Die südlich von Leipzig gelegene Kleinstadt Zwenkau wird der Produktionsstandort der Opes Solar Mobility GmbH. Das Unternehmen ist ein Joint Venture eines nicht genannten deutschen Privatinvestors mit der Opes Solutions, einem 2012 gegründeten Spezialisten für leichtgewichtige Solarmodule für nicht-netzgekoppelte (Off-Grid-) Anwendungen.
Opes Solutions hat seinen Sitz in Schönefeld bei Berlin, die Produktion befindet sich seit 2015 im chinesischen Changzhou China. 2021 präsentierte das Unternehmen seine „SolFlex“- und „SolShell“-Module zur Fahrzeugintegration (VIPV, Vehicle-integrated Photovoltaics), die es gemeinsam mit dem Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP in Halle und dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg entwickelte. 2022 begann Opes Solutions eine Kooperation mit dem Wohnmobilhersteller Westfalia.
Im vergangenen September wurde die Gründung der Opes Solar Mobility bekannt gegeben und der Aufbau einer Produktion für VIPV-Module an einem damals noch nicht genannten Ort in Deutschland angekündigt. Dieser Standort steht nunmehr fest, am Montag erfolgte die offizielle Bekanntgabe gemeinsam mit Zwenkaus Bürgermeister Holger Schulz. Robert Händel, Gründer und Geschäftsführer von Opes Solutions sowie Geschäftsführer der Opes Solar Mobility, nannte die Nähe zum Fraunhofer CSP und zur Universität Leipzig als wichtigen Grund für die Wahl des Standorts – auch weil für die Optimierung der Produkte weiterhin geforscht und entwickelt werde. Hinzu kämen die gute Lage und Verkehrsanbindung sowie die Nähe zu europäischen Kunden: „Fahrzeughersteller wählen ihre Zulieferer heute auch nach der Sicherheit der Lieferkette aus. Eine Produktion außerhalb der EU würde da deutlich mehr Risiken bringen. Außerdem freuen wir uns, einen Beitrag zum Wiederaufbau der Photovoltaikindustrie in Deutschland zu leisten.“
120 Arbeitsplätze sollen entstehen
Ende dieses Jahres soll die Produktion in Zwenkau auf 12.000 Quadratmetern Fläche starten. Die Solartechnik, die insbesondere für Fahrzeuge wie Lkw, Reisemobile und Busse konzipiert ist, soll deren Betriebskosten reduzieren und die Reichweiten erhöhen. Das Produktionsvolumen werde für „mehrere hunderttausend Fahrzeuge“ jährlich ausreichen. Das Unternehmen will in den kommenden zwei Jahren rund 120 Stellen am Standort Zwenkau besetzen. Zu Beginn seien dies unter anderem Ingenieure, Logistik- und Softwareexperten, Produktionsleiter und Einkäufer, später sollen Facharbeiter unterschiedlicher Qualifikationen hinzukommen.
Für die Produktion der Module, die neben geringem Gewicht auch hohe Belastbarkeit gegen Hitze und Kälte, Stöße, Vibrationen oder auch die Fahrzeugreinigung mit Hochdruckreinigern aufweisen müssen, hat Opes Solutions einen eigenen Maschinenpark entwickelt. Grundlage hierfür sei die langjährige Produktionserfahrung im ersten Werk des Unternehmens in China. Dort seien seit 2015 rund zehn Millionen Module, unter anderem für „netzferne Geräte und mobile Anwendungen“ hergestellt worden.
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