
Ich hoffe der Diskutant „JCW“ beschäftigt sich mal etwas tiefer mit der Thematik, und unterstellt mir jetzt nicht wieder, ich würde die Energiewende nur schlecht reden, und verlangt meine Kommentare als „Spam“ zu deklarieren, um das Forum vor Schaden zu bewahren.
Als Ergänzung zum obigen Kommentar.
https://www.energate-messenger.de/news/242098/der-kannibalisierungseffekt-bei-wind-und-pv-marktwerten-nimmt-zu