pv magazine spotlight für Solar Fabrik: Neues Modul im alten Format für alle Fälle

Solar Fabrik, Modulproduktion

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Ein Modul für alles und dazu noch in einem handhabbaren Format, so wie es Installateure von früher kennen? Mit 1,65 mal 0,88 Metern oder 1,45 Quadratmetern bietet die Solar Fabrik solch ein Produkt an. „Wir haben uns bewusst gegen den Trend zu immer größeren Modulen entschieden“, sagt Chief Operation Officer Lukas Staab. „Mit diesem Modul grenzen wir uns weitestgehend vom Preiskampf ab.“ Das im Sommer 2023 vorgestellte Produkt Mono S5 Halfcut Installer Series sei speziell für Dächer im Residential-Bereich mit vielen Verwinkelungen, Dachfenstern und Dachgauben geeignet.

„Da bekommt man mit dem kleineren Modul oft mehr Leistung aufs Dach als mit größeren Modulen“, sagt er. Außerdem zielt die Solar Fabrik auf den Repowering-Markt. Das Modul hat eine ähnliche Größe wie die Module, die vor allem zwischen 2008 und 2015 verbaut worden sind. Einen besonders positiven Effekt erwartet Staab, da sich Monteure sehr über das neue alte Maß freuen werden. „Das Modul ist leichter zu tragen und wiegt nur 18,5 Kilogramm.“

Die pv magazine Jury überzeugte, dass Installateure mit diesem Modul auch besondere Anwendungen abdecken können, und zeichnet es als pv magazine spotlight aus, als Produkt, das man sich ansehen sollte. Solar Fabrik hat es für eine Druck­belastung von 8.100 Pascal zertifizieren lassen, so dass es auch in sehr schneereichen Gebieten genutzt werden kann. Derzeit läuft nach Aussage des Unternehmens der Zertifizierungs­prozess beim deutschen Institut für Bautechnik DIBt zur allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung für eine Überkopfverglasung. Das sind Segmente, die große Hersteller oft vernachlässigen, da er ihnen zu kleine Volumen eröffnet.

Der Einsatz zur Überkopfverglasung ist zum Beispiel für gebäudeintegrierte Anwendungen relevant oder etwa für den stark wachsenden Carport-Markt. Die Zertifizierung erfordert, dass Hersteller alle notwendigen Standards nachweisen können und einen zusätzlichen Belastungstest mit einem Modul machen, das bereits vorgeschädigt ist. „Alle notwendigen Vorbedingungen sind erfüllt“, sagt Staab. Das Modul erfüllt auch die Bedingungen für die strengste Brandschutzklasse A und bestand den Pendelschlagtest nach der Norm EN12600.

Highlights und spotlights

 

Preis für gute Ideen: In der Februar-Runde zeichnet pv magazine eine Einreichung als pv magazine highlight top innovation und eine Einreichung als pv magazine spotlight aus. Das sagt die Jury:

Solar Fabrik: Mono S5 Halfcut Installer Series – ein handhabbares Modul für viele Anwendungen

Die Modultechnik hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Doch große Hersteller lassen gerne Spezialsegmente links liegen, da sie ihnen zu klein sind. Solar Fabrik hat nun ein Modul mit der derzeitigen n-Typ-Topcon-Standardtechnologie auf den Markt gebracht, das für besonders hohe Schneelast ausgelegt ist, die höchste Brandschutzklasse hat und gerade zur Überkopfverglasung qualifiziert wird. Die geringe Größe, die an frühere Module erinnert, dürfte außerdem einen Teil der Installateure erfreuen. Es ist also ein Produkt, das man sich ansehen sollte, sagt die pv magzine Jury, und zeichnet es als spotlight aus.

Die Juroren: Volker Quaschning ist Professor für regenerative Energiesysteme an der HTW Berlin. Hans Urban ist langjähriger Experte und Consultant für Photovoltaik, Speicher und E-Mobilität. Winfried Wahl ist Senior Director Product Management bei Hithium und seit 15 Jahren im Bereich Erneuerbare Energien tätig.

Mehr Infos, bisherige Preisträger (seit 2014) und alles zur Bewerbung unter: www.pv-magazine.de/highlights
Einsendeschluss für die nächste Runde: 15. April 2024

Mit 315 Watt hat es einen Wirkungsgrad von 21,69 Prozent. Das Modul enthält bifaziale n-Typ-Topcon-Halbzellen, ist transparent und schwarz, also mit schwarz überdeckten Querverbindern. „Optisch ist es hochwertig“, so Staab.

Derzeit werden die Module im Auftrag in China gefertigt. Für den Herbst hat das Unternehmen angekündigt, eine 300-Megawatt-Produktionslinie in Bayern zu eröffnen, nicht zuletzt, um unabhängiger zu werden. Die Halle sei bereits im Bau. Staab traut dem Unternehmen das zu, obwohl derzeit viele europäische Hersteller über eine Reduktion ihrer Produktion reden, da der Preiskampf auf dem Modulmarkt stark zugenommen hat. Er rechnet mit Mehrkosten von 30 Prozent. „Wir gehen davon aus, dass wir für dieses Modul auch einen Markt finden“, sagt er. Es werde für Kunden aber auch immer die Auswahl geben zwischen den hier und den in China hergestellten Produkten.

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