Green Planet Energy richtet dynamischen Stromtarif nach verfügbarer Ökostrommenge aus

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Wenn der Wind weht und die Sonne scheint, wird der Strom billig. Mit einem neuen dynamischen Stromtarif wird das möglich. Der Stromanbieter Green Planet Energy, ehemals als Greenpeace Energy bekannt, richtet den Endkundenpreis im „Ökostrom flex“-Tarif direkt nach dem Angebot von Strom aus Windkraft und Photovoltaik aus.

Bei dynamischen Stromtarifen verändert sich der Strompreis für Endkunden stündlich und orientiert sich für gewöhnlich am Börsenstrompreis. Durch den Preisunterschied sollen Verbraucher dazu angeregt werden, Strom dann zu verbrauchen, wenn er reichlich vorhanden, also günstig ist. Dabei kommt es nicht darauf an, dass der Strommix zu diesem Zeitpunkt besonders sauber ist. Wobei dafür in der Praxis eine hohe Korrelation besteht.

Green Planet Energy geht nach eigenen Angaben bei dem Konzept jetzt noch einen Schritt weiter. Anstatt den Endkundenpreis entsprechend dem Börsenstrompreis anzupassen, richtet sich der Anbieter nach der tatsächlichen Ökostrommenge, die zu dem Zeitpunkt zur Verfügung steht. Das soll über einen virtuellen Preisaufschlag beziehungsweise -abschlag geschehen. „Unser Ökostrom flex setzt ein klares Signal: Echter Ökostrom in Kombination mit flexiblem Verbrauch hebt wirtschaftliche Potentiale für Verbraucher und Verbraucherinnen und beschleunigt die Energiewende“, erklärt Carolin Dähling, Leiterin Politik und Kommunikation bei Green Planet Energy.

Der Strompreis besteht demnach aus einem festen monatlichen Grundpreis von etwa 23 Euro im Monat. Hinzu kommt ein fester Arbeitspreis, der auch Entgelte, Gebühren, Umlagen und Steuern und einen sogenannten Risikoaufschlag beinhaltet. Dieser soll aktuell bei 19,84 Cent pro Kilowattstunde liegen. Der Day-ahead Börsenstrompreis ist der dynamische Teil des Tarifs und schlägt in den letzten 30 Tagen im Schnitt nochmal mit 7,5 Cent pro Kilowattstunde zu Buche. Fragt man auf der Webseite von Green Planet Energy den Tarif beispielhaft für einen Zwei-Personen-Haushalt mit 2500 Kilowattstunden Jahresverbrauch ab, zeigt sich, dass der stündliche gesamte Arbeitspreis zwischen 26 und 31 Cent pro Kilowattstunde variiert.

Das Konzept funktioniere, da Green Planet Energy den Strom nicht selbst an der Strombörse einkauft, sondern direkt bei den Kraftwerksbetreibern oder deren Vermarktern bezieht. Obwohl der Anbieter den Strom somit direkt bezieht, richtet sich der Preis stark nach den Börsenstrompreisen, da die Erzeuger auch die Möglichkeit haben, ihren Strom an der Börse zu verkaufen.

Über eine eigens dafür eingerichtete App können Nutzer des Tarifs den Strompreis im Blick behalten und ab 15 Uhr eine Prognose für den Folgetag abrufen, um zum Beispiel einen Ladeplan für ein Elektrofahrzeug zu erstellen. Um den Stromtarif nutzen zu können, müssen Endverbraucher eine moderne Messeinrichtung mit Smart-Meter Gateway installiert haben.

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